Bei einem Besuch der entmilitarisierten Zone in Südkorea hat der Mann ohne Erlaubnis die Grenze zum Norden überschritten. Vermutlich sei er dort festgenommen worden, meldet das UN-Kommando auf der Halbinsel.
Ein US-Amerikaner hat ohne Erlaubnis die Grenze von Süd- nach Nordkorea überquert. Wie das dortige Kommando der Vereinten Nationen mitteilte, befindet er sich nun vermutlich in Gewahrsam der nordkoreanischen Behörden. Mehrere südkoreanische Medien berichteten am Dienstag, dass es sich um einen Gefreiten der US-Armee handelt. Offiziell bestätigt wurde dies bisher nicht.
Der US-Bürger hatte nach UN-Angaben an einer Tour in die Gemeinsame Sicherheitszone (Joint Security Area) teilgenommen, auch als Panmunjom bekannt. Dieses Grenzdorf liegt in der entmilitarisierten Zone zwischen den beiden koreanischen Staaten. Dort sichern Soldaten der jeweiligen Seite die streng bewachte Grenze, die ohne Genehmigung nicht überschritten werden darf. Man arbeite mit der Volksarmee der Demokratischen Volksrepublik Korea zusammen, um den Vorfall aufzuklären, teilte das UN-Kommando mit.
In den vergangenen Jahren reisten mehrmals US-Amerikaner illegal nach Nordkorea ein. Dort wurden sie meist zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt und erst nach langen Verhandlungen wieder freigelassen. Weltweit Schlagzeilen machte etwa der Fall des US-Studenten Otto Warmbier. Dieser war während einer Nordkorea-Reise festgenommen und im März 2016 zu 15 Jahren Schwerstarbeit verurteilt worden, weil er versucht haben soll, ein Propaganda-Banner zu stehlen. Im Juni 2017 kam Warmbier wieder frei - zu dieser zeit lag er mit schweren Hirnschäden im Koma. Er starb innerhalb einer Woche nach seiner Rückkehr in die USA. Die Todesursache ist unklar, seine Familie lehnte eine Obduktion ab und wirft Nordkorea Misshandlungen vor. Das US-Außenministerium untersagt seither Reisen nach Nordkorea und begründet dies mit “der weiterhin hohen Gefahr einer Festnahme und langfristigen Inhaftierung von US-Bürgern”.
Die beiden koreanischen Staaten sind seit dem Krieg von 1950 bis 1953 entlang einer Demarkationslinie geteilt. Bis heute gilt nur ein Waffenstillstand, der in Panmunjom geschlossen wurde. Einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht. Vor allem wegen des Atomprogramms und der Raketentests Nordkoreas waren die Spannungen zwischen den beiden Staaten zuletzt gestiegen. Die USA hatten erst am Montag zusammen mit Südkorea und Japan eine gemeinsame Raketenabwehrübung abgehalten. Und vor wenigen Tagen warf Nordkorea den USA vor, sie hätten mit einem Aufklärungsflugzeug seinen Luftraum verletzt.
Warum sollte man das tun? Mutprobe? Glaubt, dass Nordkorea gar nicht so schlimm ist?
Warmbier war ja als Touri mit Erlaubnis da, aber einfach so diese Grenze zu überqueren grenzt ja an Wahnsinn.
Ist/war vielleicht ein Tankie?
Ich hoffe es war nicht der Entwickler von Lemmy. :X
Das war ein US-Soldat. Da kann ich mir das schwer vorstellen
Unwahrscheinlich vielleicht, aber nicht unmöglich. Abgesehen davon gibt es bei den US Streitkräften sicherlich auch einige Trumpanhänger. Und der findet Leute wie Kim oder Putin ja ganz dufte.
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Laut CNN kam der Mann gerade aus südkoreanischer Haft wegen Körperverletzung und hatte mit Bestrafung zu rechnen. Er sollte eigentlich auf dem Weg zum Flieger nach Hause sein, konnte sich aber einer Touristengruppe anschließen und die Tour machen.
Vielleicht Kurzschluss?
Stichwort: James Dresnok. Ein US Soldat, der im kalten Krieg nach Nord Korea geflohen ist und da dann Karriere als Filmschauspieler gemacht hat.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat der auch in Filmen mitgespiel bei denen Kim Jong Il himself Regie geführt hat. Da hatte ich mal auf YT ein Video mit Interviews mit ihm gesehen. Abgedreht interessant. Seine Söhne sind auch da geboren und angeblich beim Nord Koreanischen Militär.
Ich glaube, das hier ist das Video (Crossing the line)
https://youtu.be/W3L1JemU8hA
Edit:
Ich hab mal ein bisschen gesucht. Seit den 60ern sind wohl insgesamt 4 US Soldaten nach Nord Korea geflohen. Irre.