Ich fange jetzt nicht wieder mit meinen Schul-IT Tiraden an, hoffe jedoch das es sich jetzt endlich hat mit diesen scheiss-kack-drecks-verkommenen Anschaffungs-Orgien bloss weil man Fördertöpfe hat und ganz plötzlich ein smarter Microsoft-/Apple-Vertreter mit kostenlosem Kugelschreiber auf der Matte steht. Kein Konzept, keine Infrastruktur, kein Personal. Aber die Aktien steigen.
Steuerverschwendung muss endlich eine Straftat werden. Dann würde sich so einiges ändern.
Der Staat gibt kein Steuergeld aus und somit gibt es auch keine Steuerverschwendung. Es gibt natürlich Ausgaben, die unnötig oder schadend sind. Das hat aber nichts mit Steuern zu tun.
Wenn Leute sowas verstehen würden, würde sich wirklich Mal was ändern. Dann könnte man nämlich endlich Mal wirklich in unser Zukunft investieren und sinnvoll wirtschaften.
Wir können uns natürlich über die Terminologie streiten, aber das Menschen wie Andreas Scheuer nicht im Gefängnis sitzen ist ein Trauerspiel. Und das man links und rechts Geld aus dem Fenster werfen kann, ja manchmal sogar muss, ist ein Problem und schadet den Haushalten auf vielen Ebenen.
Die Terminologie ist wichtig. Wenn man weiter davon redet, dass der Staat nur das Steuergeld zur Verfügung hat, landet man bei so Dingen wie der Schwarzen Null oder der Schuldenbremse. Und diese ist doch offensichtlich nur eine Zukunftsbremse.
Ob es war bringt, wenn Scheuer im Gefängnis sitzt, weiß ich nicht. Viel wichtiger ist aber, dass erkannt wird, wie inkompetent Scheuer ist und vor allem dass dies in der CSU, aber auch in anderen Parteien, absolut kein Einzelfall ist. Und der Schaden ist jetzt weniger, dass in so Dingen wie die Maut viel Arbeitszeit verschwendet wurde, sondern dass keine oder zu wenig sinnvollen Dinge gemacht worden sind. Hätte er einfach in der Zeit nichts gemacht, würden die meisten Menschen gar keinen Unterschied merken.
Ich würde gerne wissen worauf die hinaus willst. In Deutschland kann die Politik nicht einfach Geld drucken um etwas beliebig zu finanzieren, falls du das meinst. Die EZB ist unabhängig in ihren Entscheidungen. Deswegen müssen doch die Staatsausgaben mit Steuern oder Krediten finanziert werden.
Natürlich gibt es so welche Regeln und wir müssen uns auch, wie bei jedem anderen Gesetz, daran halten.
Wenn aber immer wieder gesagt wird, der Staat hätte nur das Steuergeld zur Verfügung, dann tut man so als, ob diese Regeln ein allgemeines Gesetz wären und nicht ein politisch gewolltes Gesetz, das sich ändern lässt.
Zudem wird dadurch immer dieses Bild erzeugt, dass wenn der Staat Geld ausgibt, dann wäre das unser Geld. Sprich unsere Steuern gehen an Arbeitslose oder Flüchtlinge. Viele Menschen haben mit dieser Vorstellung kein Problem. Das kann man ja auch daran sehen, dass für gemeinnützige Zwecke gespendet wird. Aber andere nutzen dieses Bild um Gesellschaftsgruppen gegeneinander aufzuspielen. Im Sinne von: „Der Grund, warum du arm bist, ist, weil der Staat dir dein Geld wegnimmt und den Flüchtlingen gibt“.
Worauf ich hinaus will, ist das Geld keine endliche Ressource ist, sondern vom Staat so genutzt werden sollte, um die endlichen Ressourcen best möglichst zu nutzen. Und damit das passiert, müssen die Menschen zuerst erkennen, dass Geld nicht endlich ist. Um genauer zu sein, ist Geld für die jeweilige Zentralbank nicht endlich. Die EZB ist natürlich unabhängig in ihrem Handeln, jedoch nicht darin was Ziel dieses Handels ist. Das Ziel ist politisch gesetzt und lässt sich ändern. Somit ist die EZB nicht wirklich so unabhängig wie manche behaupten.
Das Ziel der EZB ist Preisstabilität und ist so in den EU Verträgen festgelegt. Um grundlegend etwas zu ändern müsste man wohl aus dem Euro auszutreten.
Grob stimme ich dir schon zu. Was du aber vielleicht vergisst ist, dass große Ausgaben des Staates auch den Wert des Geldes mindern können. Es entsteht ja zunächst kein tatsächlicher Wert in der Welt nur weil der Staat entscheidet mehr auszugeben. Daher ist es nicht ganz falsch Sozialausgaben als Umverteilung zu betrachten. Insgesamt zahlen sich die meisten Ausgaben später auch vielfach wieder aus, aber wie du sagst, die Ressourcen sollten bestmöglich genutzt werden.
Ich stimme dir zu, dass ein ändern der EU Verträge nicht einfach wäre und ein Euro/EU Austritt eine Möglichkeit wäre. Aber eine andere und viel bessere Möglichkeit wäre so was wie vereinigte Staaten von Europa. Einfach ist das natürlich auch nicht umzusetzen.
Große Ausgaben können auch ein Inflationspotential haben, aber das hängt nicht nur von der Größe der Ausgabe ab, sondern auch von dem Zweck. Vereinfacht könnte man sich zum Beispiel vorstellen, dass eine große Investition in erneuerbare Energien und das Stromnetz zu einer Senkung des Strompreises führt und dadurch sogar eine Preisminderung also Deflation entstehen könnte.
Und selbst wenn man bei einer Ausgabe weiß, dass die Inflation steigen wird, kann man sich ja dennoch fragen, ob dieser Anstieg nicht in Kauf genommen werden kann. Und dann kann man darüber diskutieren anstatt immer nur über die Frage, wo das Geld herkommt.
Ich würde die Annahme, es gäbe kein Personal, doch vorsichtig in Frage stellen, wenn auf der Schule Lehrer herumlaufen, die eigentlich Mathe und Informatik unterrichten, de Facto ist es aber 90% Mathe und das in Teilzeit, weil die Schule nicht bereit ist, eine Vollzeitstelle zu bezahlen.
Lehrer sind kein IT-Personal! Mich wundert in diesen Diskusionen - und die musste ich leider schon zuhauf mit Verantwortlichen führen - warum davon ausgegangen wird, dass der IT-Beruf so einfach sei dass jeder Mathe-Lehrer ihn professionell ausführen kann. Es schmerzt mich leider sehr, dass unser ganzer Berufsstand so bloss gestellt wird. Zeigt aber auch warum es in der Digitalisierung nicht weiter geht.
Ich will nicht auf das Problem der Festanstellung von Lehrkräften eingehen, das gehört auch nicht in diese Debatte. Aber diese unsägliche Praxis, Lehrern Freistunden zu gewähren damit sie sich um eine ganze IT-Infrastruktur kümmern, wo eigentlich mehrere gelernte Vollzeitkräfte nötig wären, ist einfach nur deutsch. Und hat uns nachweisbar in den letzten Jahrzehnten genau dahin gebracht wo wir heute sind. Ins Neuland.
Anstatt mal in quelloffene Weichware zu investieren und deutsche Betriebe zu unterstützen, gar mit anderen Schulen zusammen zu arbeiten und zusammen in eine Lernplattform zu investieren die von in Deutschland-sässigen Entwicklern gemacht wird, ne… lieber alles in den Ärschen von Ami-Firmen schieben. Die haben ja nicht genug Geld.
Stell dir mal vor deutsche Schulen würden zusammen mit deutschen Unis zusammenarbeiten um ein deutsches Duolingo, Brilliant, oder Coursera für deutsche Klassen zu machen. Eine einzige Schule hatte 9 Millionen Euro für Ipads. 9 gott verdammte beschissene Millionen Euro.
Oder stell dir mal vor die würden das in Lehrer investieren! Gehälter erhöhen, Fortbildung in digitale Technologien, etwas Spielraum geben um neue Konzepte zu entwickeln, Bücher zu schreiben, Videos zu machen für Lerninhalte, usw. und so fort.
Aber ne, Hauptsache die können irgendwo “hip” sein und wieder neusten Sachen kaufen um den Schülern beizubringen gute Konsumenten zu sein.
Was soll das… echt. Was soll das???
Das würde aber erfordern, dass man sich vorher Gedanken darüber macht, das plant, jemanden bezahlt, der das plant und entwickelt etc. Und all das bringt nicht ansatzweise so viel Aufmerksamkeit, dass man groß in die Zeitung kommt. Will also niemand machen, ohne es zu tun werden wir aber immer wieder von Blödsinn wie im Artikel lesen.
Die Schule hatte die 9 Millionen € ja auch nur, weil es von der EU gefördert wurde. Sinnvollerweise ist Personal zur administration der Geräte nicht gefördert. Nur die Anschaffung der Geräte.
Und all das bringt nicht ansatzweise so viel Aufmerksamkeit, dass man groß in die Zeitung kommt.
Ist das die Schule die 9M augegeben hat für ungebrauchte iPads?? Da will ich unbedingt meine Kinder hinschicken. Die wissen was los ist.
Alle Aufmerksamkeit ist gute Werbung 👌 Dumm sind sie nicht
Spielt bei den Schulen sicher auch eine Rolle. Aber ich meinte eher die verantwortlichen Politiker, die sich dann hinstellen können und sagen, dass sie ja was für die Digitalisierung an den Schulen tun. Wobei halt außer teure Geräte von einem bekannten Hersteller anschaffen nicht viel passiert.
Immer die anderen sind Schuld, wenn solche Prestigeprojekte daran scheitern, dass man den Support nicht mit eingekauft hat.
Eindeutig - jeder, der auch nur etwas Ahnung hat, weiß, dass man halt einen gewissen Support für entsprechende Geräte haben muss. Und sei es, dass irgendwem das Ding geklaut wird oder es kaputt geht und man ein Austauschgerät braucht.
Außerdem: Ich hab noch nie verstanden, warum Schulen so verdammt auf iPads abfahren. Die sind zwar echt nett, um Medien zu konsumieren, aber zum richtigen Arbeiten absolut ungeeignet.
Weil sie im einzigen universum sind in dem man das gerät komplett vor scheiße bauen abschirmen kann.
Ich kenne kein android mdm welches remote alles am gerät steuern kann. Alles zentral in einem einzigen system steuern ist eine Anforderung die viele Schulen haben. Microsoft und linux können da nichts bieten.Microsoft und linux können da nichts bieten.
Das stimmt so nicht. Android und Linux benötigen ein professionelleres Produkt als Jamf, das stimmt, und hier gibts fast nix für den Edu Bereich. Microsoft bietet aber allen Schulträgern/Bildungseinrichtungen vergünstigte 365 Lizenzen inkl. MDM an. Ob ein Surface jetzt günstiger ist als ein iPad sei dahingestellt, aber ist ein Ansatz um Windows Gedöns zu verwalten.
Novell biete ein eigenes MDM an, das sogar in einer Schulinfrastruktur-Lösung drinsteckt (paedML). Ich glaube das kann sogar Android, aber da kenne ich mich nicht so gut aus.
Das ist alles viel zu kompliziert und benötigt leute die sich tag ein tag aus nur damit beschäftigen.
M365 ist zu viel für einen ausgebildeten informatiker. Wie soll das ein lehrer in seinen unbezahlten überstunden schaffen?
Hatte mal einen Kurs mit iPad im Studium. Gott war das sinnlos.