Mehrere Polizisten waren beim Verlassen der russischen Botschaft mit Geschenksäcken gesehen worden. Dies sei keine Verfehlung gewesen, hinterlasse aber einen unerwünschten Eindruck, so ein Polizeisprecher. Derartige Aufmerksamkeiten sollen daher freundlich, aber entschieden abgelehnt werden.

Eine als zu russlandfreundlich wahrgenommene Positionierung der Polizei hatte zuletzt im Sommer 2022 für Diskussionen gesorgt: Nachdem ausgerechnet Experten eines der russischen Botschaft nahestehenden Vereins bei einer Fortbildungsveranstaltung der Wiener Polizei über ukrainischen Nationalismus dozieren durften, hatte damals der ukrainische Botschafter in Wien, Wassyl Chymynez, heftige Kritik geübt. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte im Anschluss, dass keine Voraussetzungen für dienstrechtliche Maßnahmen vorlägen, kündigte jedoch für die Zukunft „ein höheres Maß von Sensibilität und politischem Bewusstsein“ bei der Auswahl von Vortragenden an.