• geissi@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    8
    arrow-down
    1
    ·
    1 year ago

    Ja, ich sage nicht, dass es einfach wäre oder dass der ganze NIMBY-Ismus nicht tief in der Bevölkerung verankert wäre,
    aber man könnte mehr machen und alles was wir weiter vor uns herschieben wird uns später umso mehr in den Arsch beissen.

    • heeplr@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      4
      arrow-down
      1
      ·
      1 year ago

      Ich bin mir nicht sicher ob man tatsächlich mehr machen könnte ohne ein Disaster zu provozieren.

      Ein Donald Trump, Berlusconi oder Orban ist hierzulande nicht unmöglich weil wir so viel geiler als alle anderen sind. Alles andere ist mMn ein Trugschluss und zu schnelle “nachteilige” Veränderung hat noch keiner Gesellschaft gut getan.

      • phil_m@lemmy.ml
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        3
        ·
        1 year ago

        Hmm glaub ich nicht, ich denke man könnte viel ehrlicher und transparenter mit den Bürgern kommunizieren, stattdessen haben wir so etwas wie eine “Bundespressekonferenz” in der vorgekaut nur die halbe Wahrheit kommuniziert wird, und alle 4 Jahre eine Wahl in der ich (böse gesagt) zwischen Pest und Cholera mit einem einfachem Kreuz entscheiden darf.

        M.E. ist das (also im Generellen Indirektion, nicht nur die BPK natürlich) der hauptsächliche Grund warum Afd und co. so stark im Aufwind ist. IMHO: je indirekter die Politik, desto mehr züchtet man sich so etwas (und desto instabiler/undemokratischer wird die Demokratie).

        Man sieht das Ganze doch wunderbar an z.B. deliberativer Demokratie (momentan vor allem in Form von Bürgerräten (z.B. Klimarat), da gibt’s wunderbare Ergebnisse, die wesentlich näher (und effektiver) an dem sind, was der Konsens der Wissenschaft fordert, und gleichzeitig die Bürger viel mehr einbindet und dementsprechend mündigt.

        Wenn das Ganze so gestaltet ist, dass der Nährboden von “die Elite/ da oben” langsam entnommen wird, denke ich, dass da viel mehr möglich ist, sowohl was Stabilität der Demokratie, als auch Effektivität und Innovation der politischen Maßnahmen angeht.

        Sprich es braucht eine maßgebliche Anpassung der Demokratie an die Moderne (im Sinne bottom-up, deliberativ (Populismus minimierend)).

        • heeplr@feddit.de
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          1
          ·
          edit-2
          1 year ago

          ehrlicher und transparenter mit den Bürgern kommunizieren

          Nicht nur das, sondern auch die komplexen Probleme verständlich, immer wieder Erklären. Habeck hat das gemacht, Baerbock und gaanz selten auch mal Merkel. Aber alle nur viel zu zaghaft und mit wenig öffentlicher Aufmerksamkeit, wenn es nicht mal ein “Wir schaffen das” oder “Kriegste nich’, Alter” ist.

          deliberativer Demokratie

          Das funktioniert auf Kommunalebende ganz ok (auch nicht bei allen Themen) aber Bundesweit bzw. Europaweit ist das nur schwer denkbar. Bei sowas macht maximal jeder was er kann aber nicht mehr. Z.B. die griechische Schuldenkrise hätte man so nie lösen können, weil man so harte Maßnahmen immer gegen den Willen der Mehrheit durchsetzen muss. Aber ohne dass, würde man bei schweren Krisen sofort einknicken.

          IMHO: je indirekter die Politik, desto mehr züchtet man sich so etwas

          Klar, und das in Verbindung mit Problemen, die sich eigtl. nur global (oder zumindest mit großen Allianzen) lösen lassen, bringt uns das dahin, wo wir jetzt sind (und wo viele andere Länder schon lang sind). Problem ist halt, dass bei großen Problemen wie Klimawandel oder Flüchtlingen nicht Hinz und Kunz mitentscheiden können.

          dass der Nährboden von “die Elite/ da oben”

          Meinst du die “mein Vater war Bergmann” Elite?

          sowohl was Stabilität der Demokratie, als auch Effektivität und Innovation der politischen Maßnahmen angeht.

          Wie gesagt, in guten Zeiten. In schlechten Zeiten werden dann wirklich ungemütliche Entscheidungen umso schmerzhafter. Frankreich wäre da ein Beispiel. Bin nicht sicher ob ich das als stabiler/innovativer/effektiver beschreiben würde.

          • phil_m@lemmy.ml
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            2
            ·
            1 year ago

            Problem ist halt, dass bei großen Problemen wie Klimawandel oder Flüchtlingen nicht Hinz und Kunz mitentscheiden können.

            Auch das seh ich ein wenig “optimistischer”, wenn Hinz und Kunz sich wirklich mit dem Thema beschäftigen/einarbeiten muss, dann ist auch die Entscheidung fundierter, und sehr wahrscheinlich weniger von größeren Geldern/Lobby beeinflusst. Siehe Klimaräte (zu denen es mittlerweile viele Studien gibt). Unsere derzeitigen Politiker sind hier m.W. auch selten genug mit dem Thema vertraut.

            Meinst du die “mein Vater war Bergmann” Elite?

            Nur dass ich nicht missverstanden wurde, ich meine Leute die auf die “Elite”/Establishment schimpfen (also z.B. auch Afd, auch wenn die ironischerweise ziemlich genau das Gegenteil davon machen).

            Frankreich wäre da ein Beispiel

            Inwiefern?

            Mit innovativer meine ich vor allem die Ergebnisse die aus Klimaräten entstanden sind, aber m.W. waren die Ergebnisse zu z.B. sozialen Problemen auch relativ gut.