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Cake day: August 2nd, 2023

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  • Energie oder Essen Nahrungsgewinnung

    Naja. 36% der Maisproduktion in Deutschland gehen direkt in Biogasanlagen, sind also auch bloß Energie, nur in ineffizient. Diese signifikante Fläche von 900.000 Ha könnte man über Nacht in PV-Anlagen mit einem Vielfachen des Energieertrags umwandeln ohne dass irgendwo ein Maiskorn fehlen würde.

    Zum Rest, der für Futter draufgeht, möchte ich auch noch sagen: so toll ist das auch nicht. Der allergrößte Teil davon ist ja sicherlich Kraftfutter für die Massentierhaltung. Das kann man zwar nicht, wie den Teil für die Biogasanlagen, über Nacht einsparen, aber langfristig gesehen ist das auch nicht tragbar, dass Menschen so viel Fleisch verzehren, das so viele landwirtschaftliche Flächen bindet. Ich halte diese Menge nicht für schützenswert, sie sollte auf lange Sicht sogar reduziert und dann sinnvoller – für was auch immer, PC ist nur eine Möglichkeit – genutzt werden.




  • Der Punkt mit KI/selbstfahrenden Autos wägt leider nur ab ob es zeitnah möglich und gewollt ist es vernünftig umzusetzen und geht dann einfach davon aus dass es die Sicherheit verbessern würde. Wird schon so sein, dass eine KI pro Kilometer weniger Unfälle macht. Meiner Meinung nach steht die Sache aber im diametralen Gegensatz zum übergeordneten Hauptproblem der Verkehrssicherheit: es fahren einfach viel zu viele Kfz in Städten rum. Und das obwohl aktuell noch jedes Auto mit einer Person besetzt sein muss, was die Zahl ja auf eine natürliche Weise limitiert, wohingegen die Zahl der rumfahrenden Kfz nahezu nur noch durch das Investorenkapital irgendwelcher Fahrdienste/Mietfahrzeuganbieter/Lieferdienste gedeckelt ist. Oder in anderen Worten, aktuell “braucht” es im Schnitt 1,4 Personen um Städte mit einem Kfz zu vergiften, selbstfahrende Autos können diese Zahl quasi beliebig verringern, evtl sogar unter 1. Es müsste also mindestens so geregelt sein, dass selbstfahrende Autos nie unbesetzt rumfahren dürfen, aber ich habe das Gefühl genau das ist überhaupt erst der Beweggrund es zu entwickeln.

    Im Gegensatz zu weniger Parkplätzen und Tempo 30, die ganz offensichtlich einen Vorteil für die Sicherheit brächten, scheint mir das mit der KI eher so ein Ding das man erst ausprobieren müsste bevor man sagen kann, dass es in Bilanz die Sicherheit wirklich verbessert oder nicht.




  • Energie pro Personenkilometer ist schon wichtig aber eben auch nicht alles. Wo parken die ganzen Elektroautos mit denen wir in den Urlaub fahren? Da müssen an jeder Destination Stellplätze geschaffen werden, zusätzliche wenn Bahnfahrer jetzt alle umsteigen weil sie es für ökologischer halten. Auf welchen Autobahnen fahren die Elektroautos zu ihren Destination? Die aktuellen Kapazitäten werden kaum ausreichen wenn wir der Umwelt zuliebe Bahnfernverkehr für elektrischen Individualverkehr aufgeben. Da müssten wir wohl diverse Autobahnen aus- oder neu bauen. Allgemein muss da wo man hin will viel Kfz Infrastruktur vorhanden sein oder geschaffen werden. Das ist alles nicht so ökologisch, auch wenn die Anfahrt allein vom CO2-Ausstoß pro Personenkilometer gut aussieht. Außerdem, mal über den ökologischen Aspekt hinaus, verschandelt das potenziell auch die Destinationen. Ich stelle mir die gigantischen Autobahnkreuze so wie zig Hektar große Parkplätze wie in den USA neben Sea World vor, aber direkt neben dem Turm von Pisa oder der Altstadt von Dubrovnik, nur damit wir da alle ökologisch korrekt mit unserem Model Y hinfahren und parken können.

    Was mich an dem Artikel auch stört: die einzige andere Metrik, die der Artikel noch heranzieht, ist Masse des Verkehrsmittels pro Passagier. Also ganz ehrlich, was für ein Humbug. Nicht nur dass das im Energieverbrauch pro Personenkilometer schon enthalten ist, ist es halt ohne den wichtigen Rest relativ sinnlos. Klar ist ein ICE pro Sitzplatz ziemlich schwer, aber Stahl auf Stahl rollt halt auch viel effizienter als Gummi auf Asphalt, also was soll dieser Vergleich, wenn die umfassendere und aussagekräftigere Metrik doch schon thematisiert ist. Sowas vermittelt ein bisschen den Eindruck, dass primär/exklusiv nach negativen Statistiken für ein bestimmtes Verkehrsmittel recherchiert wurde.



  • Der Typ ist Autist

    Kann gut sein, dachte ich auch sofort.

    und bräuchte Hilfe

    Warum? Sehe ich nicht so, seinen Zeitvertreib kann man vielleicht schwerlich nachvollziehen, aber er scheint doch gut zurecht zu kommen im Leben.

    dem friedlichen Zusammenleben

    Gegen die Regeln des friedlichen Zusammenlebens verstoßen = friedliches Zusammenleben. Was das angeht sind wir einfach an einem Punkt wo unsere selbstgemachte Abhängigkeit vom Kfz es nahezu unmöglich macht, es immer ordnungsgemäß zu halten. Die ständige Not führt zur völligen Normalisierung von Kfz-Haltern immer und überall mal mehr und mal weniger auf Bestimmungen und seine Mitmenschen zu scheißen. “Ja wo soll ich denn sonst parken?” halten ja sau viele Leute für ein valides Argument, als wäre die Gesellschaft gezwungen ihnen immer und überall Möglichkeiten zu geben und sie verstoßen nur gegen Vorschriften, weil das nicht getan wird. “Ich störe hier ja niemanden” weil, als man gerade guckt niemand behindert wird, ebenso. Wir befinden uns in einem Strudel von übermäßiger Abhängigkeit vom Kfz, immer mehr Kfz, immer größerer Parkplatznot, immer geringerer Ahndung von Vergehen wegen der steigenden Not, immer geringere Hemmschwelle zu parken wie es einem passt und dann wieder von vorne, weil Vergehen nicht geahndet werden bestätigt man Kfz-Halter in ihrem Verhalten und es werden tendenziell eher noch mehr Kfz angeschafft, weil man ja doch immer Wege findet es immer irgendwie abzustellen usw.

    typisch deutsch

    Ich liebe es, dass bei sowas immer sofort “typisch deutsch” kommt von Leuten, die keinen Plan haben. Deutschland gehört zu den Ländern, wo das, was der macht, eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Ja, der ist kleinkariert und schriebt lauter Anzeigen. Aber in fucking Deutschland. Die gehen sicherlich zum Großteil, oder sogar alle, ungelesen in den Schredder. Aus den verschiedensten Gründen: Personalmangel, prozess zu aufwändig, Datenschutz, kein Interesse Kfz-Fahrer zu belangen. In UK zum Beispiel haben die municipalities dafür in aller Regel eigene Formulare und die freuen sich über Anzeigen, weil sie dafür einen effizienten Workflow haben und es somit simpel Geld einbringt statt Unmengen an Aufwand zu erzeugen. Da geht das einfach, und Leute nutzen es einfach und finden es normal es zu nutzen. Da sagt keiner das ist aber sehr typisch irgendwas. Typisch deutsch finde ich es höchstens, darüber zu geifern wie typisch deutsch doch Anzeigen schreiben sei, da man in einer deutschen Debatte überhaupt gar nicht um diese reflexartige Behauptung herum kommt.




  • Bei so einer (nicht-)Nutzung kam ich mit meinem bescheidenen Fabia, den ich mit viel Glück nach 5 Jahren für 78% des Neupreises verklingelt habe, immer noch auf 180€/M. Da waren auch 0 Reparaturen drin und 0 neue Reifen. Die Kosten sind eigentlich nur der untypisch geringe Wertverfall (2022 Chipkrise oder was weiß ich warum da die Gebrauchtwagenpreise so explodiert sind), Versicherung, Steuern, 3 Inspektionen, 2 HU/AU und ungefähr 25 Tankfüllungen Super. Mit Haftpflicht statt Vollkasko hätte man vllt noch mit 10€/M weniger davonkommen können.

    Deine unter 100€/M halte ich für schlicht unmöglich in Deutschland. Auf solche Werte kommt man nur, wenn man nicht alles berücksichtigt weil man es im Kopf grob überschlägt statt alle Rechnungen in einem Ordner zu sammeln und nach dem Verkauf zu Bilanzieren.




  • Hätte mit diesem Tipp hier nicht gerechnet, sehr gut!

    Der Graveking SK in der Plus Ausführung (mehr Pannenschutz) und in schmal (28 für mich aber für jeden unterschiedlich denke ich) ist für mich der Reifen für den tiefsten Winter. Schmal vor allem für Schnee, damit mehr Platz im Schutzblech ist und weil er bei moderaten Mengen durch den Schnee schneidet und noch auf der Straße aufliegt, statt oben auf dem Schnee zu schwimmen. Bei Tiefschnee fahr ich dann nicht mehr, bzw, gibt’s auch in der Stadt eigentlich nicht, kann mich zumindest nicht dran erinnern in den letzten 15 Jahren Radfahren in Berlin. Netter Nebeneffekt des small knobs (“SK”) Profils: schmeißt bei Feuchtigkeit viel weniger Dreck hoch als ein Slick.