Moment mal, alle Nase lang hört man, wie fies Lithiumbrände sein können und dann fackelt so ein Ding im Stresstest das ganze Testlabor ab?
Man möchte meinen, solche Firmen wären besser auf ein typisches worst-case Szenario vorbereitet.
Hoffentlich ist das bei Firmen mit anderen Gefahrenstoffen besser gehandhabt.
Eigentlich ist das alles keine unbekannte Magie, hier ist ne zehn Jahre alte Präsentation zu Messungen an Li-Ionen-Bränden und Ergebnissen:
https://www.osti.gov/servlets/purl/1502653
Weiß der Himmel, was die da gemacht oder vor allem missachtet haben.
War vielleicht einfach extrem heftig … ?
Lithiumbrände sind immer heftig und nicht zu löschen.
Ich gehe jede Wette ein, die Firma diskutiert grad mit der Versicherung und wird bald einen feuersicheren Bereich bauen, in dem solche Tests in Zukunft stattfinden und sowas kontrolliert abbrennen kann, ohne dass das halbe Viertel drumrum abfackelt ;-)
nur um einmal mit einem SEHR häufigen Irrtum aufzuräumen:
Ja, Lithiumbrände (also das Alkalimetall, das da fackelt), ist sehr gefährlich. Ebenso wie ALLE Metallbrände sehr gefährlich sind - schon allein wegen der teils SEHR heftigen Reaktion mit dem primären Löschmittel Wasser.
ABER: In einer LithiumBATTERIE ist KEIN elementares, metallisches Lithium drin. Das sind LithiumIONEN, die in chemischer Bindung vorhanden sind. Ja, sowas kann AUCH brennen, aber es ist eine andere Form des Feuers. Und ein Li-Ion-Akku kann durchaus mit Wasser gelöscht werden, OHNE dass es eine so heftige Reaktion gibt, wie sie bei einem Metallbrand vorkäme.
Von daher: Obacht und nicht durcheinander werfen. Denn es gibt ja bspw. auch lithiumhaltige Akkus, die schlicht gar nicht brennen KÖNNEN (Beispiel: LiFePO4-Akkus) und mit denen - außer Kurzschluss und vielleicht etwas Wasserdampf - GAR NIX passiert, wenn man sie im Ganzen im Wasser versenkt und dort ihre Kontakt kurzschließt.
Wenn es nicht kaputt ist, ist es nicht getestet. Also alles OK, Auftrag erfüllt.
Glaube nicht, dass die Halle Teil des Auftrags war Ü
Eine sogenannte Bedarfsposition aus dem Vertragswesen ^^
Immerhin ein Zeichen, dass das Labor sehr gründlich getestet hat.
@Der_aus_Aux Anderswo wurde der Firmenname (SGS) genannt; das müsste dann das hier sein: https://www.sgs-cqe.de/de/battery-testhouse.html
Demnach hätten die ironischerweise “Testbunker” um Akkus zu malträtieren, war anscheinend kein Test wo der zum Einsatz kam. edit: der Akku war offenbar nicht im Test, sondern gelagert: https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/wolfratshausen-ort29708/grossalarm-in-geretsrieder-gewerbegebiet-ueber-90-einsatzkraefte-vor-ort-akku-sgs-92356241.html
Brandprüfungen bieten die wohl auch an: https://www.sgs-cqe.de/de/brandpruefung.html
Wär mir ja jetzt schon etwas peinlich wenn mir bei der geballten Kompetenz dort die Halle abfackelt.Oh Mann, die Kommentare…
Ja, sicher waren da reichlich Kräfte gebunden, weil Atemschutz halt nicht beliebig viel auf dem Auto ist und auch nicht mal eben jemand neue Flaschen in seinem Privat-PKW holt.
Kommt Zeit, kommen neue Löschkonzepte für sowas, fertig.