Der Oberste Gerichtshof der USA hat die “Affirmative Action” für verfassungswidrig erklärt. Mit der langjährigen Praxis der “positiven Diskriminierung” wurde vor allem an Hochschulen versucht, Afroamerikanern den Uni-Zugang zu erleichtern.

  • Kleinbonum@feddit.de
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    1 year ago

    Wenn diese Maßnahme jetzt dazu führt, dass Schwarze und Hispanics benachteiligt werden, was ist dann deine Meinung dazu?

    • woelkchen@lemmy.world
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      1 year ago

      Wenn diese Maßnahme jetzt dazu führt, dass Schwarze und Hispanics benachteiligt werden, was ist dann deine Meinung dazu?

      Meine Meinung ist, dass eine Variante der Aufnahme geschaffen werden sollte, die die Bewerber anonymisiert, also bei dem entscheidenden Gremium keine Namen, Fotos oder so aufschlagen sollten, sodass es zu keiner bewussten oder unbewussten Benachteiligung irgendeiner Gruppe kommt (ob Hautfarbe, Behinderung, Geschlecht,…).

      • zitronen@feddit.de
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        1 year ago

        Viele schwarze aus atmen Familien (ein Grossteil, wegen der Demographie), haben aber nicht die Mittel und die Zeit sich so gut auf solche Eingangsprüfungen vorzubereiten, wie ihre im Schnitt deutlich privilegierteren weissen Mitbürger. Nach einem Jahr sind die Leistungen jedoch vergleichbar. Darum sammeln sich an Elite Unis die Weißen, während sich die schwarzen, wenn sie überhaupt so weit kommen, mit wesentlich schlechteren Bildungsinstitutionen zufrieden geben müssen. So wird die klassenzugehörigkeit persistiert. In Brasilien hat ein affirmative action Zugang zu einem erheblichen Ausgleich geführt. Kein Wunder, dass er von den rechten torpediert würde.

    • SchlafendeKatze@feddit.de
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      1 year ago

      Das weniger schwarze und Hispanics an den Hochschulen sind ist aber an sich keine Diskriminierung. Die Plätze sollten an die Leute vergeben werden welche die besten Noten haben. Ganz unabhängig von der Ethnie. Dass das am Ende weniger sind als es prozentual zum gesamten Anteil in der Bevölkerung sein müssten liegt an anderen Faktoren. Das Schulsystem ist in den USA an vielen Stellen noch problematischer als bei uns in Deutschland. Vor allem in ärmeren Gegenden sind Schulen de facto nach Hautfarben segregiert. Die mehrheitlich schwarzen Schulen kriegen oft deutlich weniger Budget und haben auch wegen dem Ruf als “Problemschule” schlechtere Lehrer. Da muss man also viel früher ansetzen als an den Hochschulen.

      • agarorn@feddit.de
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        1 year ago

        Was ist wenn Schwarze weniger gute High-schoolnoten haben weil die Schulbudgets in Stadtteilen mit mehr Schwarzen niedriger liegen als in anderen? Dann wäre es doch nicht fair zu sagen “Schulnoten sollten entscheiden wer auf die Uni darf”.

        • SchlafendeKatze@feddit.de
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          1 year ago

          Deswegen gibt es ja auch noch die Zulassungsprüfungen die man schreiben kann. Das Problem ist nur das schwarze wegen der im Durchschnitt schlechteren Bildung auch dort weniger gut abschneiden und damit dann für die Uni weniger gut geeignet sind.

          • agarorn@feddit.de
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            1 year ago

            Genau.

            Ich finde es auch schwierig mehr auf die Uni zu schicken. Denn wenn die vorherige Bildung schlecht war werden sie an der Uni auch eher Probleme haben.

            Aber man kann eben nicht ignorieren dass das Schulsystem dort von Grund auf nicht fair ist. Deshalb denke ich, dass solange im Kindergarten/Grundschule/middle school/high school keine Fairness herrscht extra Plätze legitim sind.