Man kann es nicht oft genug betonen: "Die jüngsten Ereignisse zeigen klar, dass kein jüdischer Israeli vor dem Todeskult des Dschihadismus sicher ist."

  • luxuslurch@feddit.deOP
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    1 year ago

    Dann lass es mich noch präziser formulieren: es ist anscheinend für viele ein Problem, die Hamas für ihr einziges Ziel - die Vernichtung Israels - zu verdammen, ohne den Terrorismus durch Taten Israels zu relativieren.

    • abecede@feddit.de
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      1 year ago

      "Relativieren" ist zumindest für mich das falsche Wort. Ich glaube zumindest die Beweggründe beider Seiten zu verstehen. Dass der Staat Israel existiert ist wichtig und richtig. Wie Israel entstanden ist, und die weitere Geschichte danach ist aber problematisch. Die palästinensische Bevölkerung verlor in der Zeit der Gründung von Israel viele Gebiete, die früher ihre Heimat waren an fremde Menschen. Es gab die säkulärere PLO und die zu Beginn kleinere fundamentalistische Hamas (die möglicherweise in ihren Anfängen sogar von Israel als Gegenspieler zur PLO als "divide and conquer Taktik" unterstützt wurde - das wird heute zwar dementiert ISBN 3-7205-2820-0-Seite 32, klingt mir aber nicht an den Haaren herbeigezogen). Hamas wurde immer extremer, Moscheenbau, Koranschulen, etc. Israel besiedelte Bereiche im Westjordanland indem sie Palästinenser von ihrem Zuhause vertrieben haben. Immer wieder Attentate. Dann nehmen wir noch die ganzen extremistischen Herrscher auf beiden Seiten her, die mehr und mehr Öl ins Feuer gegossen haben und wir stehen vor einem unlösbaren Dauerkonflikt, unter dem die Mehrheit der Menschen, die einfach nur ihr Leben leben wollen, nur noch leiden.

      Es gab schon so viele Versuche von ausserhalb, Frieden zu stiften, aber Ruhe war wohl noch nie. Und ob in absehbarer Zeit Frieden - oder zumindest ein dauerhafter Waffenstillstand möglich ist, wage ich zu bezweifeln. Zu tief sind die Gräben, zu hart die Fronten. Daran haben beide Seiten Schuld. Der aktuelle Zustand ist eine menschliche Tragödie.

      Ich maße mir also nicht an, für eine Seite Partei zu ergreifen. Es ist eine zu verfahrene Situation, zu viele Verbrechen auf beiden Seiten.

      • yA3xAKQMbq@lemm.ee
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        1 year ago

        Ich maße mir also nicht an, für eine Seite Partei zu ergreifen.

        Ich habe super Nachrichten für dich: musst du auch gar nicht!

        Hier habe ich ein Video, das dir das erklärt: https://youtube.com/watch?v=9qc6n46jZZs

        Niemand zwingt dich, menschenverachtende relativierende Kackscheisse wie "dEr AnScHlAg DeR hAmAs IsT aBsOlUt Zu VeRuRtEiLeN, aBeR …" ins Internet zu schreiben.

        Du kannst dir auch einfach ein bisschen Kresse holen und die halten. So einfach ist das. Cool, oder.

      • luxuslurch@feddit.deOP
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        1 year ago

        Ich glaube zumindest die Beweggründe beider Seiten zu verstehen.

        Wenn du verstehen kannst, warum man gezielt und willentlich Babies abschlachtet, Frauen vergewaltigt und hunderte Zivilisten als Geisel nimmt, wird es halt einfach schwierig.

        Die palästinensische Bevölkerung verlor in der Zeit der Gründung von Israel viele Gebiete, die früher ihre Heimat waren an fremde Menschen.

        Nein. Erstens: Diejenigen, die nicht in der Nakba geflohen sind, leben immer noch in Israel. Sie machen inzwischen 20% der Bevölkerung aus. Zweitens: Es war nicht ihr Land, sondern britisches Mandatsgebiet und vorher Osmanisches Reich. Drittens: Wenn es doch ein palästinensisches Volk gegeben hat, dann hat es 1948 als Folge seines Angriffskriegs gegen Israel den Gaza-Streifen an Ägypten und das Westjordanland an Jordanien verloren. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass damals irgendeine Befreiungsbewegung sich bemüßigt gefühlt hat, ägptische oder jordanische Kinder zu ermorden.

        • abecede@feddit.de
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          1 year ago
          Ich glaube zumindest die Beweggründe beider Seiten zu verstehen.
          

          Wenn du verstehen kannst, warum man gezielt und willentlich Babies abschlachtet, Frauen vergewaltigt und hunderte Zivilisten als Geisel nimmt, wird es halt einfach schwierig.

          Aufmerksam lesen: Ich glaube, die Beweggründe zu verstehen. Greueltaten≠Beweggründe.

          Konsens erreichen wir beide wohl keinen. Nicht einmal ein bisserl. Tja.

        • LordR@kbin.social
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          1 year ago

          Ich glaube kaum das irgendein Gebiet ausserhalb von Grossbritannien rechtmässig den den Briten gehört hat.

          Fakt ist, dass in der Zeit der Gründung Israels viele Menschen ihre Heimat verloren haben.

          Oder hättest du Freude, wenn irgendjemand in dein zuhause kommt und dich rauswirft, weil seine Vorfahren vor 2000 Jahren mal da gelebt haben?

          • luxuslurch@feddit.deOP
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            1 year ago

            Ich glaube kaum das irgendein Gebiet ausserhalb von Grossbritannien rechtmässig den den Briten gehört hat.

            Lustig, Schotten würden sogar das bezweifeln. Aber dein "Glauben" zählt nicht viel, sondern das Völkerrecht. Früher haben sich Länder gegenseitig bekriegt, um Land zu gewinnen. Im 20. Jahrhundert wurden viele Staaten auf den Überresten der großen Imperien auf andere Art und Weise unabhängig.

            Fakt ist, dass in der Zeit der Gründung Israels viele Menschen ihre Heimat verloren haben.

            Ja, allein 850.000 Juden mussten aus muslimischen Ländern, die weit weit entfernt von Israel liegen, fliehen. Schlimm.

            Oder hättest du Freude, wenn irgendjemand in dein zuhause kommt und dich rauswirft, weil seine Vorfahren vor 2000 Jahren mal da gelebt haben?

            Dies ist eben nicht das, was passiert ist. Im Grunde kam ein netter Onkel und hat dem kleinen (damals noch gar nicht existierenden) palästinensischen Volk das Angebot gemacht, was er auch schon vielen anderen arabischen Gruppen vorher gemacht hatte: ihr könnt zum ersten Mal ein eigenes Land haben. Das damals noch nicht existente palästinensische Volk hat dann aber lieber seine großen Brüder sprechen lassen, die für es dann erstmal zwanzig Jahre das Land, das es hätte haben können, verwaltet haben. Und dann, als es 1964 volljährig wurde, wollte es vor allem doch lieber das Land, dass den Nachbarn versprochen wurde.