Bestechungsgelder per Überweisung hinterlassen eben auch zu viele Spuren.
Das ist finde ich eine problematische Art zu argumentieren. Das geht mir ein bisschenzu sehr in die Richtung der vorgeschobenen Argumente gegen die Verschlüsselung von Kommunikation.
Dort ist es vielleicht noch wichtiger, aber ich finde auch beim Bezahlen ist der Grundzustand ersteinmal ein Recht auf Privatsphäre.
Und auch wenn es negative Nutzungen gibt, kann es trotzdem völlig legitime Gründe geben warum man ein anonymes Zahlungsmittel haben will.
Davon abgesehen gibt es sicher genug Möglichkeiten auch ohne Bargeld zu bestechen. Ich gehe sogar davon aus, dass der geringste Teil der Einflussnahme über irgendwelche Bargeldzahlungen erfolgt. Das geht deutlich mehr über Lobbyarbeit und die Vergabe von irgendwelchen Posten oder extrem hohe Gagen z.b. für irgendwelche Reden.
Wenn es denn wenigstens um Privatsphäre ginge wäre das ja in Ordnung. Das wird aber von Nehammer nirgendwo erwähnt.
Mit dem Recht auf Privatsphäre bin ich auch einverstanden, aber das wäre doch auch digital lösbar. Wenn daran tatsächlich ein Interesse bestünde. Siehe z.b. Monero. Und nein ich hab keine Lust über crypto Währung zu diskutieren.
Nehammer geht es aber schlicht darum der FPÖ ein Wutthema zu stibitzen denn die Österreicher haben eine diffuse Angst vor dem Verbot von Bargeld. Obgleich es dazu keinerlei Pläne gibt und 70% der Transaktionen bar abgewickelt werden.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist das eine Schnapsidee von Kanzler Nehammer, die ordentlich Gegenwind bekommt. Juristen finden: das hat nichts in der Verdassung zu suchen
Die anderen politischen Parteien schreien auch nicht gerade begeistert ja und es wäre a eine 2/3 Mehrheit für eine Verfassungsänderung nötig.
Und dann kommt noch dazu, dass auf EU-ebene ja gerade über eine Bargeld-Bezahlungslimitverordnung verhandelt wird, damit wäre eine etwaige Verfassung eh ungültig.
Mir scheint das ganze nichts als eine Sommerlochdiskussion, passieren wird eh nichts.