• Nachtara@feddit.de
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    1 year ago

    Als jemand der ursprünglich selber aus Thüringen kommt, glaube ich nicht dass man diese Leute zurückholen kann, solange die AFD existiert.

    Diese Art Leute gab es dort schon immer und es wird sie immer geben. Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen. Es wurde schon vor 20 Jahren geschimpft, es wird auch heute geschimpft.

    Alle anderen, vom Nachbarn bis zum Kind in Afrika kriegen mehr, ohne was dafür zu tun. Die Regierung macht ihnen das Leben schwer, aus purer Bosheit. Und sie kriegen nichts. Und wenn sie doch was kriegen, müssen sie Steuer darauf bezahlen. Und die Steuer muss man jetzt im Internet machen. So eine Frechheit, das kann doch keiner. Und auf der Sparkasse ist keiner mehr. Nur noch Computer und wenn man die falsche Taste drückt ist die Karte weg und das Konto leer. Und das Geld nehmen die dann und geben es “denen”. Und der letzte Arzt ist jetzt in Rente und jetzt muss man so lange fahren und der neue Arzt ist irgendeo ein Jungspund und nen komischen Namen hat er auch. Der hat doch keine Ahnung von den Krankheiten hier bei uns. Und warten muss man auch immer so lange. Jetzt soll ich meine Heizung austauschen, die ist doch gerade erst neu, hab ich direkt nach der Wende einbauen lassen. Das kostet wieder, obwohl ich dar gar kein Geld habe…

    • Dagker@feddit.de
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      1 year ago

      Solche Boomervögel gibt es leider überall, auch im Westen. Hab ein paar solcher Gestalten im Dorf, die trotz Haus, SUVs in der Einfahrt und guten Job eine solche Miene ziehen, dass das Bauernpaar aus dem Gemälde “American Gothic” wie Glücksbärchis wirken.

    • Nobsi@feddit.de
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      1 year ago

      Und dann soll ich auch noch son Pumpendingens einbauen, mein Heizungmontör sagt aber, die sind noch nicht ausgereift und verbrauchen voll viel Strom. Und meine Kinder schreiben so schlechte Noten in der Schule.

    • aski3252@lemmy.world
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      1 year ago

      Diese Art Leute gab es dort schon immer und es wird sie immer geben. Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen. Es wurde schon vor 20 Jahren geschimpft, es wird auch heute geschimpft.

      Diese Art Leute ist definitiv sehr anfällig für rechts-populisten. Viele frustrierte und unzufriedene Menschen, die es sich zum Hobby gemacht haben, sich über alles mögliche aufzuregen. Die Median sind da sicher auch nicht ganz unschuldig an diesem Phenomen.

      Ich wäre aber vorsichtig, alle in den gleichen Topf zu werfen, denn es gibt definitiv Menschen, welche ernsthafte Probleme haben und sich von der Politik alleine gelassen fühlen.

    • AvoidMyRage@feddit.de
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      1 year ago

      Ich finde es ja schade, dass diese Menschen so absolut keine Perspektive dafür haben, wie gut es ihnen eigentlich geht. So ein Urlaub nach Kambodscha oder in eines der -stans würde denen echt gut tun.

      Ich bin auch nicht bereit, dieses Rumgenöhle für voll zu nehmen. Wenn die irgendwann den Laden übernehmen, weil sie in die Überzahl kommen, dann ist ohnehin der Punkt gekommen, wo anders hinzugehen. Also für mich ist der schon lange hinter mir, aber dann sollten alle, die etwas Hirn in der Birne haben folgen in meinen Augen.

    • checkup@feddit.de
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      1 year ago

      Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen.

      Erschreckend, was heutzutage als Maß zugrundegelegt wird, ab dem man “nicht mehr schimpfen” darf.

      Wer darf aus Deiner Sicht denn politisch partizipieren? Die mit “Haus und Geld zum Leben” offensichtlich nicht mehr.

      • Anamana@feddit.de
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        1 year ago

        Es geht um eine Schimpf- und Neidkultur, die wenig mit den realistischen Umgebenheiten zu tun hat. Erkennt man ja gut in dem Artikel mit dem Beispiel der Geflüchteten, die gerade mal 0,6 Prozent der Bevölkerung in Thüringen ausmachen. Da wird sich dann aber trotzdem über eine ‘Flüchtlingswelle’ das Maul zerrissen, die angeblich den Wohlstand auffrisst.

        • checkup@feddit.de
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          1 year ago

          Wenn die Flüchtlingswelle nicht den Wohlstand auffressen würde, dann hätten erfolgreiche Staaten wie die Schweiz, Australien oder Kanada das deutsche Einwanderungsmodell.

          Das Gegenteil ist der Fall. Diese Staaten haben ein hohes Wohlstandsniveau gerade weil sie hochgradig selektiv sind bei der Einwanderung.

          • Anamana@feddit.de
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            1 year ago

            Dass es andere Modelle in anderen Ländern gibt die ein höheres Wohlstandsniveau haben, ist doch kein Beweis dafür, dass es hier schlechter funktioniert.

            Du stellst eine hypothetische Kausalkette auf für die du keine Beweise hast. Kann man auch sagen, dass der Reiskonsum dort höher ist und gleichzeitig der Wohlstand. Sollen wir deswegen jetzt alle mehr Reis essen?

            Da muss man schon ein wenig fundierter rangehen, wenn man wirklich wissen will, warum das Wohlstandsniveau in anderen Ländern höher ist. Schon alleine die geographische Lage ist ja ein entscheidender Unterschied bei zwei von drei deiner Beispiele, die einen direkten Vergleich so gut wie unmöglich machen.

      • Nachtara@feddit.de
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        1 year ago

        Es geht gar nicht darum, dass man politisch nicht partizipieren dürfte. Es geht darum, dass Leute denen es offensichtlich nicht schlecht geht, darüber schimpfen wie schlecht es ihnen doch geht. Und dann schimpfen sie auch noch hauptsächlich nach unten auf Gruppen, die weniger haben und denen man helfen muss. Dass es ihnen global gesehen mit am besten geht begreifen diese Leute gar nicht. Die Menschen in den Regionen die von uns westlichen Ländern ewig ausgebeutet wurden, denen geht es laut solchen Leuten besser. Die kriegen angeblich alles. Und die sind selber Schuld daran dass sie arm sind und dort Krieg ist. Sind nämlich alle nur faul. Genau wie die arbeitslosen früher. Und die Jugend. Keinen Tag gearbeitet, aber bekommen Geld zum studieren.

        Hier geht es nicht um sinnvolle Kritik und Verbesserung, hier geht es um eine gefühlte Ungerechtigkeit, dass andere “alles” bekommen und es einem selber immer weggenommen wird. Das ist nicht konstruktive Kritik, das ist nutzloses meckern.

      • nif@feddit.de
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        1 year ago

        Jeder darf partizipieren. Aber meckern ist nicht partizipieren.

      • fedditurus_est@sh.itjust.works
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        1 year ago

        Schlimm ist wenn dann auf Leuten die noch weniger haben (Flüchtlinge z.B) rumgehackt wird und behauptet dass die das Problem seien weil denen ja alles geschenkt wird und die im Wohlstand leben. Dass die auch nur die Standardleistungen am Existenzminimum bekommen geht dann leider unter weil Fakten ja nicht zählen.

      • aski3252@lemmy.world
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        1 year ago

        Ach bitteschön, jeder schimpft doch ab und zu gerne, das ist ja auch völlig ok. Es gibt aber durchaus Menschen, welche meckern und schimpfen zu iherer gesammten Indentität machen, gleichzeitg aber keinerlei Absichten zu haben scheinen, irgend eine vernünftige Lösung zu ihrem Problem zu finden.

        Das war ja auch sehr beliebt während der Pandemie. Über jede Massnahme wurde gejammert und gemotzt, es wurde bis zum erbrechen übertrieben (“Diktatur”), aber sich Gedanken machen über irgendwelche Lösungen?

        Wer darf aus Deiner Sicht denn politisch partizipieren? Die mit “Haus und Geld zum Leben” offensichtlich nicht mehr.

        Wieso erfindest du jetzt irgendwelche Sachen? Niemand hat davon geredet, dass diese Leute nicht politisch partizipieren dürfen, was soll diese Beschuldigung?

  • llii@feddit.de
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    1 year ago

    Bevor ich mich verabschiede, frage ich die Thüringerin nach ihrem Namen. „Oh“, sagt sie, „ich möchte meinen Namen nicht nennen. Zum Schutz meiner Kinder. Die Eltern von Mitschülern sind AfD-Politiker. Und ich will nicht, dass meine Kinder dadurch Probleme kriegen.“

    Das ist die Zukunft unter der AfD.

    • aski3252@lemmy.world
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      1 year ago

      Dieser Teil ist sehr wichtig für Rechts populisten, sie wollen ihre Wählerschaft so gut wie möglich isolieren und sie dazu bringen, dass sie sich als verfolgte Aussenseiter sehen. Je stärker die AFD Wähler sozial isoliert werden/sich selbst isolieren, desto einfacher ist es, sie noch mehr nach Rechts zu drengen.

  • 0x10097110@discuss.tchncs.de
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    1 year ago

    Der Artikel ist nicht sonderlich gut, aber die Kernursachen für die Wut der Menschen werden da schon berührt.

    Die Schulen sind marode, es gibt zu wenige Lehrer.

    Im Saale-Orla-Kreis arbeiten so viele Frauen und Männer im Niedriglohn-Sektor wie kaum woanders in Deutschland.

    Sie selbst arbeite drei Schichten in einem Unternehmen, das optische Geräte herstellt, und verdiene knapp über Mindestlohn.

    Da wurde soziale Sicherheit genommen. Das geht an die Identität und erzeugt Existensängste. Jede Bundesregierung der letzten 30 Jahre hat da was beigetragen - entsprechend gibt es auch 0 Vertrauen in irgendeine etablierte Partei. Und während das jetzt vielleicht noch nicht für 'ne AfD Bundesregierung reicht, so wird das in 2-3 Legislaturen schon anders aussehen. Ohne massiven sozialen Ausbau bleibt der Trend, wie er ist.

    • Myro@lemm.ee
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      1 year ago

      Sehr gut zusammengefasst. Es ist nicht eine konkrete Aktion oder Partei, es ist das Resultat aus jahrzehntelanger Misswirtschaft auf sozialer Ebene. Und diese betrifft Menschen direkt.

    • Anamana@feddit.de
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      1 year ago

      Stimme dir vollkommen zu. Es gibt schlicht keine Partei, außer den Linken, die ernsthaft die finanzielle Ungleichheit in der Gesellschaft angehen wollen. Aber die sind politisch halt unten durch. Und was machen die Leute dann? Sie wählen eine Partei die es noch schlimmer macht… ein Traum für alle Reichen und den Kapitalismus. Könnte nicht besser kommen.

    • Lemmchen@feddit.de
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      1 year ago

      Aus meiner Sicht sind das vorgeschobene Gründe. Niemand der ernsthaft um den Wohlstand und die Sicherheit der Bevölkerung besorgt ist, wählt rechtsradikal. Diese Menschen haben ebenjene inhärente Bosheit entwickelt, die sie der Regierung unterstellen und wollen sich jetzt am “Establishment” und Ausländern rächen, die ihnen ja angeblich alles wegnehmen.

    • GalataBridge@feddit.de
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      1 year ago

      Ich werfe auch noch dieses Zitat rein:

      Nicht nur den Kurs der Bundesregierung hält der Thüringer für bedenklich, auch deren Personal. „Bei den Grünen und der SPD haben manche keinen Berufsabschluss und kein abgeschlossenes Studium. Die haben nichts gelernt, machen aber große Politik“, sagt er. „In meinen Augen haben die kein Recht, uns zu regieren.“

      Dem muss ich zustimmen. Ich kann eine Grünen-Chefin nicht ernstnehmen, die nie im Arbeitsleben drin war, sondern gleich nach dem Abi in die Politik gegangen ist und sich da, sorry, “hochgeredet” hat, ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts.

      Und was auch noch bei vielen hängengeblieben ist, ist die Grünen-Bundestagskandidatin aus dem Saarland, die auf Listenplatz 1 stand, und auf einer Pressekonferenz nicht eine Frage ordentlich beantworten konnte.

      Da braucht man sich halt nicht wundern, dass der Eindruck entsteht, dass gerade bei den Grünen richtige Kompetenzen nicht zählen.

      • brainrein@feddit.de
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        1 year ago

        Bei den Leuten ist exakt das hängen geblieben, von dem die AfD gesagt hat, dass es hängenbleibenwert ist und woran die AfD sie auch immer wieder erinnert. Das etliche AfD-ler sich als völlig ignorante Idioten geoutet oder als Verbrecher entpuppt haben zählt auf der anderen Seite nichts.

        Sie reden vom Versagen der Regierung und wissen erstens nichts darüber was die Regierung will, was die Regierung tut oder was die Regierung tun müsste um eine gute Regierung zu sein.

        Sie setzen sich nicht mit der Welt und ihren Problemen auseinander, sie sondern AfD-Sprech ab.

      • Der Würger@feddit.de
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        1 year ago

        Ich find die Einstellung echt schade und gefährlich. Darf ein Arbeitsloser, 40 jähriger ohne Studium auch keine Politik machen? Oder nurnoch 50+ jährige Sudierte die 20 Jahre ne Firma geleitet haben?

        Und hat jemand

        ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts

        nicht vllt einen anderen Blick auf die Probleme der Gesellschaft?

        • GalataBridge@feddit.de
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          1 year ago

          Darf ein Arbeitsloser, 40 jähriger ohne Studium auch keine Politik machen?

          Wenn dieser noch nie gearbeitet hat, dann nein, dann möchte ich nicht, dass so einer über Gesetze entscheiden darf, die über Menschen entscheiden, die Leistung bringen.

          Meinetwegen darf sich so einer zur Wahl stellen, ja. Aber ich wähl den halt nicht.

      • aksdb@feddit.de
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        1 year ago

        Ja toll, dafür wählen sie dann eine Partei, die gescheiterten Geschichtslehrern mit Nazi-Ideologie nacheifern und wo irgendwelche Malermeister über volkswirtschaftliche Probleme philosophieren. Das ist natürlich viel besser.

        • GalataBridge@feddit.de
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          1 year ago

          Dein Nachbar Klaus-Jürgen leitet Mitarbeiter, zahlt Steuern aus eigens errichteter Arbeit, und muss dafür sorgen, dass sein Laden wirtschaftlich und profitabel läuft, diese Verantwortung hat er nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Mitarbeiter. Dass dein Nachbar Klaus-Jürgen eine Kfz-Werkstatt betreiben kann, hat sicher einige Jahre an Ausbildung und Berufserfahrung gebraucht.

          Aber du betonst wahrscheinlich “politische Kompetenz”, worauf genau willst du denn damit hinaus? Das bezeichnet doch im Grunde nur, dass man andere Leute von seiner Ansicht überzeugen kann - nicht mehr, nicht weniger.

          • not_exactly@feddit.de
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            1 year ago

            Ups, ich hatte meinen Beitrag eigentlich gelöscht, weil etwas sehr ähnliches zeitgleich gepostet wurde. Aber feddit scheint gerade wieder ein wenig unter Druck zu stehen.

            Dass dein Nachbar Klaus-Jürgen eine Kfz-Werkstatt betreiben kann, hat sicher einige Jahre an Ausbildung und Berufserfahrung gebraucht

            Ja, will ich ihm nicht absprechen. Wäre aber trotzdem geil zu wissen, warum ihn seine spezielle Ausbildung und Berufserfahrung nun zu einem besseren Politiker als die Mitglieder des Grünenvorstands machen. Entscheidungen mit Tragweite für das ganze Land und teils noch darüber hinaus zu treffen lernt man ja nun weder in der Kfz-Ausbildung noch im Abitur. Und die von dir angesprochene Verantwortung für Mitarbeiter tragen auch die meisten Berufspolitiker.

      • AvoidMyRage@feddit.de
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        1 year ago

        Und wenn die alle studiert wären würden die Leute über “die Eliten da oben” rumjammern. Es ist völlig egal, was die machen, es geht nämlich nicht um sachlichen Diskurs. Es geht darum, dass die Leute aus ihrem Leben ihrem Empfinden nach nix gemacht haben, deswegen unzufrieden sind und nicht wollen, dass irgendjemand anders zufriedener ist als sie. Deswegen ist es auch nicht wichtig, ob die AfD es besser machen würde. Es geht nur und ausschließlich darum, dass die anderen nicht zufrieden mit der Regierung sind (was bei der AfD der Fall wäre).

        • GalataBridge@feddit.de
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          1 year ago

          Wir können uns drüber einig sein, dass es zwischen Studiumsabbrechern ohne Berufserfahrungen und “Akademiker-Eliten” schon noch viele Zwischenbereiche gibt, oder? Ich bin mehr als jeder Mensch dafür, dass das Parlament die Bevölkerung repräsentieren muss. Es sollen nicht nur BWL-Justuse und Juristen rein, sondern auch Landwirte, Soziologen, Ingenieure, Handwerker, usw.

          • AvoidMyRage@feddit.de
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            1 year ago

            Also es sollen alle rein, außer die Gruppe derer, die nichts gelernt hat? Wieso sollten die nicht vertreten sein, das ist in unserer Bevölkerung ein erstaunlich großer Teil. Wie wäre es mit Kassierern, Kellnerinnen?

            • GalataBridge@feddit.de
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              1 year ago

              In der ursprünglichen Frage gings um Langzeit-Arbeitslose / Menschen ohne jegliche Berufserfahrung. Nein, da zählen Kassierer und Kellner nicht darunter.

          • TiKa444@feddit.de
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            1 year ago

            Aber wieso dann eine Partei wählen, die sich die Berufsstruktur betreffend kaum bis gar nicht von den anderen Parteien abhebt.

            https://polit-x.de/de/blog/110/

            Da wärst du was Juristen und BWLer angeht bei den Grünen besser dran.

  • avapa@lemmy.world
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    1 year ago

    Dafür, dass die eine Frau bei Zeiss(?) drei Schichten schiebt und kaum mehr als Mindestlohn erhält, können die Flüchtlinge auch nichts. Das ist wieder einmal ein klassisches zur Seite schauen und Niedertreten von Leuten, denen es noch schlechter geht als einem selbst. Vielleicht sollte die gute Frau sich fragen, warum sie denn so ausgebeutet wird?

    • SirSamuelVimes@feddit.de
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      1 year ago

      Zeiss ist laut Google auch Deutschlandweit Tarifgebunden. Mindestlohn ist da nicht möglich. Aber es könnte natürlich auch ein Zulieferer oder Konkurrent ohne Tarifbindung sein.

      • barsoap@lemm.ee
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        1 year ago

        Zeiss ist dazu auch noch ne gemeinnützige Stiftung da fließt kein Geld an Bonzen sondern an die Uni Jena und ein paar Sozialprojekte. Ob das als VEB jetzt groß anders aussehen würde wage ich mal zu bezweifeln.

    • DrunkenPirate@feddit.de
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      1 year ago

      Na ich kann das schon verstehen. Mit der Wendezeit haben die Ossis komplett alles verloren und wurden nicht großartig an die Hand genommen und unterstützt.

      Bei den Ukrainern und den Syrern vorher, wird schon viel geholfen unterstützt und „in den Arsch geschoben.“ (Jetzt so aus der Sicht) Warum wird Leute von anderswo so stark geholfen, aber den eigenen Leuten nicht? Da ist schon ein Fünkchen Wahrheit dran. Das sehen btw. viele Deutschtürken der 1.&2…Generation übrigens genauso.

      • Merion@feddit.de
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        1 year ago

        Na ich kann das schon verstehen. Mit der Wendezeit haben die Ossis komplett alles verloren und wurden nicht großartig an die Hand genommen und unterstützt.

        Das stimmt so jetzt aber auch nicht. 1:1 Wechsel von DDR-Mark zu DMark zum Beispiel war massiv überbewertet. Die ganzen Renten, die wir für Arbeitszeiten in der DDR zahlen, sind eine Unterstützung, denn die Ansprüche, die da erarbeitet wurden, bestehen eigentlich gegen ein System, das einfach nicht mehr existiert.

        Auch ist, glaube ich, den meisten Leuten heute immer noch nicht klar, wie übel die Situation der Wirtschaft in der DDR nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ohne Investitionen und Hilfen aus dem Westen tatsächlich gewesen wäre. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR sind ja auch die kompletten Absatzmärkte der Ostfirmen weggebrochen und mit den Westprodukten konnte man meistens nicht konkurrieren, war qualitativ schlechter und teurer. Da wird viel dem Westen angelastet, was ohne den Westen noch viel bescheidener gelaufen wäre.

        Allerdings hat sich die persönliche Situation für viele tatsächlich wenig verbessert und sie müssen mit vielen Änderungen in einem kurzen Zeitraum klar kommen, was dann viele überfordert. Dass es immer wieder Zeiträume gab, in denen sie das Gefühl hatten, gar nicht gehört zu werden, hat sicherlich nicht geholfen.

        • Deepfire@feddit.de
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          1 year ago

          Wär halt schlauer gewesen, wenn denen Kohl nicht die Hucke vollgelogen hätte, aber dann hätte er auch nicht die Wahl gewonnen. Im Westen war er '89 schon absteigend.

    • aski3252@lemmy.world
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      1 year ago

      Dafür, dass die eine Frau bei Zeiss(?) drei Schichten schiebt und kaum mehr als Mindestlohn erhält, können die Flüchtlinge auch nichts.

      Ja aber das ist ja genau dass, was die AFD effektiv macht. Sie schaffen es, die Wut, Frustration und Angst der Menschen bewusst auszunutzen und umzulenken.

      Vielleicht sollte die gute Frau sich fragen, warum sie denn so ausgebeutet wird?

      Das ist sicherlich eine Frage die sie sich gestellt hat, nur hat die AFD diese Frage natürlich längst beantwortet.

  • Lemmchen@feddit.de
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    1 year ago

    Die grünen Spitzenpolitiker Robert Habeck, Annalena Baerbock, Ricarda Lang – für viele im Saale-Orla-Kreis eine Zumutung. Kanzler Olaf Scholz – ein zwielichtiger Mann, von dem sie nicht mal einen Gebrauchtwagen kaufen würden. „Dem glaube ich kein Wort“, diktiert mir einer in den Block. Und Christian Lindner von der FDP? Ein aalglatter Politiker, der mit ihren Sorgen und Problemen so viel anfangen kann wie ein Veganer mit einer Thüringer Rostbratwurst. So denken sie hier in Thüringen. Viele zumindest.

    So weit, so verständlich. Aber absolut kein Grund deshalb rechtsradikal zu wählen.

    Ich frage nach einem Beispiel. „Die Schulen sind marode, es gibt zu wenige Lehrer“, antwortet Frau Weithaas. „Unser Sohn geht in die 7. Klasse. Der hat 12 bis 15 Stunden Ausfall pro Woche und keinen Physikunterricht. Chemie nur eine Stunde, Biologie nur eine Stunde – was sollen denn die Kinder für später mal lernen? Das ist doch eine Katastrophe.“

    In welcher Welt leben die, dass die glauben, die AfD würde für bessere Verhältnisse an unseren Schulen sorgen?

    Der selbständige Handwerker und Bundeswehr-Reservist Sandro Schmidt, 46, aus Oettersdorf bei Schleiz sagt: „Das größte Problem ist der Zuzug von Ausländern. Überall fehlt es an Geld, aber dort spielt Geld keine Rolle. Dabei ist unsere Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte nicht gerade eine Erfolgsgeschichte.“

    Na klar, das größte Problem

    Diese Leute wählen wissentlich rechtsradikal und die Begründung dafür sind “die da oben”. Was will man mit so Leuten noch anfangen?

    • CookieJarObserver@feddit.de
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      1 year ago

      Die Leute dort wählen AFD weil alle anderen Parteien bereits versagt haben… Im Osten eben auch die Linken schon (obwohl auch die Linken im Osten mehr gewählt werden als im Westen) die fühlen sich vergessen und ignoriert, und das seit 30 Jahren, junge Leute gibt’s da auch kaum noch. Im Endeffekt kommt alles schlechte zusammen und man denkt das “eine schlimme Partei wählen die da oben vielleicht mal wachrüttelt”

      Gutheißen muss man es definitiv nicht, aber nachvollziehbar ist es trotzdem irgendwo.

      • amki@feddit.de
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        1 year ago

        die fühlen sich vergessen und ignoriert, und das seit 30 Jahren, junge Leute gibt’s da auch kaum noch

        Lass es mich anders ausdrücken: Die haben seit 30 Jahren ihren Arsch nicht hoch bekommen und brauchen dafür jetzt natürlich einen Schuldigen.

        Bequem ist immer ein wie auch immer eingebildeter Machtapparat gegen den man ja sowieso nix ausrichten kann, da muss man sich auch in Zukunft nicht bemühen.

        Wer immer kann flieht von dort an Orte an denen es vermeintlich besser ist und stellt dann fest: Meh überall die selbe Scheiße.

        • CookieJarObserver@feddit.de
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          1 year ago

          Neh junge, du kannst nicht einfach behaupten die sind faul, dafür gibt’s keinerlei Nachweise, eher fürs Gegenteil. Und das der Osten politisch völlig ignoriert wird ist auch ein Fakt.

          Wenn du keine Erfahrungen damit gemacht hast, ok, aber dann sei still.

          • amki@feddit.de
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            1 year ago

            Von wem wird der Osten ignoriert? Von sich selbst?

            Ich glaube manchmal den Leuten ist hat nicht klar dass sie selbst etwas machen können ohne zuerst von jemandem dafür eine Erlaubnis bekommen zu haben.

            Ich habe gehört die haben da eigene Städte, Regierungsbezirke, ganze Bundesländer. Und die ignorieren sich alle selbst und gegenseitig?

            Du machst offensichtlich Scherze.

            Wenn einem die Regierung nicht passt: Wähl ne andere, an einem die Parteien nicht passen: Arsch hoch und eine gründen. Was kommt da so aus dem Osten? Achso…

              • amki@feddit.de
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                1 year ago

                Stimme ich dir völlig zu, die Treuhand und das Absahnen westlicher Firmen nach der Wende war extrem ungeschickt, die Idee war theoretisch gut aber weil soetwas noch nie zuvor passiert war waren die Erfahrungen auch gering damit.

                Ist halt alles kein Grund eine Generation und 33 Jahre später immer noch absolut nichts erreicht zu haben. Klar sind die Startbedingungen nicht perfekt aber wo sind sie das?

                Das Ruhrgebiet wurde auch nach Ende der Stahlära und mit demografischem Wandel gefickt. Wohin das Auge blickt arbeitslose Gastarbeiter in vormals firmeneigenen Wohnquartieren die man in den 70ern ohne mit der Wimper zu zucken eingeladen hat und die leider nur Kohle aus’m Berg kloppen konnten.

                Dazu eine Umwelt und Verbauung die bestenfalls “lol” ist und neben den Schäden noch die Ewigkeitskosten des Bergbaus auf der Schulter.

                Und jetzt? Bemitleiden wir uns für immer selbst und sagen “oooh es ist alles so schwer und so schlimm”? Was soll das bringen?

                Hier ist das Problem aber ähnlich, eine SPD die nie gerafft hat wie sie die Kumpel damals beschissen hat und sich immer noch lachhaft als Arbeiterpartei geriert und eine CDU die nach dem Betrüger Laschet uns direkt den nächsten Clown vor die Nase setzt. Hier raffen die Leute auch nicht das nicht neue natürliche Ressourcen den Karren aus dem Dreck ziehen werden.

                • janonymous@lemmy.world
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                  1 year ago

                  Du machst es dir zu einfach. Für die Leute in Osten war die Wende eine große und anhaltende Enttäuschung. Die fühlen sich abgezockt von “denen da oben” und das nutzt die AFD knallhart aus. Die rechtsradikalen Tendenzen und Xenophobie gibt es im Westen genauso. Aber die wählen halt CxU, damit alles so bleibt wie es ist.

              • klisklas@feddit.de
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                1 year ago

                Zusätzlich noch zu erwähnen, dass die Ländern im Osten, insbesondere Sachsen und Thüringen jahrelang Rechte Konservative wie die CDU mit bequemen Mehrheiten ausgestattet haben obwohl schon damals bestens bekannt war, daß das genau die Leute sind die sie nach der Wende “abgezogen” haben. Mit Vogel (Thüringen) und Biedenkopf (Sachsen) waren in beiden Ländern über zehn Jahre CDUler aus Westdeutschland an der Macht. Mir kommt es vor als herrsche dort einfach ein Faible für einen gewissen Autoritarismus.

                Wie oben erwähnt scheint mit eine deutliche Strategie der Umverteilung auch die einzige Lösung oder zumindest der Versuch einer solchen, quasi Populismus von links.

  • Hubi@feddit.de
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    1 year ago

    Als ich ihn auf die Grünen und deren Klimapolitik anspreche, dreht der bullige Mann ab. Er wolle dazu lieber schweigen. Sonst würde man ihn in die Ecke stellen: „Als Nazi“.

    Das ist ja komisch, wie kann das denn sein, das ist ja komisch!

    • iamkindasomeone@feddit.de
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      1 year ago

      Aus der selben Reihe wie “Wenn ich jetzt schreiben würde, was ich denke, würde ich gebannt werden!! Cancel-Culture!!”

      • SickPanda@lemmy.world
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        1 year ago

        Ist leider wirklich so, andere Meinungen werden nicht mehr toleriert. Sowohl bei links als auch bei rechts. Einfach nur traurig wie sich die Gesellschaft entwickelt hat.

        • Deepfire@feddit.de
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          1 year ago

          Unterschied zwischen “andere Meinung” und “als Nazi gebrandmarkt” ist dir schon bekannt? Üblicherweise jammern nur die rum, dass sie als Nazi beschimpft werden, die schon im Vorfeld öfters Naziesque Kacke von sich gegeben haben.

          • SickPanda@lemmy.world
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            1 year ago

            Nein die Leute benutzen “Nazi” inflationär und dies für ALLE Leute die deren Meinung nicht teilen. Ich wurde auch schon als solcher betitelt weil ich mich negativ im Bezug auf Menschen mit migrationshintergrund geäußert habe, obwohl ich politisch eher links bin. Meine Familie ist aufgrund der Herkunft im dritten Reich Opfer der Nazis geworden, daher sehe ich die übermäßige Nutzung des Begriffs kritisch.

    • SickPanda@lemmy.world
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      1 year ago

      Kann ich dir erklären: Weil sich links und rechts nicht mehr zuhören und die Meinung des jeweils anderen unterdrücken wollen. Rechte nennen linke Schlafschaf und linke nennen rechte Nazi. Falsch ist beides, aber das sehen die wenigsten. Denunzieren ist halt einfacher als sich mit Argumenten auseinander zu setzen.

      • Lemmchen@feddit.de
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        1 year ago

        Witzigerweise ist man “Schlafschaf” und “woke” (also wach) gleichzeitig.

        • SickPanda@lemmy.world
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          1 year ago

          Naja das “woke” ist meist eher sarkastisch gemeint. Was ich teils nachvollziehen kann.

  • samsy@feddit.de
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    1 year ago

    Ich bin gebürtig aus Thüringen und schäme mich jedesmal in Grund und Boden. Nicht nur wegen der politischen Nachrichten, sondern auch wenn ich mit der Verwandtschaft rede in der Heimat, in Sachsen das gleiche. Einzig normal geblieben ist die Berliner Verwandtschaft.

    Ich Frage mich dann immer, warum ist es ein Grund des Wohnortes? Verwandtschaft Leipzig, alles gut, Erzgebirge ein Grauen. Ich habe gerade nach Thüringen und Erzgebirge den Kontakt komplett abgebrochen. Die sind dort fern jeder Vernunft. Menschen die man von klein auf kennt und immer für vernünftig hielt, hauen Parolen raus und Ansichten, dass es einem kalt den Rücken runterläuft.

    Ich fürchte, da ist politisch bereits alles verloren. Die wollen die NSDAP zurück. Natürlich sehen die das nicht so und reden um den heißen Brei, wenn man die Nazi-Karte zückt, aber der Hass gegen Migranten und Grüne ist unfassbar.

    Und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels, diese Menschen wieder zur Vernunft zu bringen. Besonders da uns politische Entscheidungen bevorstehen die genau deren Ängste bedient

    Deutschland brauch wirtschaftliche Migration aufgrund unserer Geburtenschwachen Jahrgängen. Und die Grünen müssten wenn es nach dem Pariser Abkommen geht in die Vollen gehen (Stichwort: Verbotspartei).

    Je mehr wir uns wirtschaftlich und klimatisch durch die Herausforderungen der kommenden Jahre kämpfen, umso größer wird deren Wut, weil sie das einfach nicht wahrhaben wollen.

    Edit: Herrje waren da viele Schreibfehler.

    • SubArcticTundra@lemmy.ml
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      1 year ago

      I didn’t realize politics in Germany was polarised to such an extent that you break ties with people in Thuringen and Erzgebirge. Do you know what’s causing such polarization over there?

      • luckystarr@feddit.de
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        1 year ago

        The generational reckoning and by proxy the reckoning with authority figures of the 60s didn’t happen in east Germany, leading to a completely different socialisation of whole generations.

        The differences are subtle, but can be observed in many aspects of everyday life.

        Add to that a lack of interaction with foreigners (thereby increasing xenophobia) because none of those want to go there in the first place and you get a self reinforcing circle.

      • Ooops :malkavian:@ruhr.social
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        1 year ago

        Not OP but:

        It’s not about what’s causing this but what caused this… a long time ago:

        Decades of brain-washing left them brain-damaged with a hatred for everything “left” (as in USSR-style left) but totally susceptible to any form of propaganda and populism.

        Russians becoming nazis, Eastern Europeans being either pro-Russian (USSR-nostalgic) relics or crazy nationalists and supporting every right-wing populist and Ex-GDR citizens cheering for the AfD. It’s all the same damage.

  • Rayleigh@feddit.de
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    1 year ago

    TLDR: Mangelde politische Bildung, Desinformation, Kurzsichtigkeit, Egoismus, Missgunst, Suhlen in der Opferrolle und Rassismus und Homophobie. Alles keine Überraschung.

    "Und er hat nichts mit rechts zu tun. Der ist kein Extremist. Der war auch schon bei uns auf dem Dorfplatz. Ein sympathischer Mensch.“

    Das muss doch Satire sein.

    • Chariotwheel@kbin.social
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      1 year ago

      Ich mag dieses “Suhlen in der Opferrole”-Narrativ nicht, als ob es den Leuten im Osten nicht wirklich schlecht ginge.

      Aber als jemand der im ländlichen Sachsen aufgewachsen ist, kann ich nur sagen, dass ich in keinster Form von PEGIDA oder irgendeinem AFD Ergebnis überrascht war. Die Populisten sind aktiv und haben furchtbaren Boden.

      • Rayleigh@feddit.de
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        1 year ago

        als ob es den Leuten im Osten nicht wirklich schlecht ginge.

        Ganz klar, das habe ich auch nicht in Frage gestellt. Das ist aber 1. zu einem nicht geringen Teil selbstverschuldet und 2. wählt man dann eine Partei die daran garantiert nichts ändern wird. Wie man es im Text liest: es ist halt bequem sich immer als Opfer zu sehen und den “da Oben”/den Flüchtlingen/den Städtern die Schuld zu geben und sich nicht selbst zu hinterfragen.

        • Chariotwheel@kbin.social
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          1 year ago

          Ich denke nicht, dass du bösartig agierst, aber du spielst den Populisten direkt in die Hand wenn du die Nase rümpfst und als ersten Punkt angibst, dass die Menschen des Ostens selbst Schuld sind. Wem hörst du eher zu? Der Person die von oben herab sagst, dass du selbst an deinem Leid Schuld bist und dich an deinen Schnürsenkeln hochziehen sollst oder der Person die dir erzählt, dass der Grund für deine Probleme die ollen Ausländer sind?

          Das ist nicht besonders schlau, aber wenn wir über den Osten reden, dann hat der Diskurs von Westdeutschen oft diesen Ton, als wären die Ostler dreckige Köter die man waschen muss anstatt ihnen auf Augenhöhe als Menschen zu begegnen.

          Zu deinem zweiten Teil: der Osten hat auch andere Parteien gewählt und die haben die Lage - gefühlt - auch nicht verbessern oder retten können. Deshalb greifen sie jetzt nach Alternativen. Weil von den anderen Parteien halt nicht viel gekommen ist. Der Osten ist immer noch hinten und Leute aus dem Westen nennen Ostler “suhlend in der Opferrolle” und “selbstverschuldet”.

          • Rayleigh@feddit.de
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            1 year ago

            Ich denke nicht, dass du bösartig agierst, aber du spielst den Populisten direkt in die Hand wenn du die Nase rümpfst und als ersten Punkt angibst, dass die Menschen des Ostens selbst Schuld sind.

            So absolut habe ich es nicht formliert sondern ich habe “zu einem nicht geringen Teil selbstverschuldet” geschrieben. Dass das Problem komplexer ist und es nicht einen Schuldigen oder eine Ursache gibt ist doch klar. Aber daran dass man als brauner Sumpf wahrgenommen wird, ist man ganz alleine Schuld. Und das ist nunmal nicht hilfreich wenn an Fortschritt und Wohlstand teilhaben möchte.

            Wem hörst du eher zu? Der Person die von oben herab sagst, dass du selbst an deinem Leid Schuld bist und dich an deinen Schnürsenkeln hochziehen sollst oder der Person die dir erzählt, dass der Grund für deine Probleme die ollen Ausländer sind?

            Mir gings auch nicht darum irgendjemanden zu überzeugen, sondern das Problem aus meiner Sicht zu beschreiben.

            Das ist nicht besonders schlau, aber wenn wir über den Osten reden, dann hat der Diskurs von Westdeutschen oft diesen Ton, als wären die Ostler dreckige Köter die man waschen muss anstatt ihnen auf Augenhöhe als Menschen zu begegnen.

            Stimmt.

            Zu deinem zweiten Teil: der Osten hat auch andere Parteien gewählt und die haben die Lage - gefühlt - auch nicht verbessern oder retten können.

            Man hat CDU und SPD gewählt genauso wie der Rest Deutschlands, nichts anderes.

            Der Osten ist immer noch hinten und Leute aus dem Westen nennen Ostler “suhlend in der Opferrolle” und “selbstverschuldet”.

            Weiß nicht ob du mich damit meinst, aber ich komme selber aus dem Osten und lebe schon mein ganzes Leben hier.

            • Chariotwheel@kbin.social
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              1 year ago

              Dann bitte ich um Verzeihung, ich habe tatsächlich dich gemeint, weil ich unter der falschen Ansicht war, dass du Westdeutscher bist.

              Aber daran dass man als brauner Sumpf wahrgenommen wird, ist man nunmal ganz alleine Schuld.

              Du solltest dann wissen, dass der Osten kein Einzeller ist und nicht jeder den braunen Sumpf unterstützt. Gibt viele wunderbare Menschen in Ostdeutschland. Erinnerst du dich an “Wir sind Mehr” gegen Rechts, organisiert von der Chemnitzer Band Kraftclub? Es ist nicht so, als gäbe es keine Bemühungen, aber man legt den Fokus ja doch lieber die rechten Ergeinisse in Sachsen und again, weiterhin, während es vielen Menschen im Osten immer noch nicht gut geht.

              Man hat CDU und SPD gewählt genauso wie der Rest Deutschlands, nichts anderes.

              Ja, das meinte ich auch. Ich meinte “andere parteien als die AFD (und NPD)”, aber das hat nicht zu erwünschter Besserung geführt. Deshalb ist es einigen Leuten gleich, ob die AFD auch nichts kann.

              --

              Die Mauer ist noch da, sowohl im Osten, wie auch im Westen. Und um die AFD zu bekämpfen muss man das Problem an der Wurzel packen und den Osten nicht als Dunkeldeutschland die halt selbst Schuld sind und sich in der Opferrolle suhlen stehen lassen.

              Ich habe eben das Gefühl, dass man die Nöte des Ostens nicht Ernst nimmt, in der selben Art und Weise wie reiche Trustfund Kinder die Nöte von Arbeiterkindern nicht Ernst nehmen. “Ja, bischt halt selbst Schuld. Ich hatte halt auch nichts, außer den Connections und einem Kredit von meinem Vater als ich ausgezogen bin und nach 5 Jahren Studium meine erste Firma gegründet habe.”

  • Arnj@kbin.social
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    1 year ago

    „Statt um die Mehrheit der Bürger kümmern die sich um Minderheiten und Probleme, die eigentlich keine sind. Gender-Sprache zum Beispiel ist totaler Nonsens. Oder die sexuelle Orientierung. Soll doch jeder machen, was er will, aber nicht andere Leute damit nerven. Wir haben hier ganz andere Sorgen.“

    Ich kenne halt genau eine Partei, die da Zeit reinsteckt sich mit diesen Themen zu beschäftigen, und genau die wählen die halt…

  • NeoMoss@lemmy.blahaj.zone
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    1 year ago

    Die leben einfach in einer gefühlten Realität, gefüttert von Angst und Hass. Dann noch jede Lüge von Springer Presse und Co mitgenommen wo ins Weltbild passt.

    Die erreicht man auch nicht mehr durch Politik, es gibt ja in ihren Augen schon klare Schuldige an ihren Problemen. Das sich an den echten Problemen nichts ändert wenn die AFD an der Macht wäre ist egal, bis dahin gibt es dann neue schuldige für ihre Probleme.

    • Sodis@feddit.de
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      1 year ago

      Propaganda spielt da sicherlich eine Rolle, aber sie haben halt auch erfahren müssen, dass es vollkommen egal ist, welche Partei regiert, niemand sorgt dafür, dass es ihren Regionen besser geht.

      • NeoMoss@lemmy.blahaj.zone
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        1 year ago

        Das erklärt vll. ein Teil von den Wählern. Aber erklärt nicht warum speziell gegen Grüne und Minderheiten Stimmung gemacht wird. Wenn man zwischen den Zeilen liest merkt man schnell das da sich noch andere Faktoren mit rein spielen, wo sie nicht so schnell bereit sind laut auszusprechen. Die AFD wird auch nichts an den Problemen ändern, aber die geben ein einfaches Ziel für ihren Unmut.

      • Lemmchen@feddit.de
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        1 year ago

        Also ich weiß ja nicht. Klimaschutz und Mindestlohn kommen ja wohl allen Regionen zu Gute.

        • Sodis@feddit.de
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          1 year ago

          Nein, Klimaschutz ist jetzt eine Einschränkung, die dann in Zukunft (vielleicht) den Regionen zu Gute kommt. Bei Mindestlohn hast du Recht.

  • hubobes@vlemmy.net
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    1 year ago

    Wie eine AfD als Regierungspartei aussieht könnt ihr bei uns in der Schweiz beobachten. Die SVP ist mit 25% die stärkste Partei. Die Probleme der Menschen lösen sie nicht. Arbeitnehmerrechte, Sozialversicherungen, Altersvorsorge, etc. wurde alles von Mitte bis Links geschaffen.

    Die SVP bringt belanglose Ideen ein welche dem Land im besten Fall schaden (neuste Idee, Wahl und Stimm-Bevölkerungslimit von 10 Millionen). Gewählt werden sie trotzdem weil sie angeblich halt einfach noch zu wenig Macht haben um die Probleme wirklich anzupacken.

    Aber das macht gefühlter sozialer Abstieg. Und selbst wenn der Abstieg echt ist sind Ausländer halt die einfachere Antwort als soziale Ungerechtigkeit.

  • tigaente@feddit.de
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    1 year ago

    Die Leute aus dem Artikel werden ganz schön Augen machen wenn die afd wirklich mal an die Macht kommt (Gott bewahre), mit der Realität konfrontiert wird und sich dadurch für “die kleinen Leute” nichts zum besseren wendet.

    Das ist nämlich die schöne Situation für die afd. Sie tragen keine Verantwortung (auch keine historische, weil sie hatten ja noch nie Regierungsverantwortung) und können deswegen überall den Finger drauflegen und nach allen seiten austeilen

    • Hubi@feddit.de
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      1 year ago

      Diese Sorte Mensch kann sich nicht eingestehen, wenn es trotz der selbstgewählten Regierung scheiße läuft. Bestes Beispiel sind die USA oder Russland. Im Zweifelsfall sind immer irgendwelche anderen schuld.

    • Sodis@feddit.de
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      1 year ago

      Dass das nicht hilft, sieht man in den USA. Solange die AfD für einen Sündenbock sorgt, dem es noch schlechter geht, als “den kleinen Leuten”, werden sie weiter gewählt. Man muss nichts für die Menschen tun, es reicht vollkommen etwas gegen Minderheiten zu tun und denen die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben (und natürlich den etablierten Parteien).

      • Chariotwheel@kbin.social
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        1 year ago

        Ja, es gibt immer irgendeine Minderheit. Selbst wenn alle Flüchtlinge und Deutsche mit Migrationshintergrund aus Deutschland verschwinden, dann nimmt man sich halt wen anders. Die Arbeitslosen, die Leute mit Behinderungen, die Andersdenkenden - wir kennen das Spiel.

    • Lemmchen@feddit.de
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      1 year ago

      Die werden sehen, dass es den Geflüchteten auf einmal sehr viel schlechter geht und werden feiern. Täusch dich da mal nicht.

    • TiKa444@feddit.de
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      1 year ago

      Die machen es dann wie jede andere rechts-radikale und/oder rechts-populistische Regierung vor ihnen. Man muss nur immer einen Sündenbock finden, wieso es den Wählern nicht wie versprochen besser geht. Mit der Realität muss das nichts zu tun haben. Bonuspunkte gibts, wenn man ihn gleichzeitig als schwach und unterlegen und gleichzeitig als unbesiegbar darstellt. Neben den wohlbekannten Beispielen aus den letzten Jahrhunderten, sag ich nur Trump, dessen Anhänger teilweise lieber an den Deep State geglaubt hat, gegen den ihr selnsternannter Held kämpft, als zu akzeptieren, dass dieser nichts getan hat, was ihre Lage verbessert.

      Eine Machtübernahme der AFD würde nur die allerwenigsten ihrer Wähler bekehren. Die meisten würden wohl nur noch radikaler werden.

  • Holzkohlen@feddit.de
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    1 year ago

    Wie wärs denn einfach mal mit Umverteilung? Schön von oben nach unten, wie man das so liest müsste das der Afd ne Menge Wind aus den Segeln nehmen. Die Antwort gegen rechts muss mehr linke Politik sein. Womit ich ausdrücklich nicht die Linkspartei meine. Mit ihrem Anti-NATO Schwachsinn sind die für mich auch unwählbar.

    • hillimor@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Tatsächlich wäre das wohl was echt logisches. Ich frage mich auch immer, ob die Lobby der Großverdiener so riesig groß ist, dass alles was mittleren und unteren Einkommensschichten hilft, direkt einfach aufs Abstellgleis verfrachtet wird. Da suche ich wirklich noch die Logik…

      • zerotime@feddit.de
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        1 year ago

        Ja, es ist schon echt unglaublich, dass die Großverdiener den riesigen Medienapperat der Springerpresse haben, dadurch die Meinung vieler Leute beeinflussen und gleichzeitig so viel Einfluss auf die Partein haben. Da muss sich das schon echt Lohnen, dass man als Reicher so große Investitionen tätigt oder es ist einfach nur die Verzweiflung vor dem nicht abwendbaren aus der Fossilen.

    • Guildo@feddit.de
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      1 year ago

      Wenn die Linke dafür nicht in Frage kommt, welche Partei denn dann? Wir haben ansonsten keine linken Alternativen. Tja, dann wird das wohl nichts.

      • SubArcticTundra@lemmy.ml
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        1 year ago

        Es gibt eine ähnliche Situation in Großbrittanien. Das Land braucht nach Jahrzehnten des Neoliberalismus dringend richtige linke Politik, die ‘linke’ politische Partei wurde aber zuerst von einer anti-alles Faktion ähnlich zu den deutschen Linken geführt (und wurde deshalb für viele unwählbar), und jetzt von einem nutzlosen Zentrist wie Scholz.

      • Holzkohlen@feddit.de
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        1 year ago

        Kleinstes Übel. Bin auch bei den Grünen unzufrieden, aber eine Partei muss man wählen. Kleinstparteien wähle ich nicht, das ist die Stimme verschwendet. Nichtwählen empfinde ich als undemokratisch.
        Die Grünen sinds bei mir per Ausschlussverfahren. In meiner Stadt, in meinem Land, im Bund und in Europa. Ich wähl die gleich auf vier Ebenen.

        • Guildo@feddit.de
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          1 year ago

          Ich hab einfach eine Kleinstpartei gewählt. Meine Stimme macht sowieso keinen Unterschied. Wenn Wahlen was bringen würden, wären sie verboten.

          • Holzkohlen@feddit.de
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            1 year ago

            Da ist deine Stimme verschwendet, kannste auch gleich zuhause bleiben. Und wie schon gesagt: nichtwählen ist undemokratisch. Die Demokratie funktioniert nicht ohne Menschen die sich dafür einsetzen und viele Menschen die wenigstens das absolute Minimum tun: wählen gehn.

            • Guildo@feddit.de
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              1 year ago

              Demokratie nur gut, wenn man die üblichen Parteien wählt. Ist notiert. - Hör mal. Das ist meine Entscheidung und ich sage, dass es auch sinnlos ist die üblichen Kandidaten zu wählen.

              • Holzkohlen@feddit.de
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                1 year ago

                Lies da rein was du willst. Ich sagte Kleinstparteien wählen, die es nicht in den Bundes- oder Landtag schaffen, ist Stimmenverschwendung. Das ist zwar demokratisch, aber trotzdem sinnlos. Das ist auch nicht nur meine Meinung, sondern auch noch Fakt. Ich lade dich gerne ein mich zu widerlegen.
                Sinnvoll ist es die beste der im Bundestag vertretenen Parteien zu wählen. Nenn es meinetwegen “die am wenigstens schlechte Partei im Bundestag”.

                • Guildo@feddit.de
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                  1 year ago

                  Dann wäre es auch die Verschwendung gewesen die Linken, Grünen, Freiwähler, Piraten, Südschleswigscher Wählerverband zu wählen… Such dir was aus. Kommt dann halt auf den zeitlichen Kontext an. Und das sehe ich einfach nicht ein. Die stehen drauf und man kann und sollte die auch wählen. Viel mehr ist es Verschwendung die größeren Parteien zu wählen, weil sich dadurch erst recht nichts ändert.

                  Werden wir konkreter: Nach deiner Logik, hätte man 1983 auch nicht die Grünen wählen sollen.

                  Für mich sind alle Parteien im Bundestag nicht gut. also ist es nur konsequent eine Partei zu wählen, die es nach meiner Meinung besser könnte.

                  Deine Ansichtsweise ist auch wenig demokratisch, um ehrlich zu sein. Denn wie gesagt: Dadurch ändert sich kaum was. Da können wir uns auch gleich die Volkswahlen in der DDR zurückwünschen. Da gibt es dann eine Liste, die muss ich bestätigen oder ablehnen. Fügen wir mal die geheime Wahl hinzu, damit es weniger zu bemängeln ist. Ich finde eine solche Wahl sogar ehrlicher - denn da stimmt man direkt für das gewünschte Bündnis ab. Da gibt es dann auch keine Verarsche mehr, dass man SPD wählt und man bekommt hinterher doch nur CDU.

      • aard@kyu.de
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        1 year ago

        Das ist ja gerade das Problem - ich hab damals fuer die Rot-Gruene Schroederregierung gestimmt. Hat sich spaeter dann als Fehler rausgestellt. Kurzfristige Hoffnung in Form der Piraten war auch nichts, und waehrend mir die Linke von den Parteien im Bundestag grundsaetzlich am naechsten liegt machen die auch viel Bloedsinn, und bevor sie die Wagenknechtfraktion rauskanten sind sie eh komplett inakzeptabel.

        Damit haben wir eine Situation wo ich eigentlich keine der im Bundestag vertretenen Parteien an einer Regierung beteiligt haben will.

        Ich denke immer noch ein Fehler der Piraten damals war der Versuch ein Vollprogramm zu machen - bei uns ist immer die Panik von wegen “zu viele Parteien ist wie das Ende der Weimarer Republik, dann geht alles unter und wir haben danach wieder Weltkrieg”. Keine der aktuellen Parteien bekommt es hin Kompromisse im Sinne der Bevoelkerung zu schliessen - also was wir brauchen, nicht zwingend was wir wollen. Aber genau das waere noetig um unsere Probleme anzugehen - und “Spezialparteien” wie die Piraten die sich halt auf einem Gebiet gut zurechtfinden, und ansonsten nur grob Wertvorstellungen haben was akzeptabel ist waeren da sehr nuetzlich.

        Wir hatten hier in Finnland die letzten Jahre eine Regierung aus 5 Parteien, die uns unter anderem super durch Corona gebracht haben. Diverse andere Laender bekommen es auch hin dass eine Koalition aus vielen Parteien oder sogar eine Minderheitsregierung das Land ordentlich fuehrt - letzteres waere in Deutschland ja komplett undenkbar, weil man kann ja nicht fuer Vorschlaege des politischen Feindes stimmen.

        • Guildo@feddit.de
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          1 year ago

          Oh, endlich mal was mit dem man arbeiten kann. Also ich gebe dir vollkommen recht, ich wähle die Linke momentan auch nicht wegen der Wagenknecht-Fraktion. Aber ich kann dir bestätigen, dass sich was in der Partei bewegt. Ich hoffe auch nur noch drauf, dass Wagenknecht entweder gekickt wird oder freiwillig geht um ihre eigene Partei zu gründen. Beides ist für mich nur noch eine Frage der Zeit und dann wird es interessant wie sich das entwickelt. Sollte Wagenknecht viel Potential bei der AfD haben, dann wäre das durchaus eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn ich Wagenknecht null leiden kann. Aber es würde Wind aus den Segeln nehmen.

          Gegen mehr Parteien im Bundestag habe ich auch überhaupt nichts. Die Frage ist nur ob unser Bundestag so agieren kann. Ich bezweifle das etwas. Die Parteien sind dafür viel zu sehr festgefahren und die Ampel würde wohl auch sofort bröckeln, wenn man der FDP nicht permanent recht geben würde. Die Grünen tun mir da schon etwas leid. Aber immerhin sind wir mittlerweile bei einem Drei-Parteiensystem und nicht mehr bei einem 1,5 Parteien-System. Es ist also noch Luft nach oben.

          Zu den Piraten, die haben sich selber zerlegt, ich habe da auch überhaupt kein Mitleid. Es gab zuviele Skandale, die mit jedem Mal gefühlt schlimmer wurden. Die Partei war zum scheitern verurteilt.

          • aard@kyu.de
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            1 year ago

            Die Frage ist nur ob unser Bundestag so agieren kann. Ich bezweifle das etwas. Die Parteien sind dafür viel zu sehr festgefahren und die Ampel würde wohl auch sofort bröckeln, wenn man der FDP nicht permanent recht geben würde.

            Die Frage ist halt ob wir es uns leisten koennen dass er das nicht kann. Ich bin vor ueber 10 Jahren aus Deutschland weg, unter anderem weil ich keine Hoffnung sah dass irgendwelche der bestehenden und sich abzeichnenden Probleme angegangen werden. Und exakt so ist es dann auch gekommen - je laenger die Parteien sich weigern das zu tun was das Land braucht desto schwieriger wird es die noetigen Aenderungen noch durchzufuehren bevor aeussere Umstaende uns dazu zwingen das in einer katastrophalen Situation ueberstuerzt durchzudruecken.

            • Guildo@feddit.de
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              1 year ago

              Ich würde behaupten, dass diese katastrophale Situation bereits eingetreten ist. Wir merken das nur noch nicht. Es geht bereits exponentiell nach oben. Und ich sehe momentan nicht, dass man das irgendwie einbremsen könnte. Bereits vor Corona ist diese Entwicklung eingetreten und sie geht weiter.

              • aard@kyu.de
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                1 year ago

                Ich würde behaupten, dass diese katastrophale Situation bereits eingetreten ist

                Ich versuch das halt doch noch etwas positiv zu sehen damit das nicht ganz so deprimierend ist, auch wenn ich nicht direkt davon betroffen sein werde. Ich denke fuer manche Bereiche hast du aber schon recht.

                Ich hatte letztes Jahr von meiner Mutter gehoert wie kaputt das Gesundheitssystem aufgrund ihrer persoenlichen Erfahrung ist - alte Lehrerfamilie, also Privatversicherung + Beihilfe, praktisch Idealpatienten. Ich weiss noch wie das fuer mich ein Kulturschock war als ich vor ueber 20 Jahren davon in die Private gewechselt bin, und die Unterschiede zwischen den beiden wurden seitdem nur noch groesser. Wenn das da jetzt schon als praktisch unrettbar kaputt ankommt geht wohl wirklich nur noch einmal platt machen und von vorne anfangen.

                Klimawandel ist ein anderes der kritischen Themen - da hat mir der Ukrainekrieg jetzt zum ersten mal seit vielen Jahren Hoffnung gemacht, das hat ein paar Sachen beschleunigt bzw. erst ueberhaupt moeglich gemacht. Die Gruenen brauchen nur etwas bessere PR um den Leuten klarzumachen dass sie ja gerne alles ganz langsam und ohne dass man das merkt eingefuehrt haette, aber dummerweise laesst her Putin sie nicht. PR/Kommunikation ist - zumindest was ich von hier aus mitverfolge - eine der groessten Ueberraschungen bei den Gruenen, man koennte da fast meinen die machen das zum erstes mal. Und was Nordstream angeht - wer auch immer das war hat uns einen grossen Gefallen getan. Daher finde ich das komplett uninteressant ob das jetzt vielleicht die Ukraine die Finger drin hatte.

                • Maturi0n@feddit.de
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                  1 year ago

                  Die Gruenen brauchen nur etwas bessere PR um den Leuten klarzumachen dass sie ja gerne alles ganz langsam und ohne dass man das merkt eingefuehrt haette, aber dummerweise laesst her Putin sie nicht

                  Also tut mir leid, das ist für mich jetzt schon Realitätsverweigerung. Die Grünen haben Fehler gemacht, es gab die Causa Graichen (an dem Habeck viel zu lang festgehalten hat), es gibt das Heizungsgesetz, vor dem wirklich viele Leute existentielle Angst haben, es gab das Urteil des Verfassungsgerichtshofs und es gibt eine Entfremdung bzw. Spaltung zwischen urbaner Mittel- und Oberschicht und einem signifikanten Teil des restlichen Landes, was die Grünen allerdings nicht angemessen adressieren. Hier im Zweifelsfall bei Fehlern dann „Putin wars“ zu rufen ist für mich weltfremd.

          • Maturi0n@feddit.de
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            1 year ago

            Als langjähriger (Ex?)-Linkenwähler glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass der Weggang der Wagenknechtfraktion alleine irgendwas am Niedergang ändern wird. Zumindest nicht wenn die Rest-Linke nichts an der Ausrichtung ändert und einfach noch stärker versucht, die Grünen zu kopieren. Ich halte die NATO-Kritik (die inzwischen auch wesentlich moderater und vorsichtiger ist, als früher) auch nicht für das Grundproblem der Linken. Das Problem ist, dass man es schon seit Jahren nicht mehr schafft, für die Anliegen und Sorgen der „normalen Bevölkerung“ öffentlichkeitswirksam einzutreten. Auch wenn sie wirklich viel Mist schwurbelt, hat Wagenknecht mit gewissen Punkten schon recht, wenn sie sagt, dass die Linke zu sehr Lifestyle-Partei für die urbane Mittelschicht geworden ist. Die guten Inhalte bei der Linken sind da, aber vom Image unterscheidet sich die Linke viel zu wenig von den Grünen. Wenn Wagenknecht geht, kann sie mit Linkspopulismus vielleicht immerhin erfolgreich in der AfD-Wählerschaft wildern.

            • Guildo@feddit.de
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              1 year ago

              Was ist die “normale Bevölkerung”? Sowas gibt es nicht. Und wenn wir normal mit den Mehrheitsverhältnissen gleichsetzen ist die Mehrheit wohl für CDU und AfD. Ja, Prost Mahlzeit. Da möchte ich mich auch nicht anpassen.

              • Maturi0n@feddit.de
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                ·
                1 year ago

                Nur ein Teil der Bevölkerung positioniert sich wirklich dezidiert und fest links oder rechts, ein großer Teil wählt nach momentanem Bauchgefühl. Der Vorgänger des Landrats im Kreis Sonneberg war ein Kandidat der Linken und der SPD. 2021 gab’s erstmals eine Mehrheit für Rot-Rot-Grün, jetzt ist die AfD die zweitstärkste Kraft. Es ist absolut nicht zielführend, riesige Zahlen an ideologisch gefestigten Nazis zu vermuten, die man eh nicht mehr erreicht oder alles auf Kampagnen der Union oder der konservativen Presse zu schieben. Die Wahlergebnisse der Grünen sind z.B. fast schon proportional zum Durchschnittseinkommen in den jeweiligen Landkreisen und zumindest in Westdeutschland (Ausnahme Saarland) ist das Ergebnis der Linken praktisch ein Spiegelbild.

                • Guildo@feddit.de
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                  1 year ago

                  Das mag vll. stimmen. Sagen wir einfach Nazi-Unterstützer. Ich möchte diese Menschen einfach nicht als Demokraten einstufen. Und die CDU ist sehr wohl rechts. Das kann und sollte man so sagen. Sie mag im großen Teil nicht rechts-extrem sein, aber doch gibt es die Werte-Union. Und nach meiner Meinung muss man auch mit Nazi-Unterstützern hart umgehen.

    • HaiZhung@feddit.de
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      ·
      1 year ago

      Sieh doch mal was passiert, wenn man auch nur andeutet den reichen etwas wegzunehmen, wie zb bei dem Elterngeld Vorschlag von Paus. Alle drehen völlig am Rad …

  • Sibbo@sopuli.xyz
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    1 year ago

    Da wird einem so ein bisschen die Taktik der AFD deutlich. Armen Menschen erzählen, dass ihre Armut und ihre Probleme Schuld der Regierung sind, und dann erzählen, dass es die AFD besser machen würde. Erinnert mich stark an die NSDAP.

      • thatgut0815@feddit.de
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        1 year ago

        Digga, egal wie unzufrieden du bist, du wählst keine Nazis. Außer, du bist selbst Nazi.

        • Maturi0n@feddit.de
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          1 year ago

          AfD wählen ist halt aktuell die fundamentalste Opposition zum „System“. Sicherlich sind ein großer Teil deren Wählerschaft eindeutig Nazis oder zumindest ultra rechts, aber haben nicht sogar Statistiken gezeigt, dass z.B. die Linke überproportional Stimmen an die AfD verloren hat? Wenn du vorher links gewählt hast, dann bist du in der Regel kein ideologisch voll überzeugter Nazi, sondern wohl in erster Linie Protestwähler.

          • Kleinbonum@feddit.de
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            1 year ago

            Wenn du vorher links gewählt hast, dann bist du in der Regel kein ideologisch voll überzeugter Nazi, sondern wohl in erster Linie Protestwähler.

            Leute, die Nazis wählen, sind in allererster Linie mal Naziwähler.

            “Ich hab die Partei, die die Demokratie in Deutschland beenden will und die Leute nach ihrem Weltbild und nach Gutdünken exekutieren will aber doch nur aus Protest gewählt” ändert daran auch nix.

            • ErgodicTangle@feddit.de
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              1 year ago

              Nur sagen die nicht klar dass sie die Demokratie beenden wollen. Und viele ihrer Wähler denken nicht dass die AFD die Demokratie aufheben möchte.

        • bi_tux@lemmy.world
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          1 year ago

          Ich würd nicht sagen, das die AfD nur Nazis sind, das wär eine zu simple Annahme. Die AfD ist halt ein Sammelbecken für alles jenseits der rechten Mitte.

          • Kleinbonum@feddit.de
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            1 year ago

            Sammelbecken für alles jenseits der rechten Mitte

            Also Nazis, Rechtsextreme, Ausländerfeinde, Leute, die das demokratische System beenden wollen und lieber einen autoritär geführten Staat mit nem starken Führer an der Spitze etablieren wollen, etc.

        • Retlef@feddit.de
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          1 year ago

          Ich würde “arme Menschen” durch “verzweifelte Menschen” ersetzen. Ich möchte mich nicht der Annahme hingeben müssen, dass arme Menschen beeinflussbarer sind, als reiche. Verzweifelte Menschen sind aufgrund von Ermangelung an - jetzt festhalten - Alternativen, doch recht stark beeinflussbar. Wer nicht mehr weiter weiß, trifft oft nicht logische Entscheidungen, nur, um eine Veränderung herbeizuführen.

          • Kleinbonum@feddit.de
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            1 year ago

            Ich würde “arme Menschen” durch “verzweifelte Menschen” ersetzen.

            Studien haben gezeigt, dass Unterstützung für rechtsextreme Ideologie sich durch alle ökonomischen Schichten durchzieht.

            In dem Sinne mag “verzweifelt” schon stimmen, aber diese “Verzweiflung” ist eben bei vielen, vielen rechtsextrem-Wählern auch nur eine gefühlte Verzweiflung.

          • bi_tux@lemmy.world
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            1 year ago

            Ich weiß, aber arme Menschen sind mit einer höheren Wahrscheinlichkeit veezweifelt

  • homoludens@feddit.de
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    1 year ago

    Weil sie Nazis sind?

    Mir wird jedenfalls nicht klar, was dieser Artikel bringt, außer dass Nazipropaganda auf einer großen Plattform wiederholt wird.

    • Merion@feddit.de
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      1 year ago

      Weil sie Nazis sind?

      Und damit mache ich jetzt was? Alle im Osten Nazis, kann man eh nix mehr machen, wird halt alles unter AfD-Regierung kommen?

      Das ist doch kein Ansatzpunkt für eine Veränderung in eine positive Richtung. Das ist das Ende. Sind halt so, weil sie so sind. Punkt. Fertig. Muss ich mich nicht mehr damit beschäftigen.

    • PonyOfWar@pawb.social
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      1 year ago

      Man wird nicht als Nazi geboren. Wenn man irgendwas gegen diesen Trend tun möchte, dann muss man auch verstehen warum die Leute so ticken. Das ist keine Gruppe die klein genug ist um ignoriert zu werden.

      • iamkindasomeone@feddit.de
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        1 year ago

        Man wird aber in eine Gesellschaft geboren und von ihr (a-)sozialisiert. Wenn die Eltern schon stramm rechts sind, die Lehrer, die Mitschüler, die Vereine usw., dann hat das einen erheblichen Einfluss auf das gesamte spätere Leben. Und wenn man dann immer weiter das Narrativ füttert, dass die Leute ja nur rechts wählen, weil es ihnen ja so schlecht ginge, dann gibt man diese Lebenseinstellung an künftige Generationen weiter, auch wenn diese möglicherweise gar nicht (mehr) der Realität entspricht.

    • aski3252@lemmy.world
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      1 year ago

      Weil sie Nazis sind?

      Ich glaube der Grund für den Erfolg ist nicht (nur) dass sie Nazis sind, sondern eben dass sie viele überzeugen können dass sie keine Nazis sind bzw. dass sie zu Unrecht als Nazis bezeichnet werden.

      Klar, jeder der sich mit Politik und der Geschichte auskennt sollte verstehen, für was die AFD steht. Aber genau dort knüpft die AFD ja an, bei den Leuten, die sich von der normalen Politik verlassen fühlen.

      Mir wird jedenfalls nicht klar, was dieser Artikel bringt

      Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…

      • homoludens@feddit.de
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        1 year ago

        Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…

        Definitiv. Aber genau das macht der Artikel meiner Meinung nach nicht. Es werden über weite Strecken einfach die Behauptungen der AfD-Wähler*innen unwidersprochen wiedergegeben.

        • aski3252@lemmy.world
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          1 year ago

          Aber genau das macht der Artikel meiner Meinung nach nicht.

          Der Artikel könnte definitiv besser sein und sollte auch etwas darauf eingehen, für was die AFD steht. Vor allem der Titel vermittelt potentiell die Idee, dass AFD wählen eine rationale Wahl ist (was meiner Meinung überhaupt nicht der Fall ist).

          Es werden über weite Strecken einfach die Behauptungen der AfD-Wähler*innen unwidersprochen wiedergegeben.

          Soweit ich es sehe versucht der Artikel die Stimmung der AFD wähler wiederzugeben und darauf hinzudeuten und zeigt vor Allem, dass die Entscheidung für viele eine sehr emotionale und verzweifelte Entscheidung ist.

          Ich bin Schweizer, ich kenne mich mit Deutscher Politik nur am Rande aus, aber auch in meinem Umfeld haben viele die Meinung, dass die momentane Deutsche Regierung ineffektiv ist und am Volk vorbeipolitisiert. Klar wird dieses Bild mit extremem Aufwand verstärkt, aber es ist doch tatsächlich so, dass sich viele Menschen von der Politik alleine gelassen sehen und die Krisen der letzen Jahren hat das ganze noch sehr viel weiter verstärkt.

          Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, ist eine Alternative zur AFD von Links welche auf die materiellen Probleme der Menschen eingehen, und die gibt es momentan, zumindest aus Sicht vieler Menschen, nicht.

    • Lemmchen@feddit.de
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      1 year ago

      Die Personen in dem Artikel nennen zwar Gründe, weshalb sie die AfD wählen, legitime Gründe hab ich aber keinen einzigen gelesen.
      Als Schlussfolgerung bleibt da nur, dass sie rechtsradikal wählen, weil sie rechtsradikal sind.

    • SirSamuelVimes@feddit.de
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      1 year ago

      Interessant! Der AFD bzw. den AFD-Wählern wird vorgeworfen, sie würden auf extrem umfangreiche Probleme mit sehr einfachen Lösungsvorschlägen reagieren (Ist auch meine Meinung). Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln, oder nicht? Es wird im politischen Diskurs von Links wie Rechts viel zu sehr in Extremen gedacht und damit gesellschaftliche Mauern errichtet. Ich habe leider auch viele Bekannte, welche die AFD wählen. Aber dennoch können wir offen miteinander über alles Diskutieren. Häufig (wie im Artikel beschrieben) sind viele Menschen im Alltag nicht in der Lage sich ausreichend zu Informieren. Und da kann ich dann teilweise ansetzen und einen Standpunkt verändern. Und manchmal ändere ich auch meinen, weil ich von Problemen erfahre, welchen ich in meinem Alltag nicht begegne.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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        1 year ago

        Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die “kleinen Leute” tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.

        Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die “Abgehängten” denen sie Sündenböcke verkauft.

        Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will. Die Leute waren vorher nicht weniger fremdenfeindlich. Sie haben es nur für sich behalten, weil die gesellschaftliche Stimmung ihnen noch vermittelt hat, dass das tabu ist. Jetzt mit der AfD wird das soweit normalisiert, dass sie das offen ausleben können und mit Begeisterung tun. Da kann man noch so viel in Schulen, Wirtschaft und Soziales investieren, die Leute werden den Nazi nicht wieder in die Flasche packen, wenn sie nicht auf gesellschaftlicher Ebene dazu gebracht werden.

        Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.

        Es wurde mal eine Liste mit Teilnehmer eines AfD Parteitags geleakt. In meiner Stadt waren beide Delegierte aus dem Reichenghetto.

        • aski3252@lemmy.world
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          1 year ago

          Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die “kleinen Leute” tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.

          Viele Meschen, welche die AFD wählen, setzen sich nicht mit politischen Positionen auseinander. Die AFD grasst dort die Menschen ab, wo die Menschen das Vertrauen in sämltiche etablierten politischen Parteien verloren haben. Und sie spielt natürlich sehr stark auf die emotionale Ebene, auf die Wut und die Frustration der Menschen. Das haben Faschos schon immer sehr erfolgreich gemacht.

          Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die “Abgehängten” denen sie Sündenböcke verkauft.

          Natürlich haben die keine Lösungen. Lösungen können kritisiert werden. Populistische Parteien konzentrieren sich ausschliesslich darauf, die (oftmals legitime) Wut und Frustration auszunutzen und anzukurbeln.

          Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will.

          Das finde ich schon eine sehr heikle und übergeneralisierte Interpretation.

          Es ist leider doch ein Fakt, dass Meschen, welche sich in einer fragilen mentalen Situation befinden, anfällig auf emotionale Manipulationen sind. Das ist im Grundsatz nicht anders als die Menschen, welche ihr ganzes Ersparniss für Wahrsager oder irgendwelche andere Abzocker ausgeben in der Hoffnung, sie würden ihre Probleme lösen oder sich irgendeiner Sekte anschliessen. Grund dafür ist nicht (nur) “Dummheit” oder Ignoranz, dass kann grundsätzlich jedem passieren wenn die richtigen Gegebenheiten vorhanden sind.

          Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.

          Ja aber das Problem an der AFD ist ja genau, dass sie einen relativ Breiten Teil der Gesellschaft anlocken können. Klar, als Nazi oder Rechten wählt man AFD, ist ja kein Geheimniss. Das Problem ist aber genau, dass Menschen die AFD wählen, welche sich selbst nicht als Nazi oder sogar Rechts sehen.

          • brainrein@feddit.de
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            1 year ago

            Weil die Menschen ihren Rassismus, ihre komplett irrationale Angst vor und den Hass auf und ihre Verachtung für Menschen mit dunklerer Haut oder Muslime oder Transpersonen oder sonstig beliebige Sündenböcke nicht als rechts oder nazistisch betrachten sondern für ganz normal halten.

            Und hey, so weit wie all das in unserer Gesellschaft verbreitet ist, haben sie völlig recht, Rechtsextremisten und Nazis sind in Deutschland ganz normal. Wieder.

            • aski3252@lemmy.world
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              1 year ago

              Rechtsextremisten und Nazis sind in Deutschland ganz normal. Wieder.

              Rassismus, sexismus, homophobie, Fremdenfeindlichkeit, etc. waren schon immer zu einem grossen Grad “normal”… Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Da hat sich nicht allzuviel geändert und wenn, dann eher in die Richtung der Akzeptanz…

              Ist jetzt wieder Definitionssache, aber das sind ja auch nicht nur Eigenschaften von Nazis. Das zieht sich durch die ganze Gesellschaft und lauert oftmals auch auf subtileren Ebenen.

              Darum nochmals die Frage: Woher kommt der Erfolg der AFD? Wieso hatte die NPD nie so einen Erfolg? Was hat sich geändert? Das muss man doch anschauen, um die Lage anzupacken… Einfach zu sagen “Rechstextremismus ist halt wieder normal” bringt doch nichts…

          • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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            1 year ago

            Ich finde, dass “sich nicht mit den Positionen auseinandersetzen” kein Argument gegen den persönlichen Rechtsextremismus der Wähler ist. Die AfD ist allgemein und zuvordererst für ihre rechtsextremen Positionen bekannt. Wer sich also nicht weiter damit auseinandersetzt, kennt dann nur diese Positionen als gesichert.

            Und ja, wer dann diese Partei wählt, wissend, dass es eine Nazipartei ist und hoffend, dass es ihm unter Nazis besser geht als aktuell ist dann schlichtweg auch rechtsextrem.

            Klar sind bestimmte Gruppen demgegenüber vulnerabler. Dann gibt es aber nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir gestehen ihnen die Verantwortung zu, und wenn sie AfD wählen, müssen sie akzeptieren, dass sie rechtsextrem sind… Oder wir sagen, dass sie ja nix dafür können. Dann können sie aber auch nicht wählen und sind auch sonst wahrscheinlich nicht geschäftsfähig und brauchen einen gerichtlich eingesetzten Betreuer.

            Handlung und Verantwortung sind für erwachsene selbstbestimmte Menschen untrennbar verbunden. Und es ist ja kein Zufall, dass gerade in den Gebieten mit hohen Wahlergebnissen für die AfD rechtsextreme Überfälle besonders häufig sind. Und wer dann nicht eins und eins zusammenzählt, dem muss man es dann nochmal deutlich sagen, wer und was er ist.

            Das sieht man z.B. auch im Jugendstrafrecht, wo es wichtig ist Straftätern frühzeitig klarzumachen was ihre Taten über sie und ihren Platz in der Gesellschaft aussagen. Der Samthandschuh hringt da nichts, was ironischerweise auch eine Forderung von AfD und co ist.

            • aski3252@lemmy.world
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              1 year ago

              Ich finde, dass “sich nicht mit den Positionen auseinandersetzen” kein Argument gegen den persönlichen Rechtsextremismus der Wähler ist.

              Aber mir geht es nicht darum zu diskutieren, ob wir AFD Wähler nun als Rechtsextreme bezeichnen sollen oder nicht. Ich finde es gibt durchaus gute Argument Menschen, welche eine Rechtsextreme Partei wählen, als Rechtsextrem zu bezeichnen…

              Mir geht es darum herauszufinden, wie die AFD gestoppt werden kann… Das ist doch letztendlich das Wichtigste an der ganzen Sache… Und ein Phenomen welches man unbedingt beachten muss ist dass die AFD Wähler anlocken kann, welche traditionell nicht in die klassische Neo-Nazi Szene passen.

              Wenn man also sagt “Alle AFD Wähler sind Rechtsextrem” dann finde ich durchaus, dass diese Aussage nicht per se falsch ist. Das Problem an der Aussage ist mehr, dass sie andeutet, dass alle AFD Wähler den gleichen Hintergrund und die gleiche Motive haben, wieso sie AFD wählen.

              Und ja, wer dann diese Partei wählt, wissend, dass es eine Nazipartei ist und hoffend, dass es ihm unter Nazis besser geht als aktuell ist dann schlichtweg auch rechtsextrem.

              Wie gesagt, es gibt Menschen die AFD wählen und diesen “Nazi Narritiv” komplett ablehnen. Klar wissen die, dass Menschen die AFD als Nazipartei identifizieren, aber “das sind die Linken und rivale Politiker, die den Erfolg der AFD stoppen wollen und somit die AFD anschwärzen”.

              Unterschätze niemals die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu belügen und eine komplett erfundene Realität aufzubauen.

              Entweder wir gestehen ihnen die Verantwortung zu

              Natürlich gestehen wir ihnen die Verwantwortung zu… Es geht mir nicht darum, irgendjemand als unschuldig darzustellen… Aber nochmals, es geht doch darum, den Erfolg der AFD aufzuhalten… Und dafür muss man zuerst herausfinden, wieso Wähler zur AFD wandern… Klar kann man sagen “weil sie rassistisch sind” und nochmals, das ist ja nicht unwahr… Aber da muss man doch etwas genauer hinschauen, ist ja nicht so als ob Rassismus vor 20 Jahren kein Thema war…

              Und es ist ja kein Zufall, dass gerade in den Gebieten mit hohen Wahlergebnissen für die AfD rechtsextreme Überfälle besonders häufig sind.

              Natürlich ist es kein Zufall, die AFD ist ja eine Rechtsextreme Partei…

              Und wer dann nicht eins und eins zusammenzählt, dem muss man es dann nochmal deutlich sagen, wer und was er ist.

              Wie bereits erwähnt, du unterschätzt die Fähigkeit des Menschen, die Realität zu verdrängen und sich einfach eine angenehmere Realität aufzubauen. Und glaubst du ernsthaft dass AFD Wähler als Nazis zu bezeichnen sie zur Vernunft bringt?

              Das sieht man z.B. auch im Jugendstrafrecht, wo es wichtig ist Straftätern frühzeitig klarzumachen was ihre Taten über sie und ihren Platz in der Gesellschaft aussagen. Der Samthandschuh hringt da nichts

              Ja und das macht man, indem man sie als Nazis bezeichnet? Ernsthaft? Ist das deine Idee von “Hart durchgreifen”?

      • aski3252@lemmy.world
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        1 year ago

        Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln

        Ich sehe das sehr ähnlich. Meiner Meinung nach ist die Ausrichtung der AFD klar und jeder der sich etwas mit Geschichte und Poltik auskennt sollte das erkennen. Aber die AFD und die Rechten allgemein haben sehr viel Aufwand betrieben um Ihr Image so darzustellen, dass sie eben zu unrecht als Nazis bezeichnet werden von “den Liken die ja sowieso alle als Nazis bezeichnen”. Und genau bei den Menschen, welche sich bis anhin nicht stark für Politik interessiert haben, knüpft die AFD ja an.

        Die Menschen, welche zur AFD wandern, leben oftmals in einer nahezu komplett isolierten Blase. Für Menschen ausserhalb dieser Blase ist es oftmals unverständlich oder unwahrscheinlich, dass Menschen AFD wählen können, ohne sich als Faschisten, Nationalsozialisten oder sogar als Rechte zu sehen. Aber die Meschen gibt es definitiv.

        Die AFD einfach als Nazi Partei zu bezeichnen und zu hoffen, dass sie dadurch nicht mehr gewählt wird, ist nicht effektiv. Alle AFD Wähler als Nazis zu bezeichnen führt nur dazu, dass die Wähler eine Defensive Haltung einnehmen.

        Es brächte eine Linke Alternative zur AFD. Eine Partei, welche die (zum Teil legitimen) Ängsten und Problemen ernst nehmen und effektive Lösungen dazu bieten können. Man muss die Menschen abholen, nicht in eine Ecke drängen.