• 0 Posts
  • 6 Comments
Joined 1 year ago
cake
Cake day: June 14th, 2023

help-circle
  • Bin kein Experte auf dem Gebiet, aber wenn ich mir den Wikipedia Artikel zum Budapest Memorandum anschaue, dann sehe ich da schon einen deutlichen Unterschied. Es scheint ja sogar generell in Frage zu stehen ob sich daraus überhaut rechtliche Verpflichtungen ableiten lassen.

    Punkte 1-3 und 5 Zielen nur darauf ab, dass die Unterzeichner selbst nicht gegen die Ukraine vorgehen. Nummer 6 ist nur dazu da eventuelle Unklarheiten zu klären und wirkt mir eh so schwammig, dass er faktisch wertlos (es ist nicht geregelt was bei unterschiedlichen Auslegungen geschieht).

    Nur Punk 4 hat mit der Verteidigung gegenüber einem Dritten zu tun. Aber tritt anscheinend nur in Kraft, wenn Atomwaffen auch tatsächlich genutzt werden. Was ja zum Glück bis jetzt nicht der Fall ist.


    Ich weiß jetzt nicht wie ein Schutz nach Israel-Modell im Einzelnen aussähe, aber ich gehe schwer davon aus, dass dieser sehrviel weitreichender wäre.



  • Sehr passender Post, ich bin selber gerade am suchen nach länger geschnitten t-shirts (bei denen man nicht gleich bauchfrei wird, wenn man die arme hebt).

    Habe ein Sammelsurium an T-Shirts die sich so angesammelt haben und die einzig guten (American Apparel XTall crewneck tee), von denen ich mir mehr kaufen würde, gibt es leider nicht mehr.


  • Vor allem erscheint mir das halt als kein Thema bei dem man von heute auf morgen wechselt. Hier wird die Wende als"schleppend" bezeichnet, aber ich habe absolut keinen Vergleich. Die letzte Umfrage war 2017: Wenn auf die letzten 6 Jahre verteilt sind, dann ist das vielleicht langsam. Wenn sie vor allem durch Einführung des Deutschlandtickets verursacht sind, dann wirkt das doch recht schnell für mich.

    Nach so kurzer Zeit irgendwelche großen Schlüsse ziehen zu wollen erscheint mir aber generell etwas voreilig. Die Leute werden nicht einfach so von heute auf morgen ihr Auto verkaufen, wenn sie schon eines haben. Ich sehe den Wechsel viel eher, wenn z.B. ein Neukauf oder Umzug ansteht.


  • Wir haben allerdings kein Angebotsmonopol im Lebensmitteleinzelhandel. Es gibt Konkurrenz, klein und groß, regional und bundesweit, verschiedene Konzepte wie Discounter, Vollsortimenter, Wochenmärkte, etc. Wer nicht rechtzeitig senkt, kann Kunden verlieren. Ohne Absprachen wird das schwierig. Natürlich konzentriert sich der Markt stark auf ein paar wenige Konzerngruppen.

    Ich sehe hier eher die Konkurrenz zwischen dem Einzelhandel (z.B. Aldi, Edeka, REWE etc) und Großkonzernen (z.B. Nestle) im Vordergrund. Wenn Nestle seine Preise erhöht, dann gilt mehr oder weniger für alle gleichermaßen und ein Aldi kann keinen direkten Vorteil gegenüber einem Edeka ausspielen.

    Zu einem gewissen Grad haben die Einzelhändler mit ihren Eigenmarken natürlich schon ein Druckmittel (das hat man finde ich relativ gut gesehen als Aldi Cola für eine Weile aus dem Sortiment genommen hat). Aber eine gewisse Marken-Loyalität scheint es bei den Konsumenten halt schon zu geben.

    Ich kann aber in der Tat nicht eindeutig erklären warum dieser Markt im Moment nicht so gut zu funktionieren scheint. Weil wir ja in Deutschland eigentlich sicher auch wegen dem Preiskampf der Discounter relativ günstige Lebensmittelpreise haben.

    Hier ist es doch dieselbe Situation, oder? Wer unnötigerweise senkt, riskiert Kunden an die Konkurrenz zu verlieren.

    Ich gehe davon aus du meinst steigert, nicht “senkt”? Wie gesagt ich denke es gibt eine gewisse Verzögerung und Markentreue von Seiten der Konsumenten. Und wenn die Konkurrenz mitzieht in den Preisen, dann ist das letztlich eine win-win Situation für die Verkäuferseite. Außerdem kann es sich auch trotzdem lohnen wenn die Preissteigerungen einen gewissen Kundenschwund wett machen.

    Ist das nicht auch politisch gewollt, dass es in einem sehr bedeutsamen Markt wie hier, wenige Mitbewerber gibt, damit die Regierenden sich mit nur wenig Instanzen austauschen müssen? Ich kann mich gut daran erinnern, dass die Bundeskanzlerin Merkel immer gerne die Konzernführungen ins Kanzleramt einlud und das recht medienwirksam begleitet wurde. Vielleicht gibt es ein Interesse, dass dieser Markt nicht zu sehr zersplittert.

    Ich glaube nicht, dass es politisch irgendeinen Willen zu Oligopolen oder dergleichen gibt. Wenn ein Markt mit vielen Einzelparteien die Politik beeinflussen will, dann kann man das wunderbar über Verbände und dergleichen.


  • Also ich würde mir das so erklären, dass der Markt in seiner Idealform in der Realität einfach nicht existiert.

    Der Konsument ist nicht komplett rational und wechselt sofort weg von gewohnten Produkt, es gibt gewisse lock-in Effekte die einen schnellen Wechsel verhindern (bei allen Parteien), die Kräfte sind nicht immer ausgeglichen auf beiden Seiten und auch ohne direkte Absprachen kann es zu gemeinsamen Preisänderungen kommen.

    Ich kann mir generell z.b. zwei unterschiedliche Szenarien vorstellen wie es zu den erhöhten Preisen kommt:

    Entweder die Preise wurden erst mit gutem Grund erhöht und jetzt bei wieder gesunkenen Kosten nicht wieder gesenkt. Da sehe ich dann vor allem einen gewissen Trägheitseffekt am Werk. Nach dem Motto warum den Preis senken solange es keine Notwendigkeit gibt (das sieht man finde ich oft gut bei Handyverträgen).

    Oder das hohe Inflationsniveau wurde dazu genutzt Preissteigerungen verdeckt und ohne Notwendigkeit durchzuführen. Hier bleibt dann eventuell der psychologische Effekt beim Konsumenten aus die Preiserhöhung “abzustrafen” weil er im Zuge genereller Inflation nicht wissen kann ob die Ursache gier oder Notwendigkeit ist.

    Generell gibt es wenn ein Konkurrent die Preise erhöht für Unternehmen wahrscheinlich zwei Optionen. Entweder man erhöht sie selbst (eventuell etwas weniger) und freut sich über einfachen Gewinn oder man versucht im Preiskampf mehr Marktanteil zu gewinnen (was unter anderem Investitionen benötigt und sicher auch riskant ist). Scheint mir als ob in vielen Bereichen ersteres gewählt wurde und es so relativ einfach zu gemeinsamen Preisänderungen kommen kann ohne direkte Absprachen.

    Eine andere Frage wäre denke ich auch noch ob man sagt, dass der Markt hier langfristig versagt. Oder ob man eher diese Übergangszeit in der leistungslose zusätzliche Gewinne abgeschöpft werden bekämpfen will. Ich denke es geht eher um letzteres.