Moin, ich biete ab und an für Rentner etwas grundlegende Computerhfe an: Umgang mit Browser und Email, Drucker einrichten, unter Unständen Installation von FF mit uBlock, nervige Pop-Ups ausschalten, so etwas halt.
Nun hat sich heute ein älterer Herr bei mir gemeldet, hauptsächlich mit den Use Case Internet surfen und Kartenspiele spielen ^^, der meinte er hatte schon einmal jemanden, der ihm geholfen hat, seinen neuen Laptop einzurichten und ihm alle möglichen tollen Sachen versprochen hat und sich irgendwann nicht mehr bei ihm gemeldet hat.
Habe mir dabei erst einmal nichts weiter bei gedacht, vielleicht hatte der Typ ja einfach keinen Bock mehr, einem Senioren bei seinem Kleinkram zu helfen oder sonst etwas. Ist natürlich absolut möglich. Werde jetzt aber den Verdacht nicht los, dass es sich dabei vielleicht auch um einen Betrugsversuch gehandelt haben könnte. So nach dem Motto, installieren wir dem Ollen mal etwas Spyware und hoffen da Bankdaten o.ä. abgreifen zu können und geben dann irgendwann frustriert auf, wenn sich herausstellt, dass der Typ nur Solitär spielen möchte.
Ich muss jetzt sagen, dass ich bis auf die Basics mit Windows gar nicht soo bewandert bin und schon seit einem Jahrzehnt ausschließlich Linux benutze. Von daher wollte ich fragen, was denn so die gängigsten Praktiken sind, um zu gucken, ob das System irgendwie kompromittiert sein könnte oder irgendetwas Suspektes aufgespielt wurde?
Du hast zwar recht, aber wenn Internet und schreiben (Word/Libre writer) das einzige ist was man macht, dann merkt man nichteinmal dass es ein anderes OS ist. Und das ganze ist dann zumindest nicht so mit Werbung zugemüllt wie windows.
Linux oder openBSD(was für mich auch nur Linux ist) kann Benutzerfreundlich sein je nach Nutzer
BSD ist 14 Jahre älter als Linux. Pfff, selber „auch nur Linux“…
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es Menschen gibt, die schon verwirrt waren, als Firefox vor Jahren mal ein neues Icon bekommen hatte. Von Word dann auf ein anderes Schreibprogramm umzusteigen wäre nahezu unmöglich - und dann noch ein anderer Desktop?
Bei manchen mag es gehen, ja.
Wahre Worte.
Ich installiere jedem älteren Familienmitglied, dem ich z.b. einen neuen Rechner einrichten soll, libre Office. (Ich verschwende sicher nicht Stunden mit dem Versuch, verstaubte Office “anno dazumal” keys nochmal aktiviert zu bekommen.) Mit dem Verweis auf das Abomodell von MS kommt da auch normalerweise erst mal Zustimmung.
Das erste mal, wenn irgendwas nicht auf Anhieb funktioniert, und sei es auch nur, dass man die Einstellung der Schriftgröße nicht wiederfindet, ziehen die los, und besorgen sich auf Rat irgendeines mindestens ebenso alten Arbeitskollegen “ein richtiges Word, weil dieses andere Zeug is ja alles nix offizielles, das kann ja nicht funktionieren”.
Ist ein Kampf gegen Windmühlen. Sobald die Oberfläche auch nur eine andere Farbe hat, geht das Gehirn aus und die Panik übernimmt.