Wer verwendet denn Kartons nicht wieder?!
Ich. Hier kommt halt deutlich mehr an Paketen rein als wieder raus geht und das dürfte dem Großteil der Menschen so gehen. Und klar lagern ein paar Dinge in irgendwelchen Umzugskartons im Keller, aber ich hab wirklich keine weitere Verwendung für Kartons. Was machst du denn mit den ganzen Kartons?
Stuff bei Kleinanzeigen verticken.
Es ist ja gut, einzelne Kartons wiederzuverwenden. Aber bei durchschnittlich 50 Kartons pro Person und Jahr müssen dann halt auch 50 Kartons pro Person und Jahr extra hergestellt werden. Nur, weil Leute die Kartons eventuell zuhause wiederverwenden, ändert das also nichts an der Sendungs-Infrastruktur; die Kartons sind dann nicht mehr im System.
Stimmt! Eine Initiative über die Logistiker (z. B. DHL) wäre wahrscheinlich erfolgreicher. Sie geben bereits jetzt die Standard-Größen vor. Ähnlich dem Konzept der Standard container oder Palletten, waren auch Verpackungen möglich, die im Umlauf gehalten werden. Diese Standardisiarung könnte den Logistikern auch technische Vorteile und mögliche Einsparungen bringen, was langfristig eine Argument für teurere Versandtarifen bei anderen Verpackungen wäre.
Ich vermute mal: Vielbesteller und Menschen mit sehr wenig Lagerraum.
Altpapier wird doch sowieso teilweise recycelt, dachte ich?
3R’s: Reduce, Reuse, Recycle
Recycling ist alles andere als perfekt und sollte nur die letzte Lösung sein, falls es keine Möglichkeit zum Wiederverwenden gibt. Wird leider häufig ignoriert, gerne weil Unternehmen greenwashing betreiben.
Größtenteils, ja, aber eben nicht alles und die Qualität geht immer weiter runter, d.h. die Häufigkeit ist begrenzt. Außerdem verursacht Recycling auch einen gewissen Energieaufwand. Faustregel ist daher diese Rangefolge:
reduce > reuse, recycle
Mehrweg ist also i.d.R. besser, aber am besten wäre es natürlich gar nichts zu verbrauchen.
Und übrigens: bestellen ist nicht unbedingt schlechter für die Umwelt als im Laden zu kaufen. Die Lieferung mit Verpackung und Transport verbraucht zwar Ressourcen, aber dafür fallen die Anreise der Kunden und das vorhalten der Verkaufsflächen weg.
Und wenn man durch die Bestellung was kauft was eher dem entspricht was man tatsächlich möchte statt dem was gerade zufällig im Laden rum steht kann das auch zu längerfristiger Nutzung führen.
Stimmt. Wobei (zumindest bei mir) Dinge wie “noch X-Euro für kostenlosen Versand” zumindest bei mir auch schon zu sinnlosem Konsum geführt haben.
Andererseits hat “noch im Laden an einem Regal vorbei gehen und was sehen was man eigentlich nicht kaufen wollte” auch schon viel sinnlosen Konsum ausgelöst.
Hab einmal Lebensmittel online bestellt, die waren in großen Styoporpackungen verpackt (und versiegelt). Danach waren diese zu retournieren und es wurde das Pfand erstattet.
Gefällt mir von der Idee sehr gut, kostet aber vermutlich doppelt Versand.
Ist die Frage ob der Umwelt damit gedient ist wenn der Paketdienst ein zweites Mal kommt um die Verpackung abzuholen…
Mich würde auch interessieren wie die Rücklaufquote beim Tchibo-experiment war. Ich würde erwarten, dass Kunden nicht begeistert sind, wenn der Händler extra “Hausaufgaben” produziert, und das Teil einfach in den Restmüll kloppen.
Man kann ja z.B. auch zentralle Annahmestellen für Kartons bereitstellen (inkl. Pfandsystem).
So oder so ist es umständlicher für den Kunden, und ein Pfandsystem macht es nochmal umständlicher und teurer.
Wobei Du zugeben musst, dass das selbe Argument schon bei der Einführung des Pfands für Flaschen usw. gebracht wurde. Hat sich trotzdem durchgesetzt, geht alles.