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    1 year ago

    Schade, aber wenn es den Menschen schlecht geht wählen sie nicht die Etablierten. Die Politik muss die Menschen halt mitnehmen und ihnen zumindest das Gefühl geben dass sie sich um ihr Wohl sorgt.

    • taladar@feddit.de
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      1 year ago

      Ich finde es schon seltsam wie die Grünen angeblich so etabliert sind obwohl sie fast zwei Jahrzehnte keine Regierungsbeteiligung hatten vor der letzten Wahl und viele Projekte seitdem die darauf ausgelegt sind den Menschen zu helfen von der FDP torpediert werden.

      Ich finde es auch seltsam dass die CDU, als Partei die am meisten den Zustand unseres Landes durch Regierung für den überwiegenden Teil der vergangenen 40 Jahre (seit Beginn der Kohl-Amtszeit vor 40 Jahren) zu verantworten hat schon wieder erstarkt, trotz eher schwacher Führung durch Merz. Wer gegen die etablierten Parteien ist sollte eigentlich gerade gegen CDU/CSU sein.

      • CrystalEYE@kbin.social
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        1 year ago

        @taladar Ich fürchte, da überschätzt du den durchschnittlichen Unionswähler. Die Information, dass die Union an der aktuell miserablen Lage Schuld ist, ist da größtenteils nicht angekommen. Das Denken ist da eher ein “Die Ampel versaut alles. Unter Helmut Kohl ging es mir noch gut und das Leben war einfacher. Ich will die Union wieder”.

      • SwingingKoala@discuss.tchncs.de
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        1 year ago

        Naja, die Grünen waren seit 40 Jahren im Bundestag und waren in einigen Ländern an der Regierung beteiligt, das ist schon ein bisschen etabliert. Die AFD hat noch nie überregional regiert. Wenn man rumargumentiert dass die Menschen die falsche Alternative wählen ist das meiner Meinung nach nicht konstruktiv, damit wirst du keinen von der AFD abbringen.

        • unterschichtblog@feddit.de
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          1 year ago

          Ich glaube das einzige was AfD-Wähler von der AfD abbringen kann, ist mal eine Legislaturperiode in der die AfD in der Regierung ist.

          Da wird dann eben schnell demaskiert, dass die Partei nur als Nörgelpartei funktioniert und außer fruchtlosem Kritteln nichts auf die Reihe bekommt. Die haben ja nicht mal positive Visionen, von der Kompetenz oder der Geduld diese in der Politik durchzusetzen mal ganz abgesehen.

          • sngoose@feddit.de
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            1 year ago

            Hätte ich Angst davor. Polen, Ungarn, Israel, alles ähnliche Situationen und gelernt hat da auch niemand was draus. Und bei uns in der Geschichte gab es den Versuch auch schon mal.

          • taladar@feddit.de
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            1 year ago

            Haben wir doch bei Trump und Brexit gesehen dass das nicht funktioniert diese Leute an die Macht zu lassen. Ja, die zeigen dann dass sie inkompetent sind aber ihre Anhänger ignorieren das einfach.

    • h34d@feddit.de
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      1 year ago

      Was ich an dem Argument nie so richtig verstehe: Wenn es angeblich nur um eine Ablehnung des Establishments oder Frust etc. geht, warum stehen dann linksextreme Parteien wie die MLPD oder DKP nicht ebenfalls bei 20%?

      MMn macht das Ganze deutlich mehr Sinn, wenn man es als Pushback gegen eine (z. T. gefühlte) Progressivierung der Gesellschaft sieht, d.h., die AfD-Unterstützis sehen den drohenden oder teils in den letzten Jahrzehnten schon geschehenen Abbau von Diskriminierungen (z.B. zunehmende rechtliche Gleichstellung von Frauen, Homosexuellen und in letzter Zeit auch trans* Personen, sowie zunehmende Akzeptanz dieser und anderer marginaliserter Gruppen in der Gesellschaft) als relativen sozialen Absturz, da gleichzeitig auch ihre eigenen, vorher als natürlich wahrgenommen Privilegien schwächer werden. D.h., spitz ausgedrückt, es geht ihnen nicht schlecht, sie haben nur Angst, dass, wenn es Anderen besser geht, sie im Vergleich in Zukunft weniger gut dastehen könnten. Dieser Artikel von 2019 führt das finde ich ganz gut und aus. Seither hat sich zwar der gesellschaftliche Diskurs thematisch leicht gewandelt, aber die generelle Dynamik besteht nach wie vor.

      Abgesehen davon finde ich es immer auch leicht paternalistisch, wenn implizit den Wählis rechtsextremer und -radikaler Parteien unterstellt wird, dass sie irgendwie nicht wüssten, was sie da genau wählen. Es mag da zwar hier und da besonders große Deppen geben, auf die das zutrifft, im Großen und Ganzen werden Parteien wie die AfD aber genau wegen ihrer Ausländer-, Queer- und Fortschrittsfeindlichkeit unterstützt, nicht trotzdessen. (Siehe z. B. hier, dort sind auch einige Quellen verlinkt, wobei es mittlerweile noch einige mehr gibt, die im Grunde Ähliches sagen.)

      • SwingingKoala@discuss.tchncs.de
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        1 year ago

        Was ich an dem Argument nie so richtig verstehe: Wenn es angeblich nur um eine Ablehnung des Establishments oder Frust etc. geht, warum stehen dann linksextreme Parteien wie die MLPD oder DKP nicht ebenfalls bei 20%?

        “Ausländer raus” ist einfacher zu verstehen als “internationale Solidarität”?

        • h34d@feddit.de
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          1 year ago

          Diese Parteien (gerade die DKP, siehe hier unten, die MLPD wirkt im Vergleich etwas verkopfter) haben auch viele sehr populistische Forderungen, die sich eher als “Konzerne verstaatlichen!” oder “Millionäre besteuern!” zusammenfassen lassen. Klingt für mich nicht komplizierter als “Ausländer raus” und ich glaube auch nicht, dass die Wählerschaft der AfD grundlegende Verständnisprobleme bezüglich dieser Slogans hat. Der Unterschied ist aus meiner Sicht, dass “Ausländer raus” ihre ausländerfeindliche Grundhaltung anspricht, während es ihnen wirtschaftlich insgesamt nicht besonders schlecht geht, sodass die betreffenden Slogans der politischen Linken halt einfach nicht besonders ziehen.

    • nakal@kbin.social
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      1 year ago

      Was mich ein wenig verwirrt ist, wieviel Fake News in den Kreisen der AfD-Wähler verbreitet wird. Manchmal so offensichtliche Falschbehauptungen. Kann es sein, dass wir eher Medienkompetenz bei vielen Leuten vernachlässigt haben?

      • SwingingKoala@discuss.tchncs.de
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        1 year ago

        Durchaus, aber ich denke auch dass das eine Konsequenz davon ist dass so viel in Politik und Gesellschaft als alternativlos bezeichnet wird. Es fehlt nicht nur an Medienkompetenz sonder auch an sachlicher Diskussionskultur. Wenn Politiker in den Medien nur Parolen dreschen und dogmatisch auftreten überzeugen sie auch keine Menschen mit Medienkompetenz.