Über acht Prozent der Deutschen haben ein manifest rechtsextremes Weltbild, laut einer Studie der SPD-nahen Ebert-Stiftung. Jeder fünfte findet, Deutschland gleiche eher einer Diktatur als einer Demokratie.
Über acht Prozent der Deutschen haben ein manifest rechtsextremes Weltbild, laut einer Studie der SPD-nahen Ebert-Stiftung. Jeder fünfte findet, Deutschland gleiche eher einer Diktatur als einer Demokratie.
Uff. Merkt man aber leider immer wieder wenn man irgendwo über Flüchtlinge redet. Werden einfach garnicht als Menschen gesehen.
Ich glaub viele Leute sollten mal ein austauschjahr in einer echten Diktatur machen.
“Ich kann auf Social Media nicht alles sagen was ich will ohne dass ich gebannt werde, das ist wie in einer Diktatur!”
Leute die mit ihren Familien gefoltert und exekutiert werden, weil sie der falschen Ethnie angehören: “Einer von uns, einer von uns!”
Es muss ja nicht mal ein Bann sein. Für viele reicht es schon, wenn man ihnen widerspricht, um von der „Meinungsdiktatur“ zu schwadronieren
Die Rechten sind eben die zartesten Schneeflocken
Ich finde diese Frage schwierig, weil es extrem offen ist, was damit gemeint ist. Jemand der denkt, dass es unwürdig ist, mit 103 Jahren in seiner eigenen Pisse im Altersheim zu verrotten, wird da vielleicht ja sagen, ist damit aber kein Sozialdarwinist.
Im Übrigen ist es de facto ja so, dass ganz offiziell Menschen in unterschiedliche Werteklassen gesteckt werden. Wer zufällig hier geboren wurde, hat Anspruch auf eine warme Wohnung, ausreichend Essen, etc. Wer zufällig aus Somalia kommt, hat nicht Anspruch, seine Schuhe anzuziehen, bevor er abgeschoben wird (true story übrigens). Hier wird also gewertet.
Das hat aber mehr mit den Bedingungen im Altersheim zu tun und damit, ob da ein “gutes” Leben ermöglicht wird als mit der Frage, ob die jeweilige ältere Person “wertvolles” oder “unwertes” Leben darstellt.
Menschen verwenden Ethik leider höchst selektiv und oftmals dient Ethik nur der Rationalisierung. Insofern halte ich es für wichtig, eine humanistische Grundethik zu propagieren, mit der sich solches Denken/Handeln nicht rationalisieren lassen. Denn sonst lässt sich diese Sorte geistige Verfehlung überhaupt nicht bekämpfen.
Das ist aber nicht die Frage - und wiederum genau mein Punkt. Es gibt eine sehr offene Frage und du unterstellst, dass deine Interpretation davon die einzig mögliche ist. Das geht aber nicht.
Und hier fast der gleiche Punkt. Du verwechselst normativ und deskriptiv. Normativ magst du Recht haben, aber deskriptiv ist deine Aussage halt nutzlos.
Zusammengefasst möchtest du offensichtlich, dass die Menschen die Fragen so beantworten, wie ein guter Mensch in einer perfekten Welt es tun würde. Jetzt sind aber nicht alle Menschen gut und die Welt ist weit von Perfektion entfernt.
Mein Punkt war eigentlich eher, dass du ein schlechtes Beispiel gewählt hast. Im Altersheim hängt in der Regel das Wohlergehen sehr stark an den äußeren Bedingungen. Und vielleicht bin ich da zu liberal groß geworden, aber ich kann den Gedanken “die äußeren Bedingungen passen nicht, also handelt es sich um ‘unwertes Leben’” nicht mal im Ansatz nachvollziehen.
Wenn du das Beispiel “Mensch im Koma” oder “Mensch mit Behinderung” gewählt hättest, fände ich es nachvollziehbarer (aber immer noch amoralisch), dass da über “wertvolles” und “unwertes” Leben geurteilt wird.
Du magst mit deiner deskriptiven Sicht in der Realität zu einem Großteil Recht haben. Ich glaube aber, bei den meisten Entscheidys finden die Rationalisierungen für solches Handeln aber nicht auf moralischer Ebene statt (“es ist ok, Unter- und Übermenschen zu definieren”) sondern auf mit extrem verkürzten Argumentationen auf der praktischen Ebene (“wir müssen etwas tun, um unsere Gesellschaft vorm Zusammenbrechen durch zu viel Zuzug zu retten”). Solange wir Politikys haben, die sich auf Menschenrechte etc. berufen, sollten wir definitiv versuchen, die Konsequenz aus ethischen Normen in der Debatte zu halten. Sonst wird hier nichts besser und sonst bleibt beispielsweise die Flüchtlingspolitik reine Symptombekämpfungspolitik.
Und jetzt tritt mal mental einen Schritt zurück und frage dich, ob diese Antwort auch nur im geringsten etwas mit der ursprünglichen Fragestellung aus der Umfrage zu tun hat.
Diese Bedingungen sind aber ganz real nicht gut. Da kannst du noch so liberal sein, die Realität jetzt gerade wirst du damit nicht ändern.
Selbst im besten Altenheim ist alt sein scheiße, oder ist es zumindest sehr oft. Auch hier vermischst du wieder verschiedene Ebenen. Du magst für dich sagen, dass auch das beschissenste Leben noch lebenswert ist. Das ist aber nicht relevant. Denn (aufpassen, hier musst du liberal sein) andere Menschen denken das für sich vielleicht anders. Ich möchte nicht so alt werden, ganz einfach weil ich es für unwürdig halte. Dummerweise machst du jetzt aber den rhetorischen Meistermove des “Was ich denk und tu, trau ich auch wem anders zu”. Du unterstellst, dass aus der Aussage “ich kann mir vorstellen, dass es Bedingungen gibt, die ich für mich unwürdig finde” zwangsläufig folgt “ich möchte, dass alle Menschen, die unter diesen Bedingungen leben getötet werden”.
Vielleicht ist das einfach denkfaul, vielleicht auch schlimmer. Falsch ist es definitiv.
Ich meine das jetzt nicht als Beleidigung, aber guck dir wirklich mal dein Argumentationsmuster an, du springst ständig zwischen deskriptiv/normativ und vor allem unterstellst zu sehr sehr viele Dinge, die nirgends stehen. So kann man sich vielleicht auf die Schulter klopfen, zielführend ist es nicht.
Und das ist einfach komplettes Derailing ohne Bezug zum eigentlichen Punkt.
Gebe ich so zurück. Du scheinst meine Beiträge irgendwie anders zu lesen als sie gemeint sind. Du scheinst auch die Frage fehlinterpretiert zu haben.
Bei der Frage, ob es “wertvolles” und “unwertes” Leben gibt, beantworten die Leute das nicht allein für sich selbst, sondern für andere. Es geht nicht darum, dass man sich ein bestimmtes Schicksal für sich selbst nicht vorstellen kann, sondern es geht darum, dass man einer kompletten Gruppe Menschen den Wert abspricht. Das sieht man auch daran, in welchem Zusammenhang der Begriff “unwertes Leben” sonst auftritt. (Es kann natürlich sein, dass einige der antwortenden Personen aus historischer Unkenntnis heraus den selben Fehler wie du gemacht haben, wenn die Aussage wirklich nicht erklärt worden sein sollte.)
Nein. Ich sage, dass es nicht mein Platz ist vorzuschreiben, was “wertvolles” und was “unwertes” Leben ist.
Wenn du für dich selbst entscheidest, dass du nicht im Altersheim leben willst und dich darum beispielsweise suizidierst, werde ich dich nicht dafür verurteilen. Wenn du das aber für jemand anderes und auch noch rein auf der Basis, dass du das gewählte Altersheim schlecht findest, entscheidest, dann kann ich den Gedankengang nicht nachvollziehen. Wenn du das für jemand anderes tust und zwar auf Basis der Tatsache, dass es der Person inhärent schlecht geht (Koma), dann verstehe ich den Gedankengang, finde das aber moralisch fragwürdig.
Ich hab keine Lust, mich zu wiederholen, deswegen ein letztes Mal: das ich nicht die Frage! Du bekämpfst hier ein Argument, dass du selbst aufstellst.
Okay, vielleicht solltest du mir dann noch einmal wiederholen, was du als “die Frage” ansiehst.
Würdig und wertvoll sind zwei unterschiedliche Wörter.
Unterschiedliche Rechte deuten nicht zwangsläufig auf unterschiedliche Werteklassen.
Wörter haben Bedeutungen. Klar kann man nicht annehmen das alle die an der Umfrage teilgenommen haben auch wirklich lesen können.
Aber bei den aktuellen politischen Trends, ist es doch rätselhaft was für einen Sinn es macht diese Umfrage zu hinterfragen?
Wenn das auf hinausläuft, dass eine Gruppe ein objektiv schlechteres und kürzeres Leben führt, schon. Offensichtlich ist ein deutscher Staatsbürger es wert, tausende Euro jedes Jahr in Gesundheit und Lebensunterhalt zu stecken, ein Afrikaner ist es aber nichtmal wert, ihn nicht ertrinken zu lassen. Ich würde schon sagen, dass hier unterschiedliche Werte angelegt werden.
Wo kommen diese Trends denn her? Unter anderem auch dadurch, dass solche Umfragen den Eindruck erwecken, dass zB Migration ein relevantes Thema ist, wodurch wiederum Politik und Medien dazu motiviert werden, diesen Themenbereich verstärkt zu thematisieren. Deswegen ist es wichtig, sowas zu hinterfragen.
Ein Afrikaner kann auch ein deutscher Staatsbürger werden und die gleichen Rechte bekommen. Er hat nicht intrinsisch einen anderen Wert. Leichteres Beispiel für deine Polemik liebende Seele: jemand der eine Gefängnisstraffe abbüßt ist nicht weniger wert als andere, auch wenn er weniger Rechte haben mag.
Ja klar, die Umfragen sind Schuld. Sonst alles gut bei dir?
Seenotrettung ist unabhängig von der Staatsbürgerschaft. Ich rede explizit nicht von Staatsbürger- sondern von Menschenrechten.
Das habe ich nicht behauptet. Leg mir keine Worte in der Mund.
Zusammengefasst: du möchtest gerne in deiner heilen Welt der normalitaristischen Überheblichkeit bleiben und hast keine Lust oder keine Kapazitäten, mal 2s mitzudenken.
Und? Wusste nicht das nur Deutsche in Genuss von Seenotrettung kommen? Hast du das auch nicht behauptet? Dann vielleicht ist es an der Zeit zu lernen sich selber besser auszudrücken.
“Wo kommen diese Trends denn her? Unter anderem auch dadurch, dass solche Umfragen den Eindruck erwecken, dass zB Migration ein relevantes Thema ist, wodurch wiederum Politik und Medien dazu motiviert werden, diesen Themenbereich verstärkt zu thematisieren. Deswegen ist es wichtig, sowas zu hinterfragen.”
Nur doof das du das selber geschrieben hast. Wenn versuchst du hier zu verarschen?
Zusammengefasst: Polemiker macht Polemik und am ende ist natürlich der Gegenüber der Dumme, weil er dein Spiel nicht mitspielt. Aber jetzt nicht weinen, du findest auf Facebook genug Mitspieler.
Schlechte Idee. Die Schnittmenge dieser 12% und der Anfälligen für Diktaturpropaganda ist enorm.
Und das ist auch deine Schuld, weil du unschön klingende Wörter für Asylsuchende gebrauchst! /s
verdammt jetzt bin ich anscheinend auch radikal weil ich die Rechten für minderbemittelt und nicht mehr normal halte…
Und so zerbröselt der Keks nun…was mach ich denn da jetzt 🤔
Rechtaradikal bist du (deswegen) nicht, aber die Lesekompetenz ist noch ausbaufähig.
auch das noch
Naja, Sterbehilfe bei kranken Menschen, Einschläferungen bei Tieren und auch sonst das Schlachten von Nutztieren impliziert, dass das betroffene Leben nicht wertvoll ist. Wer eine der genannten Praktiken vertretbar findet, und gleichzeitig die Existenz von unwertem Leben leugnet, hat eine kognitive Dissonanz.
Ja so ein Quatsch. Ich möchte für mich selbst Sterbehilfe bekommen können, damit ich im Zweifelsfall nicht leiden muss. Das eigene Leben nach meinem Willen beenden zu können ist ja wohl mein gutes Recht.
Und was du mit Tieren willst, wenn es um Menschen geht versteh ich auch nicht. Zu Lebewesen zählen übrigens auch Pflanzen, Pilze, die Stechmücke, die du auf deinem Arm zerquetschst. “kognitive Dissonanz”? Du machst dich lächerlich, wenn du nur mit solchen Schlagwörtern um dich wirfst, ohne auch nur das leisesten bisschen Ahnung zu haben.
Nicht unbedingt. In beiden Fällen geht es nicht unbedingt darum, dass das Leben des betroffenen Individuums “unwert” wäre, sondern darum, dass andere Bedürfnisse mehr wert seien als dieses Leben. Es wird also eingeschläfert, obwohl das Leben wertvoll ist. Man bewertet einfach das Bedürfniss nach dem Ende eines Leidens höher.
Ich finde persönlich auch nicht, dass “schmeckt gut” hinreichendes Bedürfnis ist, um ein Tier zu töten, aber als kongnitive Dissonanz würde ich es auch nicht bezeichnen. Die gibt es bei Omnivoren zwar oft, aber ganz so offensichtlich ist sie nicht.
Was ist denn z.B. mit genetischen Defekten oder Umwelteinflüssen während der Schwangerschaft (z.B. starke Vergiftung der Mutter) die so schwerwiegend sind dass man schon vor der Geburt voraussagen kann dass das Kind nur ein paar Wochen (d.h. zu kurz als dass die Entdeckung einer neuen Therapie wahrscheinlich wäre) lebt, dauerhaft im Koma liegen wird und dabei unsägliche Schmerzen leiden muss vor dem Tod? Klar, kann man jetzt sagen der Fall ist konstruiert aber es geht ja gerade um Existenz, nicht um Häufigkeit.
Recht offensichtlich das die Gesellschaft auch hier nicht das Recht hat darüber zu entscheiden welchen Leben wertvoll ist und welches nicht.
Sehe ich anders. Es ist nicht offensichtlich weil man auch genau so gut argumentieren könnte dass die Gesellschaft nicht das Recht hat einzelnen Lebeweisen Leid aufzuzwingen was durch keinerlei positive Lebenserfahrungen ausgeglichen wird.
Versteh mich nicht falsch, es ist ein schwieriges moralisches Dilemma, aber gerade deswegen ist es nicht offensichtlich und zu behaupten irgendwelche schwierigen moralischen Probleme hätten offensichtliche Lösungen ist zu einfach.
Wenn man diskutieren mag, sollte man doch zumindest gelesen haben was der andere geschrieben hat. Ich schreibe doch - das die Gesellschaft nicht das Recht haben soll zu entscheiden welches Leben wertvoll ist und welches nicht - das ist eine rein individuelle Entscheidung, die jeder nur für sich und in nur extremen Fällen für andere treffen kann.
Manchmal eben doch. In dem die Gesellschaft sich raus hält und es dem Individuum überlässt.
Das Problem mit der “Lösung” das dem Individuum zu überlassen ist halt dass manche Individuen selbst nicht in der Lage sind für sich zu sprechen, ob nun wegen geistiger Erkrankung, körperlichen Einschränkungen oder schlicht des Alters wegen.
Kannst du nicht oder wills du nicht lesen?
" die jeder nur für sich und in nur extremen Fällen für andere treffen kann."