Vor der israelischen Botschaft in Stockholm sollten eine Tora und eine Bibel verbrannt werden - offenbar als Reaktion auf eine Koran-Verbrennung Ende Juni. Am Ende fand die von der Polizei genehmigte Aktion aber nicht statt.
Bei einer Protestaktion in Stockholm hat ein Demonstrant darauf verzichtet, eine jüdische Tora zu verbrennen. Die Polizei bestätigte auf Anfrage entsprechende Medienberichte. Dem schwedischen Rundfunksender SVT zufolge warf der Mann vor der israelischen Botschaft ein Feuerzeug auf den Boden und erklärte, er habe nicht die Absicht gehabt, die Bücher zu verbrennen. Stattdessen wolle er als Muslim ein Zeichen für gegenseitigen Respekt setzen.
Soweit ich das verfolgt habe, war seine ursprüngliche Absicht, dass die Aktion verboten wird und er sich dann beschweren kann, dass der Staat Muslime diskriminiert bzw. Juden bevorzugt. Jetzt, wo sein Plan nicht aufgegangen ist, ist es natürlich ein Zeichen für gegenseitigen Respekt 🤡
Naja, ist jetzt keine völlig absurde Vorstellung.
In Deutschland wurden Ausnahmegenehmigungen fürs Schächten z. B. ausschließlich an Juden vergeben, nicht jedoch an Moslems, bis Karlsruhe das kassiert hat. Kopftücher sind für Moslems im Staatsdienst in vielen Bundesländern wegen des Neutralitätsgebots verboten, aber Nonnenhabite und obligatorische Kreuze kein Problem.
Ich bin sicherlich kein Experte für schwedisches Verfassungsrecht, aber zumindest in Deutschland hätte mich eine solche Entscheidung absolut null überrascht.
In Deutschland würde wahrscheinlich sowohl eine Koran- als auch eine Torahverbrennung unter §166 StGB fallen. Eine Bibelverbrennung dagegen möglicherweise nicht, weil die Christen in Deutschland keinen Aufstand machen würden deswegen und darum der öffentliche Friede nicht gestört ist.
Definitiv, da war ich undeutlich.
Was ein Clown. Wie wäre es wenn wir alle religiösen Tätigkeiten aus dem öffentlichen Raum verbannen?
Also öffentliche Bücherverbrennungen sind jetzt nicht zwingend religiöse Tätigkeiten …