Der Niedriglohnsektor in Deutschland ist einer DIW-Studie zufolge so klein wie zuletzt vor 25 Jahren. Trotzdem nimmt den Studienautoren zufolge die Einkommensungleichheit zu.
Leider müssen entsprechende Rechte nach wie vor erkämpft werden. Dazu müssen die Gewerkschaften stark genug sein, um notfalls sich über schlechte Gesetze einfach hinwegzusetzen und bessere zu erzwingen.
So funktioniert Arbeitskampf heute aber nicht mehr. Die politischen Systeme und die dahinterstehenden Kulturen haben sich weiterentwickelt. Arbeitskampf findet heute gesamtgesellschaftlich statt und da ist eine Stärkung der Gewerkschaften genau der richtige Weg, um den der Gesellschaft etwas abhanden gekommenen Gewerkschaftsgedanken zu kompensieren.
Die deutschen Gewerkschaften haben sich auch in eine sehr kleine Nische drängen lassen und gefallen sich leider sehr gut darin. Streiks, wie sie in anderen Ländern (die komischerweise alle höhere Löhne und allgemein bessere Bedingungen haben) üblich sind, sind hier verboten.
Einige Beispiele:
Die Streiks gegen Tesla in mehreren skandinavischen Ländern. (Hintergrund: Tesla verweigert seinem Personal in Schweden einen Tarifvertrag und wird deshalb von der schwedischen Metallgewerkschaft bestreikt. In Solidarität haben andere Gewerkschaften, zuerst nur in Schweden, dann auch in benachbarten Ländern, über die Tesla versucht die schwedischen Streiks zu umgehen, zum Streik gegen Tesla ausgerufen. Bestreikt werden z.B. Lieferungen für Tesla, inklusive Post, dazu Müllabfuhr, Reinigung, Reparatur und Service von Tesla-Fahrzeugen in Werkstätten, Verkauf von Tesla-Fahrzeugen bei Händlern) Solche Sympathie- und Solidaritätsstreiks sind in Deutschland verboten, es darf nur in eigenen Tarifangelegenheiten gestreikt werden.
Politische Streiks, wie aktuell z.B. in Finland, dort versucht die Regierung “Reformen” am Arbeitsmarkt und Kürzungen im Sozialbereich durchzudrücken, dagegen streiken die meisten finnischen Gewerkschaften. Die “Arbeitsmarktreformen” und die Einführung von Hartz 4 unter Schröder waren nur möglich, weil die Gewerkschaften stillgehalten haben. Zur gleichen Zeit hat die österreichische Regierung etwas Ähnliches versucht, hat das aber nach 2 Wochen Generalstreik ganz schnell wieder beerdigt.
Wenn in anderen Ländern Busfahrer oder anderes Fahr- und Kontrollpersonal streikt, tun sie das oft nicht, indem sie nicht zur Arbeit erscheinen, sondern dadurch, dass sie Fahrgäste weder abkassieren, noch die Fahrkarten kontrollieren. Das ist in Deutschland ebenfalls verboten.
TL;DR: In Deutschland wird es keine Revolution geben, denn dafür müsste man den Rasen betreten.
So funktioniert Arbeitskampf heute aber nicht mehr. Die politischen Systeme und die dahinterstehenden Kulturen haben sich weiterentwickelt. Arbeitskampf findet heute gesamtgesellschaftlich statt und da ist eine Stärkung der Gewerkschaften genau der richtige Weg, um den der Gesellschaft etwas abhanden gekommenen Gewerkschaftsgedanken zu kompensieren.
Die deutschen Gewerkschaften haben sich auch in eine sehr kleine Nische drängen lassen und gefallen sich leider sehr gut darin. Streiks, wie sie in anderen Ländern (die komischerweise alle höhere Löhne und allgemein bessere Bedingungen haben) üblich sind, sind hier verboten.
Einige Beispiele:
TL;DR: In Deutschland wird es keine Revolution geben, denn dafür müsste man den Rasen betreten.
Schade, kann man nichts machen.