• _edge@discuss.tchncs.de
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    9 months ago

    Auch das Argument halte ich für irreführend. Klar, wenn ich die Kosten erhöhe (egal für was) und sich an der Einkommensseite nichts ändert, dann ist das richtig brutal für Menschen, deren Geld geradeso reicht. (Und das ist die Mehrheit auf unterschiedlichem Niveau) Und natürlich verdient niemand plötzlich mehr, weil der Kosten gestiegen sind.

    Deswegen gehört ja zu jedem Vorschlag der CO2-Besteuerung ja eine Ausschüttung an die Bevölkerung. Als Kopfpauschale wäre das sehr einfach und sozial. Das ist radikal. Das klingt nach bedingungslosem Grundeinkommen; wirkt vielleicht auch so. Wenn es da um signifikante Summen geht, geht das nicht spurlos an Volkswirtschaft und Gesellschaft vorbei: Inflation (wenn die Bäcker:in den CO2-Preis auf die Brötchen aufschlägt; muss sie ja), Arbeitslosigkeit (warum zur Arbeit fahren, nur um den Sprit bezahlen zu können?), …

    Nur ist das kein Grund, die CO2-Steuer nicht zu machen. Insbesondere das soziale Argument ist vorgeschoben. Eine Kopfpauschale regelt die Umverteilung von oben nach unten. Es schadet dem Status Quo. Und wir alle sind halt Schisser, die die Veränderung nicht wagen wollen.

    • cron@feddit.de
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      9 months ago

      Wurde so ähnlich in Österreich umgesetzt, die Auszahlung ist bei ca. 150€ pro Person und Jahr (“Klimabonus”)