Tausende demonstrieren in Berlin und Köln gegen das Abtreibungsrecht, darunter auch Rechte. Queerfeministische Bündnisse stellen sich dagegen.

  • Der Würger@feddit.deOP
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    1 year ago

    Im Publikum hält einer ein Schild hoch, das den Fachkräftemangel in Deutschland mit Schwangerschaftsabbrüchen in Verbindung bringt, während ein anderer ein T-Shirt trägt, dessen Aufschrift Abtreibungen mit dem Holocaust gleichsetzt. Ein Schild am Fahrrad eines Teilnehmers warnt vor der „Corona-Diktatur“. Auch AfD-Politiker*innen laufen mit beim Marsch, etwa der Europaabgeordnete Joachim Kuhs, Vorsitzender der Gruppe „Christen in der AfD“.

    Soviele Menschen sind einfach komplett verloren.

    Als der Marsch loslaufen soll, ist die Route blockiert. Die Kölner Polizei leitet die Demo auf eine Nebenstraße um, die allerdings kurz darauf ebenfalls blockiert ist. Unter Einsatz von Schlagstöcken nehmen die Beamten den Blockierenden einige Banner ab, aber die Blockade bleibt.

    Respekt vor den Leuten die sich trotz Gewalt vom Staat für die Sache einsetzen.

  • Ey ich frag doch nur@feddit.de
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    1 year ago

    darunter auch Rechte.

    da find ich hat der ganze Artikel ne ziemlich überoptimistische (doofnaive) Sichtweise. Ein Abtreibungsverbot ist rechte Politik. Jeder der das fordert ist rechts. Das schließt auch religiöse Fanatiker ein

    • copacetic@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Ich sehe nicht wirklich eine Verbindung von christlich-fundamentalistischen zu rechtsextremen Überzeugungen. Weil beide autoritäre Elemente beinhalten? Das empfinde ich als schwaches Argument.

      Jemandem der moralische Gewissensbisse mit Abtreibung hat, dann Rechtsextremismus zu unterstellen, hat sicherlich keine konstruktive Wirkung.

        • copacetic@discuss.tchncs.de
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          1 year ago

          Du unterscheidest also zwischen “Jeder der das fordert ist rechts” und “Jeder der das fordert ist rechtsextrem”? Sorry, da bin ich wirklich zu weit gegangen.

      • Undertaker@feddit.de
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        1 year ago

        Unterlass bitte Strohmänner und informieren dich über “rechts” und “rechtsradikal”

      • wozefak@feddit.de
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        1 year ago

        Das muss nicht zwingend eine Verbindung sein. Eine Überschneidung reicht i.d.R. aus (der Feind meines Feindes…).

        “Die Rechte” versucht ständig Themen zu besetzen. Zuletzt deutlich sichtbar bei den Corona-Schwurblern. Die Rechten hatten ~1980 versucht die Grünen und ~2012 die Piratenpartei zu unterwandern (Quelle: SuMa deiner Wahl).

        Weiterhin empfehle ich dir einen Blick in die USA: Deren Nationalisten, deren Waffenlobby, White-Power-Bewegung, Proud Boys, Nazis und politisch Rechte (GOP), befindet/n sich immer in unmittelbarer Nähe zu den christlichen Fundamentalisten. Dabei muss die eine Gruppe nicht zwingend die Inhalte der anderen Gruppen übernehmen, oft reicht schon ein gemeinsamer Feind (Linke, Woke, LGBT+, Umweltschützer, Hautfarbe, falsche Religion, usw). Bei einer eher völkischen Gesinnung kommt noch die Angst vor dem “Great Replacement” dazu - ein Abtreibungsverbot wäre da ein ideales Gegenmittel. Da ist dem Nazi doch egal, ob diese Idee von einem christlichen Fundamentalisten kommt.

        Diese Taktik spaltet die Gesellschaft und macht dringend notwendige Lösungen unmöglich. Das ist den rechten Propagandisten bewusst und exakt so gewollt.

        Das ist natürlich nur mein schwaches Argument 😉

  • Daqu@feddit.de
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    1 year ago

    Wir müssen nicht jeden Trend aus den USA importieren.

    Protestiert Heckler und Koch als nächstes, damit jeder das Recht auf ein Sturmgewehr bekommt?

    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Wir sollten endlich aufhören, den Kulturkrieg als rein importiertes Problem zu betrachten. Wir haben diese Scheiße hier in Europa mindestens genauso lange, es wird durch internationale Vernetzung rechter Gruppierungen nur verstärkt.

      Eigentlich interessant, dass rechte Gruppen, die nach außen hin einen nationalen Fokus/Nationalismus propagieren und Globalisierung oft als großes Problem anprangern, deutlich besser international operieren und voneinander lernen, als es linke Gruppen tun.