Die Gewerkschaft der Polizei hat sich kritisch gegenüber den von Innenministerin Faeser angekündigten stationären Grenzkontrollen geäußert. Sie seien nicht effektiv. Die Bekämpfung illegaler Migration sollte an anderer Stelle ansetzen.
Die Gewerkschaft der Polizei hat sich kritisch gegenüber den von Innenministerin Faeser angekündigten stationären Grenzkontrollen geäußert. Sie seien nicht effektiv. Die Bekämpfung illegaler Migration sollte an anderer Stelle ansetzen.
Warum? Meinst du es ist hilfreich Leute durch diese Bürokratie zu jagen?
Es ist definitiv gut um auszufiltern wer hier reinpasst und wer nicht. Wer bei diesen Dingen scheitert und lieber den Weg über Schleuser geht zeigt direkt, dass er mit unserem System inkompatibel ist bzw. dieses nicht respektiert.
“Sich mit Bürokratie rumschlagen wollen” ist dein Kriterium für Menschen “die hier reinpassen”? Ganz abgesehen davon, dass es für viele Menschen außer den Schleusern gar keinen Weg hierher gibt.
Ja, denn unser Gesellschaftssystem folgt einigen Regeln, die Folge der Bereitschaft der bereits hier lebenden sich diesem unterzuordnen ist, dass wir (vergleichsweise) wenig Korruption und eine (vergleichsweise) niedrige Kriminalitätsrate hier in DE haben. Wer bereits beim Eintritt in dieses Land zeigt, dass er kein Interesse hat diesen Regeln zu folgen zeigt damit, dass er inkompatibel zu der hiesigen Gesellschaft ist.
Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass wir wirklich JEDEM ermöglichen sollten nach DE zu kommen.
Aus der Tatsache, dass man mit einem Schleuser nach Deutschland gekommen ist zu schließen, dass man kein Interesse daran hat die Regeln zu befolgen ist mMn ein sehr krasses schwarz/weiß denken. Wie oben schon gesagt gibt es für einige Menschen gar keinen anderen Weg als über Schleuser.
Daraus zu schließen, dass Bürokratie in jedem Fall was gutes ist kann nicht dein Ernst sein oder? Es muss doch auch in deinem Weltbild einen Punkt geben wo zu viele Regeln und unnötige Interaktionen mit dem Staat was negatives sind oder?
Außerdem ist doch die Idee “wir schikanieren die Migranten so lange, bis nur noch die guten übrig bleiben” komplett widersinnig. Da bleiben doch nicht die “guten” übrig sondern die, die mit Schikane umgehen können oder die, die die Schikane umgehen können. Die “guten” gehen im Zweifel in ein Land, in dem sie nicht schikaniert werden.
Die Frage ist aber, warum sollte man Menschen hier im Land dulden die offenbar weder die Kriterien für Asyl, noch die Erfordernisse der regulären Einwanderung erfüllen?
C’est la vie…
Man kann Asyl in aller Regel nur beantragen wenn man schon hier ist…
https://www.bamf.de/DE/Themen/AsylFluechtlingsschutz/AblaufAsylverfahrens/Antragstellung/antragstellung-node.html
C’est müsste aber nicht la vie sein. Aber ich seh schon, du siehst keinen Verbesserungsbedarf in dem Thema
“Die Regeln sind gut, weil sie die filtern, die die Regeln befolgen wollen.” Ist halt einfach ein Zirkelschluss. Nach der Logik könntest du auch verlangen, dass sich alle Zugezogenen einen Finger abschneiden müssen.
Und erzähl mir nicht, dass in D Geborene den gleichen Scheiß durchmachen müssen. Die Bürokratie in D-Land ist schlimm, aber für deutsche Staatsbürgys nicht vergleichbar mit dem, was von Zugezogenen erwartet wird.
In DE geborene haben dafür “andere” Probleme. So Dinge wie Wehrpflicht (ja, ich bin ein alter Sack, ich stehe dazu). Und ansonsten: Nein, ich sehe definitiv nicht ein warum jemand der aus einem anderen Land kommt und nicht unbedingt gesuchte Fähigkeiten mitbringt “einfach so” alle Rechte und Privilegien die unsere Staatsbürgerschaft so mit sich bringt “geschenkt” bekommen soll. Meine Frau (die für das Studium hier hin gekommen ist und sich mit dem ganzen Zeug herumschlagen musste) sieht das interessanterweise genauso.
Wehrpflicht gibt es nicht mehr, Opa. Von dem her: höchstens “hatten”.
Dein Strohmannargument (Staatsbürgyschaft hat niemand verlangt) und “my black friend”-Argumente kannst du auch wieder einpacken.
Ich sehe, wir brauchen uns offensichtlich nicht weiter zu unterhalten.
Das ist eine ziemlich harte Meinung angesichts unserer Geschichte und wie jüdische Deutsche illegal geschleust wurden, weil die UK teils keine Flüchtlinge haben wollte. Meinst du, die Juden hätten nicht versuchen sollen mit allen mitteln zu fliehen und brav abwarten sollen bis legal alles geklärt ist?
Mit unserer Geschichte könnte man im Grunde alles bis hin zu (wenn man extrem polemisch sein wollte) der kompletten Abschaffung des Staatenkonstrukts DE rechtfertigen. ABER: Du wirfst hier Asyl und Migration durcheinander. Ich rede nicht davon, dass man das Asylrecht abschaffen sollte (temporären Schutz kann und sollte man bei Verfolgung und Krieg auch weiterhin gewähren), Asyl als Möglichkeit der Einwanderung in unsere Gesellschaft zu nutzen lehne ich allerdings ab.
Okay, fair enough, ich habe Asyl reingebracht wo nicht über Asyl geredet habe, das war mein Fehler. Meine Eltern sind auch legal hier hergekommen und haben auch keine Liebe für Leute die das illegal machen.
Ich widerspreche dir allerdings, dass Asyl keine Möglichkeit zur Einwanderung sein darf. Denn manche Zustände vor denen Geflohen wird werden sich nicht in absehbarer Zeit ändern. Und dann sollen die Leute für immer und ewig im Asyl Limbo sein? Das hilft uns nicht, das hilft denen nicht.
Ja, ich sehe ein, dass es Einzelfälle geben kann in denen sich die Situation im Heimatland (oder einer benachbarten Region) nicht auf absehbare Zeit ändern kann… dann sollte sich hier durchaus eine Lösung finden lassen. Ich sehe es aber als ein ernsthaftes Problem wenn diese Ausnahmen mehr und mehr zur Regel werden.