Leute, München ist so abgefuckt, ist es bei euch noch beschissener?
Kommt drauf an. Hast du mehr als 5.000 € im Monat verfügbares Haushaltseinkommen oder nicht? Wenn ja, ist München sicher besser. Wenn nein dürften viele andere Städte besser sein.
Dafür, dass München so reich ist, ist es erschreckend wie wenig hier für den öffentlichen Raum getan wird. Wie in vielen anderen Städten ist München vor allem mal eine Auto Stadt. Danach ist alles ausgerichtet. Im Auto kann man es sich gemütlich machen. Sonst? Nicht so. In der Innenstadt gibt es kaum Bänke, sehr wenig gemütliche Ecken. Es gibt keine Märkte, die Parks sind so das einzige Highlight. Das schönste in München ist eigentlich das Olympiagelände, das von den Münchnern ein bisschen verschmäht wird. Der Nahverkehr, vor allem die S-Bahn ist eine Katastrophe. Es ist schmutzig, Bauarbeiten ziehen sich über Jahrzehnte. Die Gastronomie hier ist unterdurchschnittlich, angeblich ist das eine süddeutsche Tradition. Wenn du an einer einigermaßen guten Location was essen willst, vergiss es. Egal wieviel Geld du auszugeben bereit bist, du wirst abgezockt. Mit deinen Freunden wirst du wenig Zeit haben irgendwas zu machen, die müssen nämlich arbeiten um hier durchzukommen. Aber die Berge! Die sind auch ganz schön abgefuckt und die Leute da haben schon lang keinen Bock mehr auf die Münchner. Auf ihr Geld natürlich schon. Die SUVs verpesten mehr und mehr die Luft. Aber das darf sich nicht statistisch niederschlagen, da die Stadt schon mehrmals wegen der schlechten Luft verklagt wurde, deshalb haben wir jetzt Luftfilter neben die Messstationen gebaut. Es stinkt und die gelbe Tonne muss hier erstmal getestet werden.
Ja, sorry, aber ein Ranking, dass München bei der Lebensqualität ganz oben sieht, kann ich nicht erst nehmen.
Wer dort lebt und nicht gerade zu den Spitzenverdienern gehört, ist einfach vollkommen am Arsch. Aber wahrscheinlich kann sich sowieso kein armer Mensch mehr das Leben in der Stadt leisten und wenn die Experten dann nur Bürger der Stadt fragen, antworten nur verhältnismäßig reiche Menschen.
Ja, das kann man auch tatsächlich nicht ernst nehmen. Der ganze Kriterienkatalog scheint sich rein am wohlergehen der ansässigen Unternehmen zu orientieren:
Dafür wurden 71 verschiedene Indikatoren aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Lebensqualität, Immobilienmarkt sowie Nachhaltigkeit berücksichtigt.
Dazu muss erwähnt werden, dass das Kriterium Lebensqualität zwischen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur und Immobilienmarkt zerquetscht wird und die Nachhaltigkeit zwar aly eigener Teilbereich zählt, jedoch durch wirtschaftliche Nachhaltigkeit verwässert und danach gegenüber dem anderen Teilbereich nur halb gezählt wird.
Lebensqualität “Dynamik”
- Freiburg i.B
- Lübeck
- Leipzig
Ökologische Nachhaltigkeit:
- Ingolstadt
- Freiburg i.B.
- Ulm
Soziale Nachhaltigkeit
- Jena
- Ulm
- Heilbronn
Nicht ganz ernst gemeint, aber hier beobachten wir den Prozess des Neofeudalismus.
In den Städten wohnen die Reichen und der Pöbel bleibt auf dem Land.Ganz unwahr ist das nicht. Das Lokalblatt in meiner Stadt verlautbarte kürzlich ein Medianeinkommen von 4.500 € monatlich. Bei Regelmieten für 2-/3-Raum-Wohnungen unter 80 m² von 1.000–1.500 € warm kein Wunder.
Der Unterschied ist, dass das arme Land nicht den Feudalherren gehört, sondern eher die Funktion der früheren städtischen Ghettos und Armensiedlungen annimmt.
Oldenburg auf Platz 10 bei “Dynamik”. Jetzt hab ich alles gesehen, danke.
Wolfsburg auf der 6 bei den Lebensqualität ist auch gut ^^