Verletzungen durch Verbrennungen, Salzsäure oder amputierte Gliedmaßen: Bisher unbekannte Dokumente von Behörden und Rettungsdiensten zeigen, dass es bei Autobauer Tesla in Brandenburg zu besonders vielen Arbeitsunfällen kam.
Was für ein Arbeitsklima muss das sein, wenn JEDEN Tag einmal ein Rettungsdienst anrücken muss um sich um deine Kollegen zu kümmern?
Ich habe mal in den frühen 00ern ein paar Tage in die IT eines Stahlwerks reinschnuppern dürfen… da war das durchaus die Regel (also jetzt natürlich nicht in der IT Abteilung, aber bei den Jungs die mit dem heißen Eisen zu tun hatten). Das Arbeitsklima war allerdings (nach dem was man so in ein paar Tagen aus einer fremden Abteilung mitbekommt) erstaunlich gut… das ist wohl so wie bei den Bergleuten oder der Seefahrt: Zusammen erlebte Gefahr kann zusammenschweißen…
Die Anekdote in allen Ehren, aber das klingt nach einer Art Stockholm-Syndrom.
Google spuckt zwar Todesfälle in deutschen Stahlwerken aus, also der Job ist bestimmt nicht ungefährlich, aber wenn das regelmäßig der Fall ist, sollte die Arbeiterschaft da keinen falschen Stolz draus ziehen, sondern die Fabrik Konsequenzen bekommen.
Natürlich ist das pures Stockholm-Syndrom, deshalb habe ich ja auch die Parallele zu den Bergleuten gezogen und der dort so oft romantisierten “Kameradschaft”. Mein Opa war Bergmann (nein, ich werde jetzt nicht für die CDU kandidieren) und hat da aus seiner Zeit in den 50ern viel zu erzählen gehabt, und realistisch NICHTS davon fiel in die Kategorie “das will ich erleben”. Trotzdem war er immer enorm Stolz auf seine Zeit “unter Tage”… die menschliche Psyche ist da wohl wirklich merkwürdig.
Warum merkwürdig? Er hat dem Gemeinwohl gedient, indem er sein Leben dafür riskiert hat, dass die Industrie läuft und die Menschen im Winter nicht frieren müssen. Wenn man auf etwas stolz sein kann, dann auf sowas.
Wenn du mal ein paar von diesen Youtube-Kanälen zu Unfällen und Unglücken schaust wird sehr schnell klar dass fast keine dieser Unfälle unvermeidbar sind und fast immer an Fahrlässigkeit und Sparmaßnahmen liegen. Unvermeidbar sind eigentlich nur die Unfälle die auf komplett neuen Phänomenen beruhen die wir noch nicht kannten (z.B. Wetter-Ereignisse die wir vorher noch nicht kannten).
Auf Deutsch hab ich leider gerade nichts im Kopf aber z.B. in der Bergbau-Industrie fallen mir gerade die hier ein (es gab natürlich mehr Unfälle):
Und das sind nur die eigentlichen Bergbau-Unfälle, sonst gibt es auch noch ein paar Dutzend von diesen vergifteten Flüssen weil die Abfälle der Bergbau-Industrie nicht richtig gesichert waren und in Bergrutschen giftige Flüssigkeiten und Schlamm die Flüsse für Jahrzehnte komplett vergiftet haben, z.B.
Ja. Und aus ein paar Tagen Probearbeit in der IT, in der du mal ein paar RTW gesehen hast, kannst du jetzt Vergleiche ziehen mit den Zuständen in Musks Werk und sogar, dass “Gefahr zusammenschweisst”.
Nein, ein paar Tage in der IT eines Stahlkonzerns befähigen mich natürlich nicht dazu mit den dort arbeitenden Menschen zu sprechen und auch mitzubekommen, dass mal wieder ein RTW auf den Hof fährt. Genauso befähigt meine Lebenserfahrung und Gespräche mit Menschen mich auch nicht dazu festzustellen, dass in gefährlichen Jobs arbeitende Menschen gerne eine Art “Kameradschaft” entwickeln. Generell bin ich eh doof, stinke nach pipi und habe eh nix zu sagen.
Nein, nach ein paar Tagen, wo du mitbekommen hast, dass “wieder einmal ein RTW auf den Hof fährt” weißt du nicht, ob das “die Regel” ist und auch nicht wie schwer die Verletzungen waren, und was dir jemand bei einem höflichen Small-Talk über das Unternehmen sagt ist nicht “das Arbeitsklima”.
Generell bin ich eh doof, stinke nach pipi und habe eh nix zu sagen
Ehrlich gesagt scheint das tatsächlich der Fall zu sein, ja:
Ich habe mal in den frühen 00ern ein paar Tage in die IT eines Stahlwerks reinschnuppern dürfen… da war das durchaus die Regel (also jetzt natürlich nicht in der IT Abteilung, aber bei den Jungs die mit dem heißen Eisen zu tun hatten). Das Arbeitsklima war allerdings (nach dem was man so in ein paar Tagen aus einer fremden Abteilung mitbekommt) erstaunlich gut… das ist wohl so wie bei den Bergleuten oder der Seefahrt: Zusammen erlebte Gefahr kann zusammenschweißen…
Die Anekdote in allen Ehren, aber das klingt nach einer Art Stockholm-Syndrom.
Google spuckt zwar Todesfälle in deutschen Stahlwerken aus, also der Job ist bestimmt nicht ungefährlich, aber wenn das regelmäßig der Fall ist, sollte die Arbeiterschaft da keinen falschen Stolz draus ziehen, sondern die Fabrik Konsequenzen bekommen.
Natürlich ist das pures Stockholm-Syndrom, deshalb habe ich ja auch die Parallele zu den Bergleuten gezogen und der dort so oft romantisierten “Kameradschaft”. Mein Opa war Bergmann (nein, ich werde jetzt nicht für die CDU kandidieren) und hat da aus seiner Zeit in den 50ern viel zu erzählen gehabt, und realistisch NICHTS davon fiel in die Kategorie “das will ich erleben”. Trotzdem war er immer enorm Stolz auf seine Zeit “unter Tage”… die menschliche Psyche ist da wohl wirklich merkwürdig.
Warum merkwürdig? Er hat dem Gemeinwohl gedient, indem er sein Leben dafür riskiert hat, dass die Industrie läuft und die Menschen im Winter nicht frieren müssen. Wenn man auf etwas stolz sein kann, dann auf sowas.
Er hat aber sein Leben nicht dafür riskiert dass die Industrie läuft sondern dafür dass sein Arbeitgeber bei der Sicherheit sparen kann.
Ich bin jetzt von unvermeidbaren Gefahren im Bergwerk ausgegangen.
Wenn du mal ein paar von diesen Youtube-Kanälen zu Unfällen und Unglücken schaust wird sehr schnell klar dass fast keine dieser Unfälle unvermeidbar sind und fast immer an Fahrlässigkeit und Sparmaßnahmen liegen. Unvermeidbar sind eigentlich nur die Unfälle die auf komplett neuen Phänomenen beruhen die wir noch nicht kannten (z.B. Wetter-Ereignisse die wir vorher noch nicht kannten).
Auf Deutsch hab ich leider gerade nichts im Kopf aber z.B. in der Bergbau-Industrie fallen mir gerade die hier ein (es gab natürlich mehr Unfälle):
https://www.youtube.com/watch?v=NqafVErgUL0
https://www.youtube.com/watch?v=NgIN8-oI6bE
https://www.youtube.com/watch?v=BwvpAlvM-SA
https://www.youtube.com/watch?v=NIw7dOg5iUY
Und das sind nur die eigentlichen Bergbau-Unfälle, sonst gibt es auch noch ein paar Dutzend von diesen vergifteten Flüssen weil die Abfälle der Bergbau-Industrie nicht richtig gesichert waren und in Bergrutschen giftige Flüssigkeiten und Schlamm die Flüsse für Jahrzehnte komplett vergiftet haben, z.B.
https://www.youtube.com/watch?v=he2fkMpJCYg
Ahum. Dachte, die haben eine gute Gewerkschaft und das wird immer sicherer. Also in Deutschland meine ich jetzt.
Unabhängig davon meinte ich aber, dass man auf die Arbeit an sich stolz sein kann (nicht auf die unnötige Gefahr, die sie mitbringt).
In Stahlwerken und Zechen gab es bis in die 80er Jahre Leichenhallen
“ein paar Tage in der IT”, ok
Probearbeit
Ja. Und aus ein paar Tagen Probearbeit in der IT, in der du mal ein paar RTW gesehen hast, kannst du jetzt Vergleiche ziehen mit den Zuständen in Musks Werk und sogar, dass “Gefahr zusammenschweisst”.
Alles klar. 🤡
Nein, ein paar Tage in der IT eines Stahlkonzerns befähigen mich natürlich nicht dazu mit den dort arbeitenden Menschen zu sprechen und auch mitzubekommen, dass mal wieder ein RTW auf den Hof fährt. Genauso befähigt meine Lebenserfahrung und Gespräche mit Menschen mich auch nicht dazu festzustellen, dass in gefährlichen Jobs arbeitende Menschen gerne eine Art “Kameradschaft” entwickeln. Generell bin ich eh doof, stinke nach pipi und habe eh nix zu sagen.
Nein, nach ein paar Tagen, wo du mitbekommen hast, dass “wieder einmal ein RTW auf den Hof fährt” weißt du nicht, ob das “die Regel” ist und auch nicht wie schwer die Verletzungen waren, und was dir jemand bei einem höflichen Small-Talk über das Unternehmen sagt ist nicht “das Arbeitsklima”.
Ehrlich gesagt scheint das tatsächlich der Fall zu sein, ja:
https://discuss.tchncs.de/comment/3318539
Gääähn… irgendwie waren Trolle früher interessanter…