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Cake day: July 3rd, 2023

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  • Ja vielleicht ist er auch nicht so ein blöder rechter Depp als den viele ihn absurderweise hinstellen wollen und deshalb lesen Leute gerne Bücher von ihm.

    Ich habe auch arge Zweifel ob "Feind" wirklich die Kategorie ist die man für andere im öffentlichen Diskurs wählen sollte, bloß weil einem manchmal deren Meinung nicht gefällt. Und da rede ich natürlich nicht von echten Neonazis wie Brandner oder Höcke. Aber man sollte mMn eben dann trennscharf unterscheiden zwischen Menschen die man zurecht als Faschos bezeichnen darf und jenen die das absolut nicht verdient haben.




  • Schade. Aber so geht es mir mit Artikeln wie diesem nach dem Motto: +++ BRECHEND: Fehlbarer Mensch lag mal wieder falsch! Mehr um 11 Uhr! +++

    Das Theater um manche Aussage von Precht und seinen Umgang mit eigenen Fehlern habe ich jetzt schon x-mal gehört. Der x-te Artikel der das auf süffisante, herablassende Art und Weise skandalisiert macht es nicht weniger lächerlich. Wenn in diesem Podcast 100 gute und interessante Sachen gesagt werden juckt das keinen Arsch, aber wehe Precht macht mal wieder einen Fehler… Einen FEHLER! Wie kann er nur?

    Er ist halt einfach der Lieblingsfeind eines gewissen Milieaus des moralischen Rigorismus, den kann man abkanzeln, macht Spaß, super, Glückwunsch.


  • Achso… JETZT ist das eine quasi eine nebensächliche semantische Debatte ob in Israel Apartheid herrscht oder nicht." Das ist mal überhaupt keine sinnlose Semantik. Denn gerade das Milieau, das diesen Begriff für Israel ins Spiel gebracht hat, ist sonst ja extrem auf Semantik bedacht. Und das Wort zielt nur darauf ab, Israel als jüdischen Staat zu delegitimieren.

    "Araber und Juden sind in Israel keinesfalls gleich". Das stimmt aber wenn das der entscheidende Punkt für dich ist, dann stehen wir in Deutschland auch kurz vor der Apartheid, denn in vielerlei Hinsicht sind "biodeutsche" und migrantische Milieaus überhaupt nicht gleich, auch nicht vor dem Recht.

    Ich kann leider diese "ja aber…" statements zu Israel nicht mehr hören. Es gibt sehr gute Gründe dafür dass es für diese eine religiöse Gruppe, die überall auf der Welt eine krasse Minderheit ist und in vielen (u.a. arabischen) Staaten schon komplett vertrieben oder ausradiert wurde, einen ethno-religiösen Staat gibt. Und dass der jüdische Charakter dieses Staates entscheidend ist für die Funktion die er für das Judentum erfüllt.

    Der gegenseitige Hass und all das Leid von Zivilist*innen ist schrecklich und unfassbar traurig. Und das Ziel muss (in Jahrhunderten vielleicht?) eine Aussöhnung sein. Aber trotzdem gibt es zu Israel als jüdischem Staat kein "ja aber".

    Nach wie vor ist das auch die einzige Demokratie im nahen Osten und wirtschaftlich erfolgreich, im Gegensatz zu den ganzen Kleptokratien in der Region. Ich finde es doch immer wieder erstaunlich dass man meint, gerade diesem Staat Nachhilfe in punkto Freiheitsrechte etc. geben zu müssen, aber all die Nachbarländer (in denen es btw. keinen einzigen Menschen jüdischen Glaubens mehr gibt, warum nur?) interessieren einen scheiß. Was ist denn mit Freiheit und Minderheitenschutz in Jordanien, im Iran, in Ägypten, in Syrien?

    In der Relation ist deine Kritik an Israel völlig deplatziert. Und doch ist diese Doppelmoral bei sehr vielen fast schon ein Reflex und ich frage mich schon, was der Grund dafür ist…