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    1 year ago

    Fair, fair. Andererseits ist das Beispiel mit der Autobahn aber auch ein echt mieses Beispiel.

    Der wichtige Faktor ist bei sowas - inwiefern werden Landschaften von Menschen verändert und bewirtschaftet. Ich hatte eine sehr gute Professorin, die uns die ganzen Faktoren mal aufgedröselt hat. So ist Umweltschutz unter manchen Aspekten auch durchaus kontraproduktiv. Nehmen wir das Beispiel einer Wiese auf einem Campus. Das mag ich sehr. Umso mehr Studenten auf dieser Wiese sitzen und drüber laufen, umso mehr wird diese augenscheinlich zerstört, aber durch die Nutzung verändert sich der Lebensraum, besonders, wenn die Wiese dauerhaft so genutzt wird. Die Tierarten und Pflanzen passen sich daran an und es können sich dadurch durchaus seltene Arten ansiedeln. Wenn diese Wiese plötzlich geschützt wird, indem z.B. die Studenten nicht mehr draufsitzen dürfen, wird der Lebensraum für die durchaus seltenen Arten zerstört. Der augenscheinliche Schutz dieser Fläche wirkt sich also kontraproduktiv aus.

    Kurzum: Wir reden hier über Kulturflächen, denn richtige Natur gibt es bei uns einfach nicht mehr. Und die Asphaltierung ist nunmal auch eine Veränderung des Lebensraums und das wird sich erstmal für einige Jahre negativ auswirken - wenn nicht sogar dauerhaft. Da ist es doch klüger andere Flächen zu nutzen. Zumal, was nochmal hinzu kommt, so eine Asphaltierung auch erstmal Kulturräume und Lebensräume komplett durchbricht. Ganze Gebiete werden für Tiere unzugänglich. Im Wald mag das nicht so krass sein, bei einer Autobahn ist der Eingriff aber schon enorm und sollte nicht vernachlässigt werden.