Aufnahmen aus diesem „Tierwohl-Betrieb“ zeigen zwei Schweine, die von ihren Stallgenossinnen halb aufgefressen worden sind – ob vor oder nach ihrem Tod, lässt sich nicht sagen. Überraschend ist dieser Kannibalismus nicht, denn viele Schweine hier leiden an schmerzhaften, unbehandelten Abszessen und Infektionen am Bauch und sind so den Aggressionen und der Langeweile ihrer Mitbewohnerinnen häufig wehrlos ausgeliefert. Da der Kot teilweise durch den Spaltenboden nach oben drückt, müssen die Schweine durch ihre eigenen Exkremente waten, was die Entzündungen verschlimmert. Das Fleisch dieser gequälten Tiere wird dann über einen regionalen Metzger vertrieben, der mit „artgerechter Haltung“ und „natürlichen Bedingungen“ im „Offenstall“ wirbt. Animal Rights Watch

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    11 months ago

    Kleine Faktenkunde hierzu nochmal: in Deutschland leben etwa 42 Millionen Nutztiere, also ein Tier auf alle zwei menschlichen Bewohner dieses Landes. Das ist die zweithöchste Zahl in der EU und zwar mit Abstand vor den meisten anderen. Nur Spanien legt noch eine riesige Schippe drauf. Der Großteil dieses Bestandes wird stark gefördert.

    Etwa 60% der befragten Bevölkerung in Deutschland gibt an, dass das Tierwohl ihnen wichtig ist. Fast jeder zweite scheißt also auf diese Umstände, oder mit anderen Worten: es ist egal, dass 21 Millionen Tiere in diesem Land potentiell so leben wie im Video gezeigt.

    Wollen wir nicht aufhören das zu essen? Wenn nicht für die Tiere, dann vielleicht wenigstens für die eigene Gesundheit?

    (Quelle: https://www.boell.de/de/2019/01/09/tierhaltung-der-eu-gelder-fuer-den-umbau)