• excral@feddit.de
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    1 year ago

    Zum Thema CO2-Capture gibt es eine ganz tolle Bio-Engineering-Lösung. Es werden kleine Kapseln aus organischen Verbindungen in den Boden gesetzt, die dann durch die Feuchte im Boden anfangen neue Strukturen aus organischen Verbindungen auszubilden. Diese nutzen dann selbst generierte Solarenergie um das CO2 aus der Umgebung mit Wasser aus dem Boden zu binden und immer weitere Strukturen aus organischen Verbindungen auszubilden. Zusätzlich werden sogar noch neue Kapseln gebildet, die wiederum anderswo in den Boden platziert werden können um den gleichen Prozess anzustoßen. Die so entstandenen Strukturen aus organischen Verbindungen sind vielseitig einsetzbar, z.B. als Baumaterial um sie dem CO2 Kreislauf zu entziehen

    Spoiler

    Falls das nicht klar war, es geht hier um nichts anderes als Pflanzen

    • not_exactly@feddit.de
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      1 year ago

      Habe gehört es gibt außerdem noch die Geheimtechnik „Wiedervernässung“, bei der trockengelegte Moore mit der komplexen und quasi unbekannten chemischen Verbindung H₂O zusammengeführt werden. Wäre wohl auch keine schlechte Idee:

      Im trockengelegten Zustand hingegen stoßen Moore enorm viele Treibhausgase aus, vor allem Kohlenstoffdioxid, aber auch Methan: 1632 Millionen Tonnen CO₂ werden jährlich durch von Menschen entwässerte Moore emittiert (Stand 2015, Daten des Greifswald Moor Centrums), mehr als doppelt so viel, wie durch den weltweiten Flugverkehr pro Jahr verursacht wird (859 Millionen Tonnen). Trockengelegte Moore sind für fünf Prozent der durch den Menschen verursachten CO₂-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Durch Torfbrände wird wiederum enorm viel Kohlenstoffdioxid freigesetzt.

      Auf der anderen Seite lassen sich derartige Flächen nicht mehr zur Zucht von Schweinen für Billigschnitzel nutzen. Kann mal also vermutlich nix machen, außer natürlich weiterhin technologieoffen™ zu sein.

    • Spzi@lemm.ee
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      ·
      1 year ago

      Das Problem bei Pflanzen und Mooren ist, dass das Jahrzehnte dauert, bis die wachsen und sich bilden. Und noch länger besteht die Gefahr, dass der Kohlenstoff z.B. durch Brände doch wieder in die Atmosphäre gelangt.

      Letztlich müssten wir den Kohlenstoff, den wir in Form von Kohle, Öl oder Gas aus Tiefen der Erdkruste geholt haben, wieder ähnlich langfristig und unzugänglich verstauen. Auf der Erdoberfläche in Form von Bäumen, Möbeln oder Mooren ist das, naja, eine ziemlich oberflächliche Lösung. Wir brauchen hier ein Endlager, was idealerweise zumindest für etliche Jahrzehnte verlässlich dicht halten sollte.

      In Zeiten des Klimawandels gilt das dummerweise mehr denn je. Wälder können durch Feuer, Sturm und Schädlinge vernichtet werden. Häuser können brennen, und was wir sonst aus Holz bauen auch. Moore können austrocknen, insbesondere wenn sich Klimazonen verschieben.

      Es wäre eine Lösung in diesem Sinne, den durch Pflanzen gebundenen Kohlenstoff wieder tief unter die Erde zu bringen, so dass er durch kein Unglück wieder in die Atmosphäre gelangen könnte. Also Wälder abholzen, wenn sie nicht mehr so schnell wachsen, daraus Holzkohle machen, und die in Bergwerken einlagern oder so. Neuen Wald pflanzen und möglichst oft wiederholen.

      Die natürlichen Prozesse, Kohlenstoff dahin zu bringen wo er sicher wäre, arbeiten zu langsam und nicht verlässlich genug. Das ist auch ein Problem an den allermeisten Kompensationsprojekten.