• taladar@feddit.de
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    10 months ago

    Auch für die Anbieter von Apps wie komoot könnte sich in Zukunft etwas ändern, denn es wird explizit von einem „Komoot-Paragrafen“ gesprochen. Dieser soll sich der Problematik annehmen, dass immer mehr Menschen Outdoor-Apps nutzen und damit Wege aufzeichnen, die dann mehr oder weniger öffentlich zur Verfügung stehen. Dies, so der Entwurf, soll in Zukunft nur noch mit ausdrücklicher Zustimmung der Grundstückseigentümer zulässig sein.

    Schon lange nicht mehr eine so weltfremde Idee gehört. Das Aufzeichnen ist doch hier nicht das Problem, wenn überhaupt dann ist es die Benutzung. Spätestens seit Openstreetmap wissen wir dass eine Aufzeichnung auch sehr hilfreich sein kann. Interessanter wäre hier die Anbieter solcher Karten-Apps zu verpflichten Mittel zu schaffen so dass Beschränkungen durch Beschilderung. Schranken,… bei der Weg-Benutzung besser erfasst werden können.

    • the_third@feddit.de
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      10 months ago

      Spätestens seit Openstreetmap wissen wir dass eine Aufzeichnung auch sehr hilfreich sein kann.

      Das ist der Punkt. Ich mappe seit 2008 und erfasse Waldwege mit Breite und Oberflächenzustand, ich hör doch jetzt nicht auf weil ein paar Politiker aus der Stadt nicht verstanden haben, was das Problem ist und was nicht. Und die Lobby hinter dem Gesetz, in allen Ehren, ich hab selbst Wald - aber die weitentwickelste Technik die diese Leute benutzen ist WhatsApp für Boomer-Memes, die kennen OSM wahrscheinlich nicht mal. Allein für uns als Feuerwehr ist die OSM-Karte hier in der Gegend die einzig benutzbare Karte um Anfahrten zu planen. Da wird mal wieder das Kind mit dem Bad ausgekippt, wegen reinem Luddismus.

    • muelltonne@feddit.deOP
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      10 months ago

      Der Punkt ist ja, dass Komoot & Co dir aktiv Strecken empfehlen. Wenn du Komoot öffnest, empfehlen die dir ja durchaus Mountainbiketouren über inoffizielle Trails in Privatgelände. Deren Algo schaut sich ja nur an, wie gut die Trails bewertet sind und berechnet dann irgendwas.

      Und gerade solche Funktionen machen natürlich vieles kaputt: Sie bringen zusätzliches Publikum auf einen Trail. Publikum, das “fremd” ist. Es gibt ja durchaus so Situationen, wo ein Landbesitzer es den Ortsjugendlichen erlaubt da einen Trail zu bauen und die dann auch verpflichtet das Ding ok zu halten. Auch der Umweltaspekt ist ja kein großes Problem, wenn da eine Kleingruppe ab und an unterwegs ist. Was dann aber nicht mehr funktioniert, wenn plötzlich haufenweise Ortsfremde aus der Stadt anreisen und da fahren, weil eine fremde Firma plötzlich im Internet den Trail empfiehlt und man bei “Trail Schwarzwald” ganz oben bei Google gefunden wird. Wobei es da eigentlich kein gesondertes Gesetz bräuchte, da dürfte es auch heute schon einen Unterlassungsanspruch geben.

      • taladar@feddit.de
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        10 months ago

        Das mag ja alles sein aber ich halte dennoch die Erfassung nicht für das Problem sondern die Erfassung ohne Erfassung solcher Umstände und Möglichkeit der Landbesitzer und/oder zuständigen Behörden oder Organisationen vor Ort das entsprechend auszuweisen.

        Sonst entwickelt sich nur die genau gleiche Dynamik in weniger formeller Form als “Geheimtipp” oder “10 Trails die Komoot dir verschweigt” Posts.

        Am besten wäre es doch wenn die Wege tatsächlich erfasst sind aber halt als "Privatweg, keine Durchfahrt ohne Erlaubnis von " oder “Vogelbrutgebiet, keine lauten Aktivitäten” oder ähnliches markiert wäre.

        Erfassung und Promotion sind ja auch noch mal zwei getrennte Dinge die im übrigen auch nicht nur Trails betreffen sondern z.B. auch gerne mal Webseiten oder andere Orte außerhalb des Waldes die auf den Ansturm nicht eingestellt sind.