Die EU plant eine Führerscheinreform, die Gesundheitschecks für ältere Fahrer und Fahrerinnen vorsieht. Verkehrsminister Wissing sieht darin „überflüssige Bürokratie“. Ein Kompromiss soll helfen.
Die EU plant eine Führerscheinreform, die Gesundheitschecks für ältere Fahrer und Fahrerinnen vorsieht. Verkehrsminister Wissing sieht darin „überflüssige Bürokratie“. Ein Kompromiss soll helfen.
Ich gebe ja dem Wissing ungerne recht, aber dieser sogenannte “Kompromiss” mit der Selbstauskunft ist leider tatsächlich für die Füße und überflüssige Bürokratie. Wer seinen Führerschein behalten will, kann bei der Selbstauskunft einfach lügen, unabhängig überprüft werden die Angaben dann ja dann nicht.
Allerdings sollte die logische Schlussfolgerung daraus nicht sein, das Ganze einfach bleiben zu lassen, sondern die Einführung einer wirksamen unabhängigen Eignungsprüfung. Warum das bei PKW-Führerscheinen ein Problem sein soll, verstehe ich nicht, denn bei den Klassen C und D (LKW und Bus) ist das seit Langem üblich. Bei C1 sogar “böse” “altersdiskriminierend” erst ab 50.
ich fände die Selbstauskunft schon okay, unter der Prämisse, dass bei falschen Angaben in der Selbstauskunft bei jeder Verletzung anderer Verkehrsteilnehmer Vorsatz gilt und das Strafmaß auf eine absichtliche Handlung abgestellt wird. Dann muss Hilde eben den Rest ihres Lebens als Mörderin in den Knast, statt ein Jahr nach dem Totfahren eines Fahrradfahrers wieder hinters Steuer zu dürfen.
Der Haken daran ist, dass sich im Nachhinein nur schwer zweifelsfrei nachweisen lässt, ob das ausschlaggebende Zipperlein schon zum Datum der letzten Selbstauskunft bestanden hat.
Das müsste dann mit der Erklärung verbindlich eingeschlossen werden. Also das man selbsständig das Fahren einstellt, wenn eine Veränderung auftritt.