Nach dem Vorbild der USA gibt es bald hierzulande einen Tag für ehemalige Bundeswehrkräfte. Im Bundestag geht es nur noch um letzte Details, ein mögliches Datum gibt es auch schon.
Nach dem Vorbild der USA gibt es bald hierzulande einen Tag für ehemalige Bundeswehrkräfte. Im Bundestag geht es nur noch um letzte Details, ein mögliches Datum gibt es auch schon.
Die Bedrohung durch Tyrannen kommt doch in Deutschland nicht von außen, sondern von innen. Diese Fokussierung auf die nationale Identität und das Militär bietet dem Vorschub.
Wenn die Ukraine verliert ist der nächste Tyrann nur 2 Ländergrenzen weit weg. Und wenn das zwischenliegende Land die gleiche Gedanken und Gebete-Strategie verfolgt, halten die dann irgendwen auf?
Es ist dann doch ein bisschen komplexer. Der nächste Tyrann ist übrigens in der NATO und heißt Erdogan.
Was ist da komplex?
Die Ukraine, die in unserem Gedankenexperiment Russland gehört, ist keine 600km entfernt - dazwischen liegt nur Polen. Russland selbst ist nichteinmal 930km von Deutschland entfernt. Währenddessen beträgt die kürzeste Entfernung von Deutschland zur Türkei mehr als 1200km.
Bitte sag mir wie Erdogan der nähere Tyrann ist?
Im Gegensatz zu Putinn führt Erdogan auch keinen Eroberungskrieg. Orban können wir ebenfalls in den Skat drücken. Ungarn ist ein Papiertiger, der zwar politischen aber zumindest keinen militärischen Schaden anrichtet.
Es geht hier nicht um die reinen Kilometer, sondern darum, dass wir im eigenen Verteidigungsbündnis Tyrannen haben, die ihre eigene Bevölkerung unterdrücken und gegen andere Krieg führen. Wir sehen immer nur die Tyrannen, die vor der Tür stehen, aber die im eigenen Haus sind relativ egal. Was führt Erdogan denn für einen Krieg in Syrien? Verteidigt er da heroisch die Demokratie?
Du hast aber mir geantwortet, und mir geht es sehr wohl um die geographische Entfernung. Der Verweis auf Ländergrenzen und zwischenliegende Länder macht das auch mehr als klar. Die reine Entfernung ist bei einem Krieg ohne Gegenwehr - wie ihr ihn postuliert - nämlich deutlich entscheidender als die ideologische Entfernung.
Was Erdogan in Syrien treibt ist unbestritten völkerrechtswidrig. Trotzdem ist es nicht gleichzusetzen mit einem Angriffskrieg der ganz offiziell die Einnahme eines gesamten Landes zum Ziel hat.
Putin hat mittlerweile nicht mehr das Ziel die ganze Ukraine einzunehmen. Soviel erstmal dazu. Mir ist das relativ egal wie weit weg Menschenrechtsverletzungen sind. Wir können nicht Erdogan dulden, nur weil wir Angst vor Putin haben. Und was ist wenn wir Erdogan nicht mehr dulden? Greift der dann uns an? Warum hat Putin uns angegriffen? Er sagt doch auch, dass die NATO feindlich gesinnt wäre und wollte eine Kooperation. Hat er um 2000 sogar im Bundestag gesagt. Hätten wir den nicht auch wie Erdogan integrieren sollen? Dann wären wir doch ok damit, oder? Er wäre dann ein Bündnispartner gewesen.
Und hier schließt sich der Kreis wunderbar zur ursprünglichen Diskussion, auch wenn du gern Nebenschauplätze aufmachst: Sag mir, woran liegt das wohl? Doch nicht an der Gegenwehr der Ukraine?
Meinst du das wäre genauso verlaufen wenn sie ihre Jugend nicht “verheizt” sondern sich mit Gedanken und gebeten verteidigt hätten? Wurde die Jugend überhaupt “verheizt” wenn sich der Aggressor dadurch nicht des ganzes Landes bemächtigen kann oder ist es ein notwendiges Übel um noch größeres Leid zu verhindern?
Die Todeszahlen wären geringer, daran liegt kein Zweifel.
Du hältst Putin nicht für einen Tyrann? Russland ist nämlich näher an Deutschland als die Türkei.
Wo habe ich das geschrieben?
Ich warte… Wo habe ich das geschrieben?
…
Wo steht da, dass ich Putin für keinen Tyrannen halte? Wo?