Die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt kann ihre Kinder nicht vernünftig ernähren. Ärmere Familien in Großbritannien haben es immer schwerer, ausreichend und gesundes Essen auf den Tisch zu bekommen. Das belastet das marode Gesundheitssystem.

Der Quadratmeterpreis in Europas Finanzhauptstadt London klettert schier unaufhaltsam in astronomische Höhen. Großgrundbesitzern gehen die Superlative für ihre Anwesen aus. Das Einkommen des britischen Monarchen hat sich im vergangenen Jahrzehnt mehr als verdoppelt.

Das ist die eine, die auf Hochglanz polierte Seite des Vereinigten Königreichs. Die andere macht weit weniger her. Da wäre ein gänzlich kaputtgespartes Sozialsystem, das buchstäblich jeden Tag Menschenleben kostet. Da wären die Abertausenden Menschen, die in völliger Perspektivlosigkeit in verkommenden Vororten hausen, gefangen in der Unterschicht.

Und dann wären da die Millionen Familien, die hungern.

[…]

  • Spike@feddit.de
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    7 months ago

    Dafür sind andere sehr, sehr reich. Ist einfach ein Preis, den man bezahlen muss!

  • Haven5341@feddit.deOP
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    7 months ago

    Konservative Politik wirkt! Was können die Menschen im UK froh sein, dass sie nicht von Sozial-Schnickschnack terrorisiert werden. Das würden die sowieso nur verrauchen und versaufen. Man muss Menschen fordern, sonst machen sie es sich in der sozialen Hängematte bequem. Herr Merz, Herr Lindner, warum geht es uns nur nicht so gut? /s

    • aard@kyu.de
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      7 months ago

      Der Begriff “konservative Politik” ist heutzutage arg schwierig, gerade weil er zumindest auf Laender/Bundesebene inzwischen stark als “austerity” oder einfach “Nazis” verstanden wird. Auf der anderen Seite hast du auf kommunaler Ebene immer noch Wahlkaempfe wo mit “konservativer Politik” eine Bewahrung der Gemeinschaft gemeint wird - was dann eben auch so Zeug wie Kinderbetreuung, guenstige Seniorenversorgung oder Fluechtlingsintegration umfassen kann, also genau das Gegenteil von dem was jetzt bei den Briten probleme macht.

      • geissi@feddit.de
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        7 months ago

        wo mit “konservativer Politik” eine Bewahrung der Gemeinschaft gemeint wird

        Konservative Politik bewahrt in erster Linie bestehende Besitz- und Machtverhältnisse.

        Der Begriff “konservative Politik” ist heutzutage arg schwierig, gerade weil er zumindest auf Laender/Bundesebene inzwischen stark als “austerity” oder einfach “Nazis” verstanden wird.

        Naja Austerität und damit verbunden ein Einstellen staatlicher Umverteilung passt halt genau zu diesem Erhalt bestehender Verhältnisse und ist eine grundonservative Haltung.
        Das mit den Nazis stimmt so rum mMn nicht. Kein vernünftiger Mensch unterstellt der Union direkt Nazis zu sein.
        Andersherum ist es aber Gang und Gebe, dass Rechtspopulisten und -Extremisten sich selbst immer nur als “konservativ” bezeichnen.

        was dann eben auch so Zeug wie Kinderbetreuung, guenstige Seniorenversorgung oder Fluechtlingsintegration

        Deswegen haben sich konservative Politiker auch gegen einen Ausbau von Kita-Plätzen stark gemacht und stattdessen die Herdprämie eingeführt, die vor allem denen zu Gute kommt, die nicht darauf angewiesen sind, dass beide Elternteile arbeiten.

        Und statt Flüchtlingsintegration setzen sie sich eher für höhere Hürden bei der Anerkennung und für Abschiebung ein.

        • aard@kyu.de
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          7 months ago

          Deswegen haben sich konservative Politiker auch gegen einen Ausbau von Kita-Plätzen stark gemacht und stattdessen die Herdprämie eingeführt, die vor allem denen zu Gute kommt, die nicht darauf angewiesen sind, dass beide Elternteile arbeiten.

          Deswegen hatte ich gerade die Unterscheidung zwischen Kommunal und Bundesebene drin - ich hatte zufaellig gerade am Tag vor dem Beitrag fuer was anderes Wahlprogramme von Kommunalpolitikern in verschiedenen Regionen durchgesehen, und die Programme der sich selbst als “konservativ” bezeichneten wuerde man auf Bundesebene eher “links gruen versifft” bezeichnen (Sueddeutschland, ich vermute im Osten siehts anders aus)

          • geissi@feddit.de
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            7 months ago

            Naja gut, kann schon sein, dass auf Kommunaler Ebene auch mal Politiker in der Union sind, deren Politik nicht aus den 60ern kommt aber das würde diese Politik dann ja nicht zwangsläufig “konservativ” machen.
            Ohne konkretes Beispiel ist das jetzt aber auch schwer zu beurteilen.

  • TotallyNotSpez@lemm.ee
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    7 months ago

    Hätte doch nur jemand die armen Briten über die desaströsen Auswirkungen von Brexit und einer rechtskonservativen Regierung gewarnt! Moment, das haben wir. Viele Jahre sogar. Never mind!

    • mbirth@lemmy.mbirth.uk
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      7 months ago

      Weil das ja auch alles mit dem Brexit zu tun hat. Wie das schlechte Wetter, Klima, etc. Und es in Deutschland auch keine Menschen gibt, die sich Energiekosten und/oder Lebensmittelkosten nicht mehr leisten können. 🙄

      • Tiptopit@feddit.de
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        7 months ago

        Ich würde mal behaupten, dass das wegfallen der EU Regulationen das Problem nicht besser gemacht hat.

        • mbirth@lemmy.mbirth.uk
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          7 months ago

          Gut möglich. Es hat es aber auch nicht unbedingt schlechter gemacht. Die Unterhaltskosten sind halt in allen westeuropäischen Ländern gestiegen. Und gerade die Briten haben noch sehr viel einfach verglaste Fenster, schlecht dichtende Türen und heizen oft elektrisch. Das kostet! Ich hab von Leuten gehört, die bei 14 Grad in dicker Jacke ihre Abende vor dem TV verbringen.

          Aber auch in Deutschland liest man regelmäßig von Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind. Wenn man eine identische Umfrage da machen würde, wäre das Ergebnis vermutlich ähnlich ernüchternd.

          • Haven5341@feddit.deOP
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            7 months ago

            Aber auch in Deutschland liest man regelmäßig von Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind. Wenn man eine identische Umfrage da machen würde, wäre das Ergebnis vermutlich ähnlich ernüchternd.

            Scheinbar eher nicht. Klar ist es auch hier nicht toll aber als Armer würde ich mir wohl eher nicht das UK herbeiwünschen.

            Inequality in British society was a big reason for the staggering statistics on lost income for workers and households, and is far higher than any other “large European country,” the Resolution Foundation noted in the report, titled “Ending Stagnation.”

            […]

            Stubborn inequality coupled with low growth has proved disastrous to low- and middle-income Brits, who are 20% poorer than their German counterparts.

            https://fortune.com/europe/2023/12/04/uk-gdp-economic-growth-productivity-inequality-france-germany-resolution-foundation/

    • trollercoaster@feddit.de
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      7 months ago

      Das Problem ist älter. Die asozialen “Reformen” und die neoliberale Neuausrichtung der SPD unter Schröder waren eine 1:1 Kopie des “New Labour”-Konzepts von Tony Blair. Was die Briten jetzt haben, bekommen wir ca. 10 Jahre später auch.