Wildschweine können heute mit Strahlenwerten belastet sein, die den für den Verkauf/Verzehr erlaubten Wert um das 25fache übersteigt. Das ist bekannt. Neu - dank einer Studie - ist hingegen, dass wohl nicht die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl dafür Hauptverantwortlich ist, sondern die zahlreichen oberirdischen Atomwaffentests aus den 50ern.

  • letmesleep@feddit.de
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    1 year ago

    Ich finde es vor allem interessant, dass das selbst Europe so relevant ist. Dass die Tests weltweit deutlich mehr strahelnde Isotope verteilt haben, wusste ich, aber eben nicht, dass das in Europa relevant ist. Die oberirdischen Tests ware ja (fast?) alle weiter weg als Tchernobyl.

    Es ist hier aber wichtig zwischen oberirdischen und unterirdischen Tests zu unterscheiden. Oberirdische wurden seit 1980, von USA, USSR, UK schon seit 1963 nicht mehr durchgeführt, bei unterirdischen gibt es keine relevanten globalen Auswirkungen.

    Edit: Ich bin aber ehrlich gesagt ganz froh, dass es oberirdschen Tests gab. Die Bilder, die Explosionen von Bomben mit der tausendfachen Sprengkraft der Hiroshimabombe zeigen, haben ziemlich sicher eine Rolle beim Verhindern des Dritten Weltkriegs gespielt. Wie du sagst, Menschen sind kurzsichtig und deshalb sind Bilder die die zu erwartenden Folgen sehr dummer Entscheidungen zeigen, vermutlich das kleinere Übel. Ob man so viele Tests brauchte und dabei so viel Schaden anrichten musste, ist eine andere Frage.

    • xvlc@feddit.de
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      1 year ago

      Die oberirdischen Tests ware ja (fast?) alle weiter weg als Tchernobyl

      Die Soviets haben 1972 in der Nähe von Kharkiv eine (recht kleine) unterirdische Kernexplosion ausgelöst, um einen Gasaustritt zu stoppen. Das ist aber noch etwa 450km weiter weg von Deutschland als Tchernobyl. Alle oberirdischen Tests waren noch viel weiter entfernt.