Doppelt wirkt besser: Nach der "Abnehmspritze" Wegovy zeigt nun ein zweiter ursprünglich für Diabetiker entwickelter Wirkstoff Erfolge gegen Adipositas,
Wenn es hilft, freue ich mich für jeden der Zugang zu dem Mittel hat und anwenden darf. Von extremen Übergewicht runterzukommen ist oft extrem schwierig, da das Übergewicht ja auch Ursachen hat - sei es Psyche, physiologische Ursachen oder schlicht schlechte Bildung. Ich glaub wie schwierig es ist da wieder runter zu kommen - das versteht nur einer, der auf der Waage über 130 Kilo sieht und trotz Sport, Bewegung und Ernährungs-App und was-weiß-ich vielleicht 5 Kilo Fortschritt schafft und dann bei dieser geistig schwierigen Herausforderung obendrauf mit all den Problemen konfrontiert wird, die das Übergewicht erst ausgelöst haben. Die kochen dann hoch und DAS ist so gottverdammt schwierig.
Wenn dann noch jemand daher kommt und sagt "Toll, du hast abgenommen! Magst ne Bretzel als Belohnung?" hältst du das nicht lange durch, weil alles in dir nach Ablenkung schreit. Ist einer der Gründe warum Kurhotels mit spezifischen Fokus auf abnehmen kurzzeitig große Fortschritte bringen - da wird ganz bewusst nichts in der Richtung angeboten und man hat viel Zeit zum nachdenken in der Natur. Leider geht nach Ende der Kur alles von vorne los.
Echte Fettleibigkeit loswerden zu wollen ist eigentlich wie mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Die Schmacht hängt einen wahrscheinlich ewig nach, aber du musst obendrauf dich lange auf eine brauchbare Diät eingewöhnen, während gefühlt alle um dich herum genießen als gäbe es kein morgen mehr und dich dann noch in guter Absicht reinziehen. Quasi mit rauchen aufhören + alle bieten dir ständig Zigaretten an und rauchen fröhlich um dich herum. Hilft nur abhauen, geht aber nicht lange genug.
Also ja, so eine Spritze, die einen tatsächlich hilft, sieht dann aus wie der heilige Grahl.
Ich denke ich bin einer dieser Menschen die du hier beschreibst. Es gab vor einigen Jahren mal ne Zeit, in der mein Hyperfokus hart gekickt hat, mein Arbeitsvertrag ausgelaufen war und ich in der Branche in der ich gelernt habe keinen Job fand. Also habe ich, nachdem ich ziemlich viele Strongmanvideos geschaut habe, beschlossen an meiner Ernährung was zu tun und ich war über 4 Monate jeden zweiten Tag für mindestens 90 min im Fitti. Damals wog ich 127 kg. Gut, die Ernährungsumstellung war schon echt hart, weil ich dort fast nur Hühnchenbrust und Quark gegessen habe und meine Kalorien penibel per App getrackt habe und bei 1600 kcal / Tag Schluss war. Viel zu wenig eigentlich. Nach diesen 4 Monaten war ich auf 107 kg.
Nach diesen 4 Monaten hatte ich einen neuen Job, den ich aber nur des Geldes wegen angenommen habe. Schichtsystem, 50-60 Minuten Pendelweg pro Strecke. Natürlich hatte ich da nicht mehr die Energie bzw auch Kapazität das aufrechtzuerhalten. Das Fitti ist weggefallen, die Ernährung habe ich in der Zwischenzeit etwas Alltagstauglicher gestaltet, aber sie war immer noch recht strikt.
Ein Jahr später hat sich dann eine Depression eingeschlichen und es war mir völlig egal was ich esse. Bei manchen Menschen mit Depression herrscht Appetitlosigkeit, das war bei mir aber nicht der Fall. Ich hab einfach irgendwas gegessen, nur damit ich satt bin. Natürlich hab ich mich auch nicht mehr viel bewegt, weniger als zuvor im zwischenzeitlich erneut gewechselten Job, in der Branche in der ich gelernt habe.
Ich habe zwar keine akute Depression mehr, allerdings auch nicht wirklich die "geistige Kapazität" nachhaltig und dauerhaft meine Kalorien zu tracken und mich regelmäßig ausreichend zu bewegen. Das fällt mir einfach noch sehr schwer.
Um ehrlich zu sein, empfindet ein Teil von mir diese Spritze als "easy way out". Aber ich weiß ja auch, dass abnehmen nicht das einzige Problem ist, sondern auch dauerhaft das Gewicht zu halten. Letzteres schaffe ich im Normalfall recht gut. Zusätzlichen Aufwand reinzustecken und abzunehmen, was in meinem aktuellen Fall zu Normalgewicht etwa 50 kg wären, überfordert mich aber. Trotzdem denke ich, dass ich irgendwie Skrupel hätte beim Hausarzt diesbezüglich anzufragen.
Mit dem Rauchen aufzuhören war deutlich einfacher als mit dem Fressen aufzuhören. Es gibt Bürojobs bei denen das Gehirn am Ende des Tages nur noch Schweizer Käse ist. Da ist es wahnsinnig schwierig, mit dem Kalorienzählen/Kochen/Disziplin wahren. Für Sport bleibt meist auch kaum noch Zeit, insbesondere wenn man eine Familie hat und auch aktiv daran teilnehmen möchte. Ich habe mich gerade erst wieder motivieren können und es geht langsam aber stetig voran. Nur kommt jetzt wieder die Weihnachtszeit mit dem ständigen Gefresse überall.
Ich weiß ich klinge wie ne Heulsuse, aber glaubt mir, es ist nicht einfach… Bin leider auch zu Suchtverhalten veranlagt. Und das will schon was heißen, wenn ich sag dass es leichter ist, mit dem Rauchen aufzuhören.
Ich fände es super wenn man es einfach so bekommen könnte. Bei mir hat sich das Übergewicht über viele Jahre angesammelt und will jetzt nicht mehr so einfach weg, trotz Sport. Wenn ich damit wieder einige Jahre ruhe habe, wäre das schon ein Gewinn, viele Kilos sind es auch nicht.
Wenn es hilft, freue ich mich für jeden der Zugang zu dem Mittel hat und anwenden darf. Von extremen Übergewicht runterzukommen ist oft extrem schwierig, da das Übergewicht ja auch Ursachen hat - sei es Psyche, physiologische Ursachen oder schlicht schlechte Bildung. Ich glaub wie schwierig es ist da wieder runter zu kommen - das versteht nur einer, der auf der Waage über 130 Kilo sieht und trotz Sport, Bewegung und Ernährungs-App und was-weiß-ich vielleicht 5 Kilo Fortschritt schafft und dann bei dieser geistig schwierigen Herausforderung obendrauf mit all den Problemen konfrontiert wird, die das Übergewicht erst ausgelöst haben. Die kochen dann hoch und DAS ist so gottverdammt schwierig.
Wenn dann noch jemand daher kommt und sagt "Toll, du hast abgenommen! Magst ne Bretzel als Belohnung?" hältst du das nicht lange durch, weil alles in dir nach Ablenkung schreit. Ist einer der Gründe warum Kurhotels mit spezifischen Fokus auf abnehmen kurzzeitig große Fortschritte bringen - da wird ganz bewusst nichts in der Richtung angeboten und man hat viel Zeit zum nachdenken in der Natur. Leider geht nach Ende der Kur alles von vorne los.
Echte Fettleibigkeit loswerden zu wollen ist eigentlich wie mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Die Schmacht hängt einen wahrscheinlich ewig nach, aber du musst obendrauf dich lange auf eine brauchbare Diät eingewöhnen, während gefühlt alle um dich herum genießen als gäbe es kein morgen mehr und dich dann noch in guter Absicht reinziehen. Quasi mit rauchen aufhören + alle bieten dir ständig Zigaretten an und rauchen fröhlich um dich herum. Hilft nur abhauen, geht aber nicht lange genug.
Also ja, so eine Spritze, die einen tatsächlich hilft, sieht dann aus wie der heilige Grahl.
Ich denke ich bin einer dieser Menschen die du hier beschreibst. Es gab vor einigen Jahren mal ne Zeit, in der mein Hyperfokus hart gekickt hat, mein Arbeitsvertrag ausgelaufen war und ich in der Branche in der ich gelernt habe keinen Job fand. Also habe ich, nachdem ich ziemlich viele Strongmanvideos geschaut habe, beschlossen an meiner Ernährung was zu tun und ich war über 4 Monate jeden zweiten Tag für mindestens 90 min im Fitti. Damals wog ich 127 kg. Gut, die Ernährungsumstellung war schon echt hart, weil ich dort fast nur Hühnchenbrust und Quark gegessen habe und meine Kalorien penibel per App getrackt habe und bei 1600 kcal / Tag Schluss war. Viel zu wenig eigentlich. Nach diesen 4 Monaten war ich auf 107 kg. Nach diesen 4 Monaten hatte ich einen neuen Job, den ich aber nur des Geldes wegen angenommen habe. Schichtsystem, 50-60 Minuten Pendelweg pro Strecke. Natürlich hatte ich da nicht mehr die Energie bzw auch Kapazität das aufrechtzuerhalten. Das Fitti ist weggefallen, die Ernährung habe ich in der Zwischenzeit etwas Alltagstauglicher gestaltet, aber sie war immer noch recht strikt.
Ein Jahr später hat sich dann eine Depression eingeschlichen und es war mir völlig egal was ich esse. Bei manchen Menschen mit Depression herrscht Appetitlosigkeit, das war bei mir aber nicht der Fall. Ich hab einfach irgendwas gegessen, nur damit ich satt bin. Natürlich hab ich mich auch nicht mehr viel bewegt, weniger als zuvor im zwischenzeitlich erneut gewechselten Job, in der Branche in der ich gelernt habe. Ich habe zwar keine akute Depression mehr, allerdings auch nicht wirklich die "geistige Kapazität" nachhaltig und dauerhaft meine Kalorien zu tracken und mich regelmäßig ausreichend zu bewegen. Das fällt mir einfach noch sehr schwer.
Um ehrlich zu sein, empfindet ein Teil von mir diese Spritze als "easy way out". Aber ich weiß ja auch, dass abnehmen nicht das einzige Problem ist, sondern auch dauerhaft das Gewicht zu halten. Letzteres schaffe ich im Normalfall recht gut. Zusätzlichen Aufwand reinzustecken und abzunehmen, was in meinem aktuellen Fall zu Normalgewicht etwa 50 kg wären, überfordert mich aber. Trotzdem denke ich, dass ich irgendwie Skrupel hätte beim Hausarzt diesbezüglich anzufragen.
Mit dem Rauchen aufzuhören war deutlich einfacher als mit dem Fressen aufzuhören. Es gibt Bürojobs bei denen das Gehirn am Ende des Tages nur noch Schweizer Käse ist. Da ist es wahnsinnig schwierig, mit dem Kalorienzählen/Kochen/Disziplin wahren. Für Sport bleibt meist auch kaum noch Zeit, insbesondere wenn man eine Familie hat und auch aktiv daran teilnehmen möchte. Ich habe mich gerade erst wieder motivieren können und es geht langsam aber stetig voran. Nur kommt jetzt wieder die Weihnachtszeit mit dem ständigen Gefresse überall.
Ich weiß ich klinge wie ne Heulsuse, aber glaubt mir, es ist nicht einfach… Bin leider auch zu Suchtverhalten veranlagt. Und das will schon was heißen, wenn ich sag dass es leichter ist, mit dem Rauchen aufzuhören.
Ich fände es super wenn man es einfach so bekommen könnte. Bei mir hat sich das Übergewicht über viele Jahre angesammelt und will jetzt nicht mehr so einfach weg, trotz Sport. Wenn ich damit wieder einige Jahre ruhe habe, wäre das schon ein Gewinn, viele Kilos sind es auch nicht.